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Der Aufwärtstrend am amerikanischen Aktienmarkt erhielt in dieser Woche einen Dämpfer. Nach dem deutlichen Kursrückgang am Dienstag konnte sich der Markt am Mittwoch allerdings wieder berappeln. Im Vergleich zum Schlussstand am vergangenen Freitag büßte der Dow Jones rund eineinhalb Prozent ein. Der NASDAQ Composite wurde durch Gewinnmitnahmen deutlich nach unten gedrückt. Zur Schlussglocke am Mittwoch stand ein Minus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Freitag der Vorwoche zu Buche.
Am Montag ragte die Aktie von Caterpillar (WKN: 850598) aus einem uneinheitlichen Gesamtmarkt heraus. Nachdem der Hersteller von Baumaschinen mit dem Ergebnis überzeugen konnte und auch den Ausblick für das Gesamtjahr anhob, stieg der Kurs um vier Prozent. Auf der Verliererseite stand die Aktie der Citigroup (WKN: 871904) mit einem Minus von mehr als fünf Prozent, nachdem das US-Finanzministerium angekündigt hatte, mit dem Verkauf ihrer in der Krise erworbenen Anteile zu starten. Zudem wurden zwei milliardenschwere Übernahmen vermeldet. Der Autovermieter Hertz (WKN: A0LC3E) übernimmt für 1,2 Milliarden Dollar den Mitbewerber Dollar Thirfty Automotive. Aus dem Pharmabereich kündigte Charles River Labs (WKN: 939391) die Übernahme der chinesischen Konkurrenz von WuXi PharmaTech (WKN: A0MX2C) an und ist zur Zahlung von 1,6 Milliarden Dollar bereit. In beiden Fällen waren die Übernahmeobjekte erheblich gesucht und konnten einen zweistelligen Kursanstieg verbuchen. Der Handel am Dienstag stand unter einem ungünstigen Stern. Dem negativen Trend aus Europa konnte sich die Wall Street nicht entziehen und schloss mit deutlichen Kursabschlägen. Die Bankenwerte standen auf der Liste der Verlierer weit oben. Selbst die überraschend guten Zahlen von DuPont (WKN: 852046) konnten ein Minus von mehr als drei Prozent nicht verhindern. Auch bei Ford (WKN: 502391) verpuffte der positive Quartalausweis. Die Aktie verlor sechs Prozent. Dagegen schaffte 3M (WKN: 851745), das Indexschwergewicht im Dow Jones, nach den Quartalszahlen immerhin ein hauchdünnes Plus. Am Mittwoch waren in der letzten Phase des Handelsgeschehens leichte Erholungstendenzen spürbar. Zum Schluss notierten die Indizes sogar wieder leicht im Plus. Vor Börsenbeginn hatte der Chemiekonzern Dow Chemical (WKN: 850917) die Zahlen für das abgelaufene Quartal bekannt gegeben und dabei die Analysten positiv überrascht. Die Aktie schloss mit einem Zugewinn von sechs Prozent. Die Bankenwerte konnten sich auch wieder erholen. Zum Beispiel kletterte Morgan Stanley (WKN: 885836) um 2,4 Prozent. Eine herbe Enttäuschung waren jedoch die Quartalszahlen von AOL (WKN: A0YECX), die einen enormen Umsatzrückgang auswiesen. Die Aktie verbilligte sich daraufhin um 14 Prozent. Börse Stuttgart TV sprach mit Roland Hirschmüller von der Baader Bank über die Hintergründe der Übernahme von Palm durch Hewlett Packard. Außerdem erklärt er, wer am stärksten vom Rückzug der Internetsuchmaschine Google aus China profitiert. Und wie stark beeindruckt die Griechenland-Krise eigentlich die US-Börsen? Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=3606 Die Börse in Tokio gab in dieser feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche um 166 Punkte nach. Der Nikkei225 schloss am Mittwoch bei 10.924 Zählern. Am Donnerstag blieb die Börse geschlossen. Die allgemeine Unsicherheit über die Zukunft des Euro hat zwar auch auf Japan übergegriffen, aber die Auswirkungen sind momentan noch sehr moderat. Überraschend gute Unternehmensdaten ließen die Aktienkurse dieser Firmen in den vergangenen Tagen überproportional ansteigen. So konnte der Maschinenbauer Fanuc (WKN: 863731) nach einer sehr hohen Gewinnrevision um fast neun Prozent zulegen. Hitachi Ltd. (WKN: 853219) erreichte mit dem Anstieg um fast vier Prozent ein neues 52-Wochen-Hoch. Mit einem Kursanstieg von gut 47 Prozent seit Jahresbeginn liegt Hitachi Ltd. an fünfter Stelle der sich am besten entwickelnden Aktien im Nikkei225. In der kommenden Woche hat die Börse in Tokio drei Tage geschlossen. Wir stehen am Anfang der sogenannten Golden Week. Geöffnet ist die Börse dann wieder am Donnerstag und am Freitag, aber traditionell werden auch diese Brückentage in Japan für einen längeren Urlaub genutzt. Daher ist eher mit dünnen Umsätzen zu rechnen. Besonders volatil zeigten sich auch die europäischen Bankaktien. Britische Banken verloren im Wochenverlauf zeitweise zehn Prozent an Wert. Insbesondere Barclays PLC (WKN: 850403) und Lloyds Banking (WKN: 871784), aber auch die spanische Banco Santander (WKN: 858872) gaben kräftig nach. Trotz der Unsicherheiten an den Märkten wagte am Donnerstag der Buchungssystemanbieter Amadeus (WKN: A1CXN0) den Schritt auf das Parkett. Der Börsengang ist bisher der größte des Jahres in Europa. Die Papiere wurden zu 11,00 Euro ausgegeben. Das liegt im oberen Bereich der Zeichnungsspanne. Die Aktie wird sowohl im Heimatland Spanien als auch in Stuttgart gehandelt. Der niederländische Nahrungsmittelkonzern Unilever (WKN: A0JMZB) konnte seine Erlöse im ersten Quartal 2010 um 4,1 Prozent steigern. Das Wachstum beruht nach Angaben des Unternehmens auf einer höheren Nachfrage in Asien und Afrika. Den Gewinn erhöhte das Unternehmen um 32 Prozent auf 0,32 Euro pro Aktie. Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal (WKN: A0M6U2) hat seine Zahlen für das erste Quartal 2010 veröffentlicht. Der Nettogewinn betrug 679 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 18,65 Milliarden Dollar. Das Unternehmen rechnet für das zweite Quartal bei weiter anziehender Nachfrage und höheren Preise mit weiteren Ergebnisverbesserungen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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