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Der Euro fällt und fällt. Als hätte die europäische Gemeinschaftswährung nicht schon mit genug Problemen zu kämpfen, meldete sich in der vergangenen Woche nun auch Ungarn zu Wort. Mit unbedachten Äüßerungen sorgte die frisch gewählte Regierungspartei für heftige Schwankungen an den Börsen.
Ein falsches Wort mit Kettenreaktion! Ungarische Regierungsvertreter hatten Ende der vergangenen Woche davor gewarnt, dass Ungarn ein ähnliches Schicksal wie Griechenland bevorstehen könnte. Die Reaktion an den Märkten war entsprechend heftig und schickte nicht nur den Euro weiter in den Keller, sondern die Aktienkurse gleich mit. Wenig vorteilhaft wirken sich die fahrlässigen Äußerungen auch im Hinblick auf das Kreditrating aus. Nach Einschätzung der Rating-Agentur Moody’s lenken die Aussagen die Aufmerksamkeit auf die Schulden. Es bestehe die Gefahr, dass damit die Landeswährung Forint weiter gedrückt werde. Gleichzeitig könnten auch die Zinsen ansteigen, was sich entsprechend negativ auf die wirtschaftliche Erholung auswirkt. Deutlicher Vorsprung Ungarns Eigentlich unverständlich sind die Äußerungen der ungarischen Regierungsvertreter auch deshalb, weil Ungarn die „griechischen Verhältnisse“ bereits mehr oder weniger hinter sich hat. So hatte Ungarn diesen Zyklus bereits vor rund zwei Jahren durchlaufen und erhielt damals vom Internationalen Währungsfonds ein Hilfspaket im Wert von 25 Mrd. US-Dollar. Ungarn hat die Zeit seitdem genutzt und klar erkennbare Fortschritte bei der Sanierung der Staatsfinanzen erzielt. Dennoch hat das Land nach wie vor Probleme, wie die im Vergleich zu den Nachbarstaaten deutlich erhöhten Ausgaben zu bekämpfen. Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die ungarischen Regierungspolitiker nicht erneut ein Bein stellen und ihre Äußerungen künftig überdenken. Sorge vor Verlangsamung der Erholung der US-Wirtschaft Es war aber nicht Ungarn alleine, was die Kurse zum Wochenschluss purzeln ließ. So lagen die US-Arbeitsmarktdaten deutlich hinter den Erwartungen zurück und schürten damit die Sorge über eine Verlangsamung der Erholung der US-Wirtschaft. Wie nervös die Anleger weltweit auf diese Zahlen reagierten, machte sich anhand des kräftigen Rücksetzers bemerkbar und zeigt auch, wie angespannt und rasch die Akteure aktuell reagieren. Interessanterweise haben sich die Aktienmärkte seit Mitte Mai zwar seitwärts bewegt, die heftigen Schwankungen einzelner Tage drängen dies aber etwas in den Hintergrund. Insofern scheint es aktuell die beste Lösung zu sein, die Situation besonnen zu betrachten und sich nicht von den teilweise schon fast panikartiken Reaktionen anstecken zu lassen. Schließlich wurden diese in den vergangenen Wochen bereits wenige Tage später wieder korrigiert! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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