Alt 12.02.10, 16:25
Dow-Jones und Nikkei225 kämpfen um die 10.000-Punkte-Marke
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In dieser Handelswoche traten die amerikanischen Indizes auf der Stelle, wenn man den Schlussstand vom Freitag vergangener Woche mit dem vom Mittwoch dieser Woche vergleicht. Wichtig war jedoch, dass beim Dow Jones die Marke von 10.000 Punkten gehalten werden konnte, auch wenn es nicht immer danach aussah.

Denn zum Wochenstart wurden am Aktienmarkt eher Molltöne gespielt. Der Aktienmarkt trat auf breiter Front den Rückwärtsgang an. Überdurchschnittlich verloren die Bankenwerte in Reaktion auf schlechte Nachrichten aus Griechenland. Der Markt rechnete mit negativen Auswirkungen auf die Banken. Spitzenreiter der Branche war Bank of America (WKN: 858388) mit einem Kursabschlag von über drei Prozent. Von einer Heraufstufung profitierte die Aktie von Home Depot (WKN: 866953), die gegen den Gesamttrend um über zwei Prozent zulegen konnte. Von guten Quartalsabschlüssen konnten die Aktien von CVS Caremark (WKN: 859034) – Plus fünf Prozent – und die Papiere von Hasbro (WKN: 859888) gar mit einem Aufschlag von 13 Prozent profitieren.

Positive Nachrichten bestimmten das Handelsgeschehen am Dienstag. Aus Europa gab es Signale, dass man dem hochverschuldeten Griechenland unter die Arme greifen wird. Zudem gab es gute Unternehmensmeldungen aus dem Dow Jones Bereich. Gute Quartalszahlen präsentierte Coca Cola (WKN: 850663) und ließ daher die Aktie um über zwei Prozent ansteigen. Auch McDonald`s (WKN: 856958) konnte mit dem Zahlenwerk überzeugen. Die Aktie beendete den Handel mit einem kleinen Plus von einem Prozent. Tagesgewinner im Dow Jones war jedoch die Aktie von Caterpillar (WKN: 850598), die aufgrund einer Hochstufung um über fünf Prozent nach oben kletterte.

Am Mittwoch legte der Aktienmarkt einen schwachen Start hin. Kurzzeitig fiel der Dow Jones unter den psychologisch wichtigen Stand von 10.000 Punkten. Dabei verstimmten Äußerungen seitens der US-Notenbank die Anleger, die als mögliches Ende der niedrigen Zinsen interpretiert wurden. Zu den Tagesverlierern gehörte die Aktie von Sprint Nextel (WKN: 857165) mit einem Minus von fast acht Prozent. Damit wurde der Wert durch das schlechte Ergebnis der T-Mobil USA in Mitleidenschaft gezogen. Dagegen zählte Baidu (WKN: A0F5DE) zu den Gewinnern des Tages. Nach dem man einen positiven Ausblick gab, stieg die Aktie um nahezu elf Prozent.

Sehr erfreulich entwickeln sich die Börsenumsätze bei A-Power Energy Generation Systems (WKN: A0NCG9), dem chinesischen Hersteller von Windturbinen. Bereits in der dritten Woche finden wir den Titel unter den Top 15 Auslandsaktien an der Börse Stuttgart, bezogen auf die Anzahl der Preisfeststellungen. „Anleger nutzen hier offensichtlich das ermäßigte Kursniveau zum Einstieg“, bemerkte Thomas Lendle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Vor drei Wochen notierte A-Power Energy noch bei 12,04 EUR. Gegenüber der aktuellen Notierung entspricht das einer Korrektur von circa 30 Prozent. Auch im Wochenvergleich verlor der Wert fast 10 Prozent.

Keine gute Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich. Der Nikkei-225-Index verlor 392 Zähler und schloss am Donnerstag mit 9.963 Punkten das erste Mal seit 8 Wochen wieder unter der psychologisch wichtigen Zehntausend-Punkte-Marke. Natürlich standen auch in dieser Woche die weltweiten Rückrufaktionen der japanischen Automobilhersteller im Fokus der Anleger. Nachdem sich die Aufregung bei Toyota Motor (WKN: 853510) ein wenig gelegt hat und sich auch der Aktienkurs erholen konnte, kam die nächste Rückrufaktion von Honda Motor (WKN: 853226) wegen fehlerhaften Airbags. Darauf hin verlor die Aktie über sechs Prozent an Wert. Der feste Yen belastete mal wieder die großen Exportwerte wie Canon Inc. (WKN: 853055) oder Sony Corp. (WKN: 853687), die um bis zu drei Prozent schwächer notierten.

Acrcelor Mittal (WKN: A0M6U2) der größte Stahlkonzern der Welt, hat seine Geschäftszahlen für 2009 veröffentlicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von rund 50 Prozent hinnehmen, es wurde ein Konzerngewinn von 118 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Das Ergebnis lag leicht unter den Erwartungen der Analysten. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 enttäuschte den Markt. Das Unternehmen erwartet eine Auslastung der Kapazitäten von 75 Prozent nach 70 Prozent im Vorjahr. Für das erste Quartal 2010 erwartet der Vorstand, in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld, ein EBIDA-Ergebnis zwischen 1,8 und 2,2 Milliarden US-Dollar. Die Aktie stand unter Verkaufsdruck und verlor im Wochenverlauf circa 8 Prozent an Wert.

Der Chipentwickler Dialog Semiconductor (WKN: 927200) hat einen Nettogewinn in 2009 von 32,7 Millionen Dollar erzielt. Er hat damit seinen Gewinn fast verfünffacht. Grund hierfür ist vor allem die steigende Beliebtheit von Smartphones und Minicomputern. Die Gesellschaft geht davon aus, dass auch im Jahre 2010 dieser positive Trend weitergeht. Die Aktie stieg um über 11 Prozent und steht aktuell bei 10,75 Euro.

Das norwegische Solarunternehmen Renewable Energy Corporation (WKN: A0BKK5) hat im abgelaufen Quartal ein Ergebnis (Ebitda) von 567 Millionen norwegischen Kronen (rund 70 Millionen Euro) erzielt. Dies sind 39 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. Analysten gingen von einem höheren Ergebnis aus. Aufgrund des schwachen Ergebnisses sieht die Gesellschaft seine Kreditvereinbarungen in Gefahr. Die Aktie verlor daraufhin über 25 Prozent ihres Wertes und tendiert bei 3,18 Euro.

Der Autobauer Renault (WKN: 893113) musste in dieser Woche überraschend schlechte Nachrichten bekanntgeben. Für das Jahr 2009 fiel ein Nettoverlust von 3,07 Milliarden Euro an, das zu einem erhebliche Teil auf Unternehmen, mit denen Renault verbunden ist, zurückzuführen ist. Zu diesen Beteiligungen gehören neben der Allianz mit Nissan auch Volvo und der russische Hersteller der Marke Lada Avtovaz. Trotz eines Aufwärtstrends im zweiten Halbjahr, dem die Abwrackprämie in verschiedenen Ländern wohl zugute kommt, ging der Umsatz um knapp 11 Prozent auf nur noch 33,7 Milliarden Euro zurück. Der französische Konzern hatte zuletzt den Ärger der Politik auf sich gezogen, als bekannt wurde, dass überlegt werde, die Produktion des Clio ins Ausland zu verlagern. Die Anleger zeigten sich wenig erfreut über diese Nachrichten und schickten die Aktie am Donnerstag um 3,5 Prozent auf Talfahrt. Bereits einen Tag zuvor hatte der Konkurrent PSA Peugeot-Citroen (WKN: 852363) einen Verlust von 1,16 Milliarden Euro bekanntgeben. „Mit einem Tagsverlust der Aktie von 4,9 Prozent war es keine rosige Woche für die französischen Autobauer“, bemerkte Sven Nemela, Händler für europäische Aktien bei der Baader Bank AG in Stuttgart.

Die Schweizer Credit Suisse (WKN: 876800) erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 6,7 Milliarden Franken und konnte damit das Jahr mit dem drittbesten Ergebnis der Geschichte abschließen. Positiv zu verzeichnen ist sicherlich, dass das Investmentbanking in allen Quartalen einen Gewinn vorweisen kann, was bei dem Konkurrenten UBS (WKN: UB0BL6) nicht der Fall war. Auch beim Nettogeldzufluss konnte die UBS nicht mithalten. Credit Suisse verzeichnete einen Zufluss von 44,2 Milliarden Franken und verwaltet nun insgesamt 1,23 Billionen Franken, während bei UBS die Gelder abflossen. Trotz dieser Nachrichten blieb der Gewinn hinter den Erwartungen der zuvor befragten Analysten zurück. Zu erwähnen ist sicherlich auch, dass der Bonus für die Mitarbeiter geringer ausgefallen ist und im Gegensatz zum Jahr 2007 nun um 21 Prozent tiefer liegt. Erfreulich für jeden Aktionär ist auch, dass der Verwaltungsrat eine Dividende von 2 Franken vorgeschlagen hat, im Gegensatz zu 10 Rappen im Vorjahr.

Unter starkem Verkaufsdruck standen in den vergangenen Tagen spanische Finanztitel. Banco Santander (WKN: 858872), die zweitgrößte Bank in Europa, verlor 12 Prozent in nur zwei Tagen. Auch Banco Bilbao (WKN: 875773) gab erheblich nach. “Der starke Verkaufsdruck wurde durch die negativen Meldungen über die Finanzlage Griechenlands ausgelöst.

Spanien steht wie Griechenland und Portugal immer wieder in der Kritik seinen Finanzhaushalt nicht im Griff zu haben. Am Markt wurde zudem diskutiert, ob es nicht sinnvoll wäre, den britischen Geschäftszweig von Santander per Spin off herauszutrennen und separat in London zu listen”, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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