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Die Handelswoche wurde dominiert durch sich verschärfende Probleme in der Europeripherie. Mit steigender Sorge blicken viele Anleger nach Irland. Für Freude sorgten hingegen positive Konjunkturdaten aus den USA.
Durch zwar langsame, aber dennoch stetige Zugewinne, verlief der Wochenauftakt für den Bund-Future durchaus erfreulich. Das Anleihenbarometer schloss nur knapp unter dem Tageshoch bei 131,51 Zählern, was immerhin einem Plus von 66 Basispunkten im Vergleich zur Vorwoche entsprach. Nachhaltige Wirtschaftsdaten standen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Es scheint, als hätte der Bund-Future einmal mehr die schwachen Aktienmärkte zu seinen Gunsten nutzen können. Am Dienstag um 16:00 mitteleuropäischer Zeit, lief eine Meldung über die Ticker, welche zumindest die Aktienmärkte kurzfristig unter Schock setzte. Rechneten Analysten ohnehin schon mit einem leichten Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA, so war der Rückgang nochmals deutlich höher als erwartet. Der Index fiel mit 48,5 Punkten auf den tiefsten Stand seit Februar. Die Stimmung der Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben. Die Hoffnungen, wonach rund um Thanksgiving und Weihnachten der US-Konsum endlich auf Touren kommen könnte erhalten somit erstmal einen herben Dämpfer. Der Bund-Future wiederum reagiert nur mit sehr leichten Kursausschlägen und schloss letztlich mit einem Plus von 28 Basispunkten bei 131,79 Zählern. Die Wochenmitte gestaltete sich wiederum relativ ruhig für das Anleihenbarometer. Der Bund konnte zwar kurzfristig die Marke von 132,00 Zählern überwinden, allerdings war dieser Sprung nicht von Nachhaltigkeit geprägt. Der Bund musste sich zu Handelsschluss mit einem marginalen Plus von 2 Basispunkten zufrieden geben. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen lag am Mittwoch Abend bei 2,22 Prozent. Am Donnerstag war es schon wieder vorbei mit der Ruhe. Bereits am Morgen wurde bekannt, dass die Ratingagentur Moody’s Spanien von AAA auf AA1 herabstufen würde. Allerdings hatte diese Nachricht keinen spürbaren Einfluss auf den Bund-Future. „Die Herabstufung kam wenig überraschend und wurde von einigen Marktteilnehmern bereits seit einiger Zeit erwartet,“ so ein Anleihenhändler auf dem Stuttgarter Parkett. Weit mehr Sorgen machen sich einige Anleger um Irland: Immerhin könnten die Iren mit ihrer Banken- und Immobilienkrise vielleicht sogar noch Griechenland in den Schatten stellen. Zum Symbol für die heraufziehende Krise auf der Grünen Insel könnte die Anglo Irish Bank Group werden, welche kurz vor dem Aus steht. Die Bank benötigt umgehend gut 34 Milliarden Euro, um den Super GAU abzuwenden. Wenn man bedenkt, dass die irische Regierung durch einen rigiden Sparkurs gerade einmal 3 Milliarden einsparen konnte, so wird deutlich von welchen Dimensionen hier die Rede ist. Hinzu kommt, dass in Irland der Immobilienmarkt, ähnlich wie in Spanien oder auch den USA, implodiert ist. Zahlreiche Iren können ihre Kredite nicht mehr bedienen, weshalb auf die Banken – auch Abseits der Anglo Irish Bank – Abschreibungen in Milliarden Höhe zukommen. Das Staatsdefizit der Iren wird in diesem Jahr auf weit über 20 Prozent des BIP ansteigen, weit mehr als in Griechenland. Während in Irland düstere Wolken aufziehen, bahnen sich in den USA erste Sonnenstrahlen ihren Weg. Gleich drei Positivmeldungen aus Übersee dominierten den Handelstag: Erstens – Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen erstmals seit Monaten unter den Erwartungen. Zweitens – das Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr wurde – allen Pessimisten zum Trotz – nach oben korrigiert. Drittens – fiel letztlich der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für den Monat September deutlich besser als von Analysten prognostiziert aus. Die Aktienmärkte reagierten mit großer Euphorie auf diese Meldungen und konnten gegen Nachmittag fast schon sprunghaft zulegen. Der Bund-Future wiederum wurde deutlich belastet und musste leichte Renditeaufschläge hinnehmen. Zum Wochenausklang scheint es für das Anleihenbarometer vor allem darum zu gehen größere Verluste abzuwehren. Bereits am Morgen fiel der Bund-Future kurzfristig unter die Marke von 131,00 Punkten. Anlegertrends: Nabaltec wird neues Bondm Mitglied Das Wichtigste zuerst: Der feste Kupon der Nabaltec-Anleihe liegt bei 6,5 Prozent. Die Laufzeit beträgt 5 Jahre. Die Mindeststückelung liegt – wie immer bei Bondm – bei privatanlegerfreundlichen 1.000 Euro nominal (WKN: A1EWL9). Nun aber zum Zweitwichtigsten: Die Nabaltec AG mit Sitz in Schwandorf in der Oberpfalz ist ein mehrfach ausgezeichnetes, innovatives Unternehmen der chemischen Industrie. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in den Bereichen „Funktionale Füllstoffe“ und „Technische Keramik“. Der Start der Zeichnung erfolgt zum 5. Oktober. Die Nabaltec AG ist bereits das vierte Mitglied von Bondm. Der Wertpapierprospekt der Anleihe kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.boerse-stuttgart.de/nabaltec Doch auch Abseits von Bondm gibt es für die vergangene Woche zahlreiche interessante Neuemissionen zu vermelden: Am Mittwoch wagte sich die Conti-Gummi erneut mit zwei Neuemissionen auf den Anleihenmarkt. Die 6-jährige Anleihe verfügt über einen festen Kupon von 6,5 Prozent (WKN: A1A1P0), während jene Anleihe mit Fälligkeit zum 15.10.2018 einen Kupon von 7,125 Prozent (WKN: A1A1P2) aufweist. Bei der Mindeststückelung herrscht mit 50.000 Euro nominal Einigkeit. Ebenfall am Mittwoch wurde eine Schuldverschreibung der ABN Amro ebenfalls in Stuttgart neu eingeführt (WKN: A1A1ZE). Das Papier mit einer Laufzeit von 7 Jahren verfügt über einen festen Kupon von 3,625 Prozent, wobei auch hier die Mindeststückelung bei 50.000 Euro nominal liegt. Auch Microsoft begab sich mit gleich zwei Anleihen auf den Markt. Die 3-jährige Anleihe des Software-Riesen verfügt über einen festen Kupon von 0,875 Prozent (WKN: A1A1Q9), während die 5-jährige Schuldverschreibung der Amerikaner mit einem Kupon von 1,625 Prozent versucht Anleger für sich zu gewinnen (WKN:A1A1Q8). Die Mindeststückelung liegt jeweils bei 2.000 Euro nominal. Die niederländische KPN emittierte eine 10-jährige Anleihe. Der Telekommunikations-Konzern versucht mit einem festen Kupon von 3,75 Prozent, sowie einer Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal die Anleger zu überzeugen (WKN: A1A1D7). Zu guter Letzt begab die Münchner Hypobank einen Jumbopfandbrief mit festen 1,5 Prozent Kupon (WKN: MHB04J). Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Das Papier wird zum 10. April 2013 fällig. Der nächste Kandidat für das Mittelstandssegment bondm steht fest. Es handelt sich um den Spezialchemiekonzern Nabaltec. Am 5. Oktober beginnt die Zeichnungsphase für die Anleihe, die mit 6,5 Prozetn verzinst wird. Die Leiterin des Anleihenhandels an der Börse Stuttgart, Sabine Traub, erklärt die Einzelheiten im Interview mit Andreas Franik. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4368 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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