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Gegen Ende der vergangenen Woche setzte die Erholung in der Euro-Peripherie dem Bund-Future noch leicht zu. In den darauf folgenden Tagen konnte das Anleihenbarometer von schwachen Daten und den Kursverlusten am Aktienmarkt profitieren und deutlich zulegen.
Die Ankündigung der chinesischen Notenbank, den Renminbi aufzuwerten, sorgte zum Wochenstart für helle Freude an den Aktienmärkten in Europa und den USA. Hoffnungen machen sich insbesondere die exportorientierten Staaten, welche sich von einem höher notierten Renminbi, bessere Chancen im Reich der Mitte ausrechnen. Der Bund-Future reagierte naturgemäß verschnupft: Die Folge war ein Renditeanstieg von 4 Basispunkten auf 2,77 Prozent. Herrschte vergangene Woche im Bezug auf die europäische Schuldenkrise noch moderater Optimismus, so war diese spätestens am Dienstag verflogen. Während in Deutschland die Konjunktur weiterhin Fahrt aufnimmt, wie der am Dienstag veröffentlichte IFO-Index bewiesen hat, bereitet vor allem der mittelfristige Ausblick in verschiedenen südeuropäischen Staaten einigen Analysten Sorge. Auch der Mittwoch brachte keine Beruhigung in den Markt. Neben anderen, vor allem wieder südeuropäischen Staatsanleihen, gerieten erstmals seit über einem Monat nun auch wieder griechische Anleihen unter verstärkten Abgabedruck. Ein Renditeaufschlag im zweistelligen Bereich war für die Griechen unvermeidbar, wobei die dreijährige Staatsanleihe mit einem Plus von 90 Basispunkten den Höhepunkt bildete. Am späten Nachmittag, reagierten die Finanzmärkte fast schon hysterisch auf den unerwartet starken Rückgang bei Neubauverkäufen in den USA. Die Angst, dass die Erholung schon wieder vorbei sein könnte bevor sie wirklich angefangen hat, ließ viele Anleger erneut in den Bund-Future flüchten. Auch am Mittwoch hatte der Bund einen Renditeabschlag von 4 Basispunkten zu verzeichnen. Dies setzte sich auch am Donnerstag fort. Erneut mussten die Aktienmärkte deutlich Federn lassen und sorgten am Anleihenmarkt für steigende Kurse. Die veröffentlichten Konjunkturdaten spielten jedoch kaum eine Rolle, vielmehr bestimmte die Charttechnik das Geschehen der Aktienmärkte und damit auch der Anleihenkurse. Zum Wochenausklang haben sich die Märkte etwas beruhigt. Allerdings könnten die am Freitagnachmittag erwarteten amerikanischen Konjunkturzahlen, wie das Bruttoinlandsprodukt und das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan, erneut für Impulse sorgen. Anlegertrends: Zahlreiche Neuemission in Stuttgart eingeführt Bei den Corporate Bonds machten insbesondere ein DAX-Jungspund und ein alter Herr auf sich aufmerksam: HeidelbergCement und BASF. Die Euphorie um die DAX-Aufnahme reißt auch in dieser Woche nicht ab. Zudem wird die Anleihe von Fitch um eine Stufe auf BB heraufgestuft. Insbesondere die 5-jährige Anleihe des Baustoffkonzerns aus Heidelberg erlebt einen wahren Höhenflug (WKN: A1C90M).Der Konzern emittierte zusätzlich eine 5-jährige Anleihe mit einem Kupon von 6,75 Prozent und einem Emissionsvolumen von 650 Millionen. Die Anleihe wird am Montag mit der privatanlegerfreundlichen Stückelung von 1.000 Euro nominal zum Handel an der Börse Stuttgart aufgenommen (WKN: A1AYNB) Cognis hingegen konnte von der Übernahme durch den Wettbewerber BASF profitieren. Die Anleihe der Cognis Holding GmbH, welche in rund vier Jahren fällig wird, ist klarer Umsatzspitzenreiter im Stuttgarter Anleihenhandel (WKN: A0BM7Q). In dieser Woche gab es eine ganze Reihe von Neuemissionen auf dem Stuttgarter Anleihenparkett: Den Anfang machte die RCI Banque am Donnerstag (WKN: A1AYHC). Die Bank ist eine 100% Tochter von Renault und hat sich insbesondere auf die Bereiche Kredite und Finanzierung spezialisiert. Die Anleihe von RCI verfügt über eine Laufzeit von 2 Jahren und ist mit einem festen Kupon von 4 Prozent ausgestattet. Die Mindeststückelung des Papiers liegt bei 1.000 Euro nominal. Den Franzosen folgten, ebenfalls am Donnerstag, zwei deutsche Banktitel mit einer jeweils 10-jährigen Anleihe: Zum Einen die Norddeutsche Landesbank (WKN: NLB1DL), mit einem festen Kupon von 6 Prozent. Zum Anderen die Nordea Bank mit einem etwas geringeren Kupon von 4 Prozent (WKN: A1AYME). Die Mindeststückelung bei beiden liegt bei 50.000 Euro nominal. Auch die Volkswagen Bank, ebenfalls eine 100% Tochter des deutschen Automobilkonzerns aus Wolfsburg, tat sich mit einer 3-jährigen Anleihe hervor (WKN: A0S73B). Das Papier, welches zum 28. Juni 2013 ausläuft, verfügt über einen festen Kupon von 2,375 Prozent und ist mit einer Mindeststückelung von 1.000 Euro ausgestattet. Irgendwie stand die Woche allgemein im Zeichen französischer Titel, da mit Peugeot (WKN: A1AYMD) und Remy Cointreau (WKN: A1AYL0) zwei weitere Anleihen aus Frankreich in den Handel aufgenommen wurden. Die Anleihe des französischen Autobauers verfügt über einen festen Kupon von 5,625 Prozent und wird zum 29. Juni 2015 fällig. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Die 6-jährige Anleihe der beiden französischen Traditionsunternehmen Remy Martin und Cointreau, welche 1990 eine erfolgreiche Fusion wagten hat einen festen Kupon von 5,18 Prozent. Der Produzent von Champagner und Spirituosen versucht den Konsumeinbruch in Europa, durch eine stetig wachsende Nachfrage in Asien und Südamerika auszugleichen. Die Mindeststückelung des Papiers liegt bei 50.000 Euro nominal. Die Anleger sind von neuen Spekulationen um eine mögliche Staatspleite Griechenlands verunsichert worden. Wie reagieren die Anleihenkurse und welche Themen stehen sonst noch im Fokus? Aktuelle Informationen von Sabie Traub, Leiterin Rentenhandel an der Börse Stuttgart, unter: Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=3903 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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