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Der amerikanische Aktienmarkt hatte zum Wochenstart einen Auftakt nach Maß. Der Dow Jones schoss um 400 Punkte in die Höhe. Nach dem die europäischen Börsen eine Steilvorlage gaben, zeigten sich auch die Marktteilnehmer sichtlich erleichtert über die Maßnahmen, die Europa nun ergreifen will, um den Euro zu stützen. Zu den Gewinnern des Tages gehörten die Aktien aus dem Finanzsektor. Vorweg marschierte Bank of America (WKN: 858388) mit einem Plus von rund sieben Prozent, gefolgt von Citigroup (WKN: 871904) mit 5,5 Prozent. Zu den Spitzenreitern im Dow Jones zählten Boeing (WKN: 850471), Caterpillar (WKN: 850598) und General Electric (WKN: 851144). Die Aktie von Moody`s (WKN: 915246) verlor dagegen fast sieben Prozent, nach dem bekannt wurde, dass das Unternehmen ins Visier der US-Börsenaufsicht geraten ist.
Nach dem enormen Anstieg vom Vortag konnte man am Dienstag keine klare Tendenz ausmachen. Bei den Marktteilnehmern wich die Euphorie den wieder aufkommenden Fragen, wie Europa die finanziellen Probleme lösen kann. So war es auch kein Wunder, dass die Bankenwerte einen Teil der Vortagesgewinne wieder abgaben. Die Verluste hielten sich mit einem Prozent jedoch in Grenzen. Mit einem Kursplus von über zwei Prozent reagierte die Aktie von Gilead Sciences (WKN: 885823), nach dem das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von fünf Milliarden Dollar bekannt gegeben hatte. Auf der Verliererseite stand die Aktie von Alcoa (WKN: 850206) mit einem Minus von über drei Prozent. Mit einem Kursabschlag von über zwölf Prozent reagierten die Marktteilnehmer bei Priceline.com (WKN: 766054) auf den verhaltenen Ausblick für das aktuelle Quartal. Die Zahlen aus dem vergangenen Quartal konnten sich zwar sehen lassen, spielten jedoch keine große Rolle mehr. Noch immer fragen siech viele Marktteilnehmer, wie es in der Vorwoche an der Wall Street zu einem solchen Kurssturz kam. Börse Stuttgart TV hat über die Turbulenzen und das aktuelle Geschehen an den Märkten mit Roland Hirschmüller von der Baader Bank gesprochen. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=3688 In dieser Handelswoche verbuchte der Nikkei225 leichte Verluste in Höhe von 300 Zählern und der japanische Leitindex schloss bei 10.394 Punkten. Die Unsicherheit an den Weltmärkten ist natürlich auch an der Börse in Tokyo vorhanden und die Anleger agierten äußerst vorsichtig. Zwischenzeitliche Gewinne wurden schnell wieder realisiert und somit ist der Druck auf den Gesamtmarkt weiterhin gegenwärtig. Positiv überraschte Toyota Motor (WKN: 853510) die Marktteilnehmer in dieser Woche. Der weltgrößte Automobilhersteller konnte trotz der enormen Kosten für die Rückrufaktionen einen unerwarteten Quartalsgewinn in Höhe von ca. 800 Millionen Euro vermelden und wird auch für das gesamte Geschäftsjahr positive Zahlen ausweisen. Analysten hatten mit einem Verlust gerechnet und die Aktie ging mit einem leichten Wochengewinn aus dem Handel. Unter Abgabedruck standen diese Woche die japanischen Großbanken, allen voran die Mizuho Financial Group (WKN: 200455). Gerüchte über notwendige Kapitalerhöhungen im Zusammenhang mit den neuen Basel-III-Richtlinien drückten die Kurse um bis zu fünf Prozent nach unten. Die italienische Grossbank Unicredit (WKN: 850832) hat am Mittwoch für das 1. Quartal 2010, einen für den Markt überraschend hohen Gewinn mitgeteilt. Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn in Höhe von 520 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von 16,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Marktteilnehmer hatten einen Gewinn in Höhe von 342 Millionen Euro erwartet. Das Engagement in Staatsanleihen der Länder Griechenland, Spanien, Portugal und Irland liegt bei 1,6 Milliarden Euro. Die niederländische Grossbank ING hat ebenfalls Ihre Ergebnisse für das 1. Quartal 2010 veröffentlicht. Es wurde ein Nettogewinn in Höhe von 1,33 Milliarden Euro erwirtschaftet, welcher die Markterwartungen in Höhe von 964 Millionen Euro deutlich übertraf. Das Engagement der Bank in Griechenland wurde mit 3,2 Milliarden Euro beziffert. Der niederländische Versicherungskonzern AEGON (WKN: A0JL2Y) hat seine Ergebnisse für das 1. Quartal 2010 bekanntgegeben. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Nettogewinn von 372 Millionen Euro. Analysten hatten einen Gewinn von 181 Millionen Euro erwartet. Der belgisch-niederländische Finanzkonzern Ageas (WKN: 982570), ehemals Fortis, stand am Montag besonders im Fokus der Anleger. Mit einem Kursplus von 30 Prozent wurde die Aktie regelrecht nach oben katapultiert. In nur wenigen Handelsminuten gehörten die Kursverluste der Vorwoche der Vergangenheit an und die Fortis-Aktie führte die Liste der Kursgewinner zusammen mit der irischen Allied Irish Bank (WKN: 861542) an. Im Wochenverlauf konnte das Kursplus nahezu verteidigt werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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