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Anleihenbarometer durchbricht erste technische Unterstützungen.
Der Abwärtstrend beim deutschen Anleihenbarometer hält an. Nachdem in der Vorwoche bereits die Marke von 130,00 Punkten durchbrochen wurde, fiel in der vergangenen Woche auch die Marke von 129,00 Zählern. Wann kommt die Konsolidierung? Erneut präsentierte sich der Handel zum Wochenstart eher ruhig. Der Bund-Future bewegte sich in einer engen Range von gerade einmal 40 Basispunkten. Erfreuliche Wirtschaftsdaten kamen am Montag aus dem Euro-Raum. Prognostizierten Analysten ein Plus von 2,0 Prozent bei Auftragseingängen für den Monat August, so wurde dieser ohnehin schon optimistische Wert mit Plus 5,3 Prozent nochmals deutlich übertroffen. Auch bei den Hausverkäufen in den USA gibt es endlich erfreuliche Nachrichten: Im September fanden rund 4,53 Millionen Häuser einen neuen Besitzer. Analysten waren von lediglich 4,30 Millionen Hausverkäufen ausgegangen. Laut einer Meldung des „Wall Street Journal“ vom Montag ist es bereits beschlossene Sache, dass die US-Fed weitere US-Staatsanleihen aufkaufen wird, um die langfristigen Zinsen zu drücken. Über diesen Schritt soll vor allem der US-Konsum nachhaltig angekurbelt werden. Während einige Marktteilnehmer dieses Szenario an den Finanzmärkten längst spielen, regt sich nun innerhalb der amerikanischen Regierung, als auch von Seiten der Wirtschaft, erster Protest gegen diese erneute Liquiditätsspritze. Experten fürchten sich vor einem massiven Preisauftrieb und warnen vor einer Überhitzung des Marktes. Thomas Hoenig, Fed Chef von Kansas City, spricht gar von einem „Handel mit dem Teufel“. Wenngleich die Aktienmärkte ebenfalls einen eher schwächeren Tag erwischten, musste auch der Bund-Future am Dienstag Verluste einstecken. Bei Handelsschluss notierte das Anleihenbarometer bei 129,36 Zählern, was einem Verlust von 48 Basispunkten entsprach. Zu den wichtigsten Wirtschaftsdaten vom Dienstag zählte der Index des Conference Boards für das US-Verbrauchervertrauen, der sich mit einem Wert von 50,2 Punkten leicht verbessern konnte. Zwar liefert dieser Wert keinen Grund zu übertriebener Euphorie, doch immerhin ist es ein kleiner Lichtblick. Vielleicht schafft es der US-Konsum doch noch rechtzeitig vor der anstehenden Vorweihnachtsphase wieder in Schwung zu kommen. Starke Wirtschaftsdaten, verbunden mit charttechnischen Alarmsignalen setzten den Bund-Future zur Wochemitte erheblich unter Druck. Bereits am Morgen kamen positive Daten aus dem Euro-Raum: In Frankreich stiegen im September die Konsumausgaben überraschend stark an. Während mit Plus 0,4 Prozent bereits ein positiver Wert erwartet wurde, konnte die Prognose bei Plus 1,5 Prozent nochmals deutlich übertroffen werden. Gegen Nachmittag folgten erfreuliche Nachrichten aus den USA. Während die Neubauverkäufe im Monat September nur sehr leicht über den Erwartungen lagen, wurden die Prognosen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter mit einem Plus von 3,3 Prozent, um satte 1,3 Prozentpunkte übertroffen. Angesichts einer solchen Datenlage war am Mittwoch nicht viel zu holen für das Anleihenbarometer. Im Laufe des Tages wurde eine Unterstützungslinie durchbrochen und der Bund-Future verabschiedete sich bei 128,80 Zählern, mit einem Minus von 56 Basispunkten in den Feierabend. Schwungvoll verlief der Donnerstag für den Bund-Future. Am Morgen konnte das Anleihenbarometer noch satte Gewinne verzeichnen, nicht zuletzt da die Aktienmärkte am Morgen zur Schwäche neigten. Doch als die Aktienmärkte nach oben drehten, trat der Bund-Future umgehend den Weg nach Süden an. Fast schon lehrbuchmäßig verzeichnete der Bund-Future sein Tagestief zu einem Zeitpunkt, als der deutsche Leitindex sein Hoch am Donnerstag feiern konnte. Verantwortlich für das Tageshoch des DAX zeichnete die Meldung über die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, wonach gut 20.000 Anträge weniger gestellt wurden, als vom Markt erwartet. Kurz vor dem Wochenende könnte es für das Anleihenbarometer nochmals spannend werden: In den USA steht noch das BIP für das dritte Quartal und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex auf der Agenda. Potenzielle Impulse für einen turbulenten Handelstag wären somit gegeben. Anlegertrends: Gelungener Handelsstart von Solarwatt Für regen Umsatz in Stuttgart sorgte in der vergangenen Woche die neue Anleihe der Solarwatt AG (WKN: A1EWPU). Die Anleihe aus dem Segment Bondm dominiert mit einigem Abstand die Kategorie „Umsatzspitzenreiter“ im Stuttgarter Anleihenhandel. „Die positive Resonanz im Bezug auf die Anleihen aus dem Bondm-Segment, gerade von Seiten der Privatanleger, freut uns natürlich außerordentlich“, so eine zufriedene Sabine Traub. Bereits in Kürze erhält das Stuttgarter Segment für den Mittelstand erneut Zuwachs, durch weitere spannende Emittenten. Wer wissen will, um wen es sich dabei handelt, sollte regelmäßig einen Blick auf die Homepage des Stuttgarter Anleihenhandels, bzw. den beigefügten Link wagen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...uebersicht.html Den Startschuss in diese Neuemissionswoche legte die GE Capital (WKN: A1A201). Die Tochter des vielleicht weitläufiger bekannten Mischkonzerns General Electric, offeriert eine Anleihe mit einem festen Kupon von 2,875 Prozent, bei einer Laufzeit von 4 Jahren. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal. Am Dienstag emittierte der Autobauer Peugeot gleich zwei neue Schuldverschreibungen. Die 3-jährige Anleihe der Franzosen verfügt über einen festen Kupon von festen 4 Prozent (WKN: A0VSYT). Die zweite Anleihe von Peugeot wird zum 28. Oktober 2016 fällig und verfügt dementsprechend über einen etwas höheren Kupon von festen 5 Prozent (WKN: A0VSYU). Die Mindeststückelung liegt jeweils bei 1.000 Euro nominal. Ausschließlich in Stuttgart handelbar ist eine Anleihe der Solar Millenium AG (WKN: A1C94H). Die Schuldverschreibung des Solarenergiespezialisten läuft zum 15. Juli 2015 aus, bei einem festen Kupon von 6,5 Prozent. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Am kommenden Montag wird eine Anleihe der Deutschen Bahn AG in den Stuttgarter Rentenhandel aufgenommen (WKN: A1A26J). Das Papier verfügt ebenfalls über eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal, sowie einen festen Kupon von 3,375 Prozent. Fällig wird die Anleihe zum 04. November 2022. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Warren Buffett und Marc Faber sind sich einig: Hände Weg von Staatsanleihen, meinen beide. “Ich garantiere Ihnen, der amerikanische Staat wird bankrott gehen”, so Faber jüngst auf einer Konferenz in Seoul. US-Staatsanleihen wären somit wertlos und ein Domino-Effekt nicht auszuschließen. Ein realistisches Szenario? Dietmar Zantke, Fondsmanager und Geschäftsführer von Zantke Asset Management, analysiert bei Börse Stuttgart TV die Thesen Fabers und Buffetts und zeigt, dass auch der Markt für Corporate Bonds durchaus eine Alternative sein kann. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4505 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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