Alt 18.08.09, 23:30
Stimmung im Keller - Einstiegsgelegenheit?
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Der Anteil der pessimistisch gestimmten Anleger hat zuletzt wieder deutlich zugenommen. Einerseits verständlich, da an vielen die Rally der letzten Wochen als weitgehend Außenstehende vorübergegangen ist. Diese Akteure warten seit einiger Zeit auf eine entsprechende Korrekturbewegung, um sich dann nachträglich noch einmal für weiter steigende Notierungen positionieren zu können.

„Neue Bären“ sind sehr interessant!

Viel interessanter als die bereits genannte Gattung an pessimistisch eingestellten Anlegern sind die „neuen Bären“, die anhand diverser Stimmungsumfragen erkennbar sind. So ist davon auszugehen, dass diese Akteure die nachgebende Stimmung anfeuern, weil sie auf der Short-Seite aktiv geworden sind. Dies dürfte auch für den Rückgang seit vergangenem Freitag verantwortlich sein. Sollte nun die erste Gattung zugreifen, dürften sich die „neuen Bären“ gezwungen sehen, die jüngst eröffneten Short-Positionen wieder rasch zu schließen. Das Resultat war in den vergangenen Monaten mehrfach zu sehen und wird von Profis als „Short-Squeeze“ bezeichnet.

Aktienmärkte allmählich an ersten Unterstützungen!

Bleibt die Frage, wo die Anleger wieder zugreifen werden. Hierbei interessant sind die Zwischenhochs vom Juni, das im Dow Jones bei rund 8.800 Punkten liegt, beim DAX bei etwa 5.170 Zählern. Der runden Zahl von 5.000 Punkten im DAX bzw. der etwas näher gelegenen Marke von 9.000 Zählern im Dow Jones kommt daher aktuell nur eine untergeordnete Rolle zu, wenngleich vor allem die zuletzt genannte Marke durchaus mehrfach Ende Juli bestätigt wurde. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass um diese Marken erste Wagemutige wieder zugreifen und so eine weitere Abschwächung stoppen.

Blick in Richtung Konjunkturdaten gerichtet!

Impulse hierfür müssen nach der abgelaufenen Quartalszahlensaison nun wieder von den Konjunkturdaten kommen. Dabei richtet sich der Blick in dieser Woche auf die Zahlen vom US-Immobilienmarkt, die am Dienstag anstehen. Ebenfalls spannend bleibt aber auch die Frage, wann die Notenbanken die Liquidität wieder einsammeln werden, die sie in den vergangenen Monaten in den Markt gepumpt haben. Es dürfte aber eher unwahrscheinlich sein, dass beispielsweise die FED die Zinsen rasch wieder anheben wird und damit die zarten konjunkturellen Erholungsversuche wieder abwürgt. Allerdings sollte man auf diesbezügliche Anzeichen achten, da sie der Marktentwicklung wieder einen Dämpfer verpassen dürften.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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