Alt 30.07.10, 14:18
Standard Schwache Konjunkturdaten belasten US-Markt
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Nach einem positiven Wochenstart belasteten ab Dienstag aktuelle Konjunkturdaten den amerikanischen Aktienmarkt. Auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank am Mittwoch sorgte für zusätzlichen Abgabedruck. Dennoch konnten sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 seit Freitagabend ein kleines Plus verzeichnen. An der NASDAQ stand im gleichen Zeitraum ein kleines Minus zu Buche.

Die Jahresschätzung von FedEx (WKN: 912029) für 2011 beflügelte den Aktienmarkt am Montag. Mit der Anhebung des Jahresgewinns aufgrund des guten Expressgeschäftes gelang dem Unternehmen eine positive Überraschung. Die Aktie kletterte um mehr als fünf Prozent. Von den positiven Meldungen aus dem Immobiliensektor profitierte die Baumarktkette Home Depot (WKN: 866953), deren Anteilsschein um mehr als zwei Prozent stieg. Zu den Tagesgewinnern zählte die Aktie von Genzyme (WKN: 871137). Nachdem ein Zusammengehen mit dem französisch-schweizerischen Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis (WKN: 920657) in einem Anlegermagazin zumindest für möglich gehalten wurde, zogen die Genzyme-Aktien um fast acht Prozent an.

Am Dienstag trat der Aktienmarkt auf der Stelle. Nach dem Dupont (WKN: 852046) überraschend gute Quartalszahlen meldete und auch der Ausblick für das Gesamtjahr positiv ausfiel, legte die Aktie um mehr als drei Prozent zu. Es gab aber auch Enttäuschungen. Denn sowohl US Steel (WKN: 529498) als auch Office Depot (WKN: 877247) konnten die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen. Die Aktie von US Steel verlor mehr als sechs Prozent und die Aktie von Office Depot gab um sieben Prozent nach. Auch andere Aktien des Einzelhandels wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Der überraschende Rückgang bei den Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter sowie der verhaltene Konjunkturbericht der US-Notenbank sorgten für eine leichtere Tendenz am Mittwoch. Auch die Quartalszahlen von Boeing (WKN: 850471) konnten die Anlegerstimmung nicht aufhellen. Konnte man im vorherigen Quartal 1,41 Dollar pro Aktie verdienen, so blieb im zweiten Quartal unter dem Strich 1,06 Dollar pro Aktie. Das Unternehmen berichtete außerdem von einem Umsatzrückgang in Höhe von neun Prozent. Die Meldungen belasteten die Aktie mit einem Minus von rund zwei Prozent. Ebenfalls negativ fielen die Quartalsberichte bei Cephalon (WKN: 881752) und Eastman Kodak (WKN: 850937) aus. Die Aktien fielen um acht bzw. 15 Prozent.

Hinweis:
Der Euro hat in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert gewinnen. Ist dies jetzt nur ein Strohfeuer? Eine Antwort auf diese Frage und aktuelle Informationen rund um BP und die europäischen Bankenwerte gibt Roland Hirschmüller von der Baader Bank Gespräch mit Börse Stuttgart TV.

Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4068

Der Nikkei225 hat diese Woche mit einer freundlichen Stimmung beendet. Der japanische Leitindex schloss am Donnerstag bei 9.696 Zählern und stieg damit insgesamt um 476 Punkte. Auslöser für die gute Stimmung an der Börse in Tokio war der Quartalsbericht von Canon Inc. (WKN: 853055), dem weltgrößten Kamerahersteller. Canon hat im ersten Quartal den Gewinn mehr als vervierfacht und somit alle Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Die Aktie stieg daraufhin im Wochenvergleich um 15 Prozent. Die Quartalsergebnisse von Sony Corp. (WKN: 853687) und von Nissan Motor (WKN: 853686) kamen am Donnerstag zwar erst nach Börsenschluss und konnten somit die Kurse in Japan nicht mehr beeinflussen, aber auch hier wurden die Erwartungen erheblich übertroffen. Beide Aktien stiegen im Wochenvergleich um zehn Prozent und wurden in Europa schon deutlich über den Schlusskursen der Börse Tokio gehandelt. Neuigkeiten gab es auch von der Tokyo Stock Exchange (TSE) in eigener Sache. Die TSE überlegt, ob sie ihre Handelszeiten verlängern soll und somit dem internationalen Standard angleicht. Momentan handelt die TSE morgens von 09:00 Uhr bis um 11:00 Uhr (Ortszeit) und dann von 12:30 bis zum Börsenschluss um 15:00 Uhr (Ortszeit). Die Überlegungen gehen dahin, den Börsenschluss deutlich nach hinten zu verschieben. Es soll außerdem vielleicht auf die mittägliche Unterbrechung verzichtet werden, um somit einen durchgehenden Handel zu erhalten. Diese Veränderung würde aber frühestens im Jahr 2011 kommen.

Air Berlin (WKN: AB1000), die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands und die fünftgrößte in Europa, hat am Dienstag den Beitritt in die weltweite Luftfahrt-Allianz “oneworld” von führenden internationalen Qualitäts-Airlines bekannt gegeben. Die Vollmitgliedschaft wird für Anfang 2012 angestrebt. Passagiere der Air Berlin profitieren bereits ab dem Winterflugplan 2010/2011 von dem Bündnis mit der US-Gesellschaft American Airlines im wichtigen Transatlantik-Geschäft. Auch mit Finnair gibt es ein Abkommen über die Durchführung von Flügen unter gemeinsamer Flugnummer (Code-Sharing). Die Air-Berlin-Aktie reagierte sehr positiv auf die Nachrichten und legte am Dienstagmorgen um vier Prozent auf 3,65 Euro zu.

Der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch-Shell (WKN: A0D94M) hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2010 veröffentlicht. Nach Angaben des Unternehmens konnte der Gewinn um 94 Prozent auf netto 4,53 Milliarden Dollar gesteigert werden. Als Gründe für den Anstieg wurden die raschen Fortschritte beim Konzernumbau genannt sowie Ertragssteigerungen aus dem Öl- und Gasgeschäft. Analysten erwarteten einen Quartalsgewinn in Höhe von 3,99 Milliarden Dollar.

Der weltgrößte Stahlproduzent ArcelorMittal (WKN: A0M6U2) hat bei der Bekanntgabe seiner Quartalszahlen mit einem verhaltenen Ausblick auf die kommenden Monate die Anleger verstimmt. Nach Aussagen des Unternehmens rechnet man aufgrund der Konjunkturabkühlung in China mit deutlich geringeren Erträgen als bisher erwartet. Als Zielgröße für den Gewinn des dritten Quartals 2010 gab das Unternehmen 2,15 bis 2,5 Milliarden Euro an. Dies entspräche einem Rückgang um rund 25 Prozent.

Der norwegische Ölkonzern Statoil (WKN: 675213) hat im zweiten Quartal 2010 einen Gewinn nach Ebit von 36,4 Milliarden Kronen (circa 4,5 Milliarden Euro) erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg das Ergebnis somit um knapp 25 Prozent. Analysten gingen aber von einem Gewinn von 38,2 Milliarden Kronen aus. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden vom Vorstand bestätigt; dieser reduzierte jedoch die Produktionsziele für das Jahr 2012. Die Aktie verlor nach Bekanntwerden dieser Meldung rund drei Prozent auf 15,92 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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