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In diesem Betrachtungszeitraum haben sich die Blue Chips auf dem amerikanischen Aktienmarkt besser geschlagen als der Rest der Werte. Die großen Gesellschaften waren auf der Gewinnerseite vorzufinden, stattdessen haben die Aktien aus dem S&P 500 sowie aus dem NASDAQ Kursverluste hinnehmen müssen.
Zum Wochenauftakt war keine eindeutige Tendenz erkennbar. Dennoch gab es Aktien, die durch ihre Kursausschläge auffielen. So konnte Thermo-Fischer (WKN: 857209) um 4,8 Prozent zulegen, nach dem das Unternehmen die Übernahme von Dionex bekanntgab. Mit dem Angebot 118,50 Dollar in bar zu zahlen, gestand man dem Unternehmen eine Prämie von etwa 21 Prozent zu. Auch Dell (WKN: 121092) gab eine Übernahme bekannt. Die Übernahme kostet Dell etwas weniger als eine Milliarde Dollar. Der Markt empfand die Transaktion als zu teuer, ließ die Aktie um nahezu vier Prozent fallen. Ebenfalls zu den Verlierern zählte die Bank of America (WKN: 858388) mit einem Minus von zwei Prozent, die bekanntgab, sich von zweifelhaften Hypothekenpapieren in Höhe von einer Milliarden Dollar zu trennen. Am Dienstag sah das Bild schon besser aus. So beflügelten gute Konjunkturdaten den Aktienmarkt. Im Bereich der Biotechnologie gab Amgen (WKN: 867900) Ergebnisse einer Studie bekannt, die im Bereich Prostatakrebs stattgefunden hatte. Dies sorgte für einen Kursanstieg von fast fünf Prozent. Mit einem Kurseinbruch von 15 Prozent reagierte die Aktie von Best Buy (WKN: 873629) auf die Meldung, dass man im dritten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen musste. Zur Wochenmitte gab es wieder kleine Minuszeichen. Dennoch gewann die Aktie von Joy Global (WKN: 779633) fast sieben Prozent, nach dem die Erwartungen in Bezug auf die Quartalszahlen erfüllt werden konnten. Das Übernahmegerangel um Dynergy (WKN: 934302) scheint nun auch vorbei zu sein. Das Unternehmen hat der Übernahme durch eine Zahlung von 5,50 Dollar in bar zugestimmt, das von der Icahn Enterprise abgegeben wurde. Interessant ist auch eine Transaktion aus dem Solarbereich: Die Solartochter von NRG Energy (WKN: A0BLR4) übernimmt von First Solar (WKN: A0LEKM) ein Solarprojekt und kündigte an, dass man in den nächsten Jahren rund 800 Millionen Dollar in dieses Projekt stecken möchte. Der Nikkei-225-Index hat sich in dieser Woche gut über der Zehn-Tausender-Marke etabliert und schließt bei 10.311 Punkten. Dies bedeutet zwar nur einen kleinen Wochengewinn von 26 Zählern, aber die wichtige Nachricht ist eigentlich, dass der japanische Leitindex keinen Handelstag in dieser Woche unter der Zehn-Tausender-Marke geschlossen hat. Auch die Börsenumsätze haben sich auf relativ hohem Niveau eingependelt und spiegeln den vorsichtigen Optimismus der Anleger wieder. Bankaktien haben in dieser Woche ganz klar besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt. Eine große amerikanische Investmentbank hat eine Empfehlung für den japanischen Finanzsektor herausgegeben. Profitieren konnten davon unter anderem die Mizuho Financial Group (WKN: 200455), die sich um gut sechs Prozent verteuerten und eine Mitsubishi UFJ Financial (WKN: 657892), die um gut vier Prozent höher aus dem Markt ging. Eine äußerst seltene Aktienkursbewegung konnte man diese Woche beim Pharmariesen Novartis (WKN: 904278) beobachten. Auslöser dafür war die größte Übernahme der Schweizer Wirtschaftsgeschichte von Alcon (WKN: 542019) durch Novartis. Bei dieser standen noch restliche 23 Prozent durch Minderheitsaktionäre aus. Nachdem diese sich gegen die Fusion gewehrt hatten, bekommen sie nun 168 Dollar und damit den gleichen Preis wie Nestle (WKN: A0Q4DC), von denen der Konzern 77 Prozent, also 38,5 Milliarden Dollar bekommen hatte. Dadurch hat diese Übernahme einen gesamten Preis von 51,4 Milliarden Dollar. Da nun diese Ungewissheit weg ist und Alcon vollständig integriert werden kann, nahmen die Anleger dies zum Anlass die Aktie in die Höhe schnellen zu lassen. Bis zum Börsenschluss am Mittwoch stieg der Wert um 4,9 Prozent. Die Aufwärtsbewegung der BP Aktien (WKN: 850517) wurde am Donnerstag gebremst. Die Aktien des Ölkonzerns notierten im Tagesverlauf drei Prozent schwächer. Die amerikanische Regierung hatte gegen BP und gegen einige weitere Firmen, welche an der Ölkatastrophe vom April 2010 im Golf von Mexiko beteiligt waren, Klage eingereicht. Es handelt sich unter anderem um Schadensersatzforderungen für die entstandenen Umweltschäden und Strafzahlungen wegen Verstößen gegen Sicherheitsauflagen. Die Strafzahlungen könnten sich bei Nachweis von grober Fahrlässigkeit auf 21 Milliarden Dollar belaufen. Viele Marktteilnehmer warten schon seit Monaten auf Klagen gegen BP, auch von der Regierung. Diese hatte schon kurz nach der Katastrophe verkündet, BP in die Pflicht zu nehmen. Auch die genannten 21 Milliarden Dollar mögliche Strafe nach dem “Clean Water Act”, welche die Strafzahlung bezüglich der Umweltverschmutzung definiert, ist nicht neu. Für die verursachten Umweltschäden musste BP bereits vor Monaten vorsorglich 20 Milliarden US-Dollar in einen Entschädigungsfonds einzahlen. Diese Woche war es wieder da: das vor allem unter Charttechnikern gefürchtete “Hindenburg-Omen”. Die Kombination verschiedener, etwas komplizierter Faktoren am Kapitalmarkt, gilt gerade unter Chartanalysten als Vorbote eines Crashs. Pures Hokuspokus oder eine Vorhersage mit Substanz? Müssen wir uns trotz steigender Liquidität am Aktienmarkt für 2011 auf das Schlimmste einstellen? Roland Hirschmüller, Baader Bank, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV: Börse Stuttgart TV - Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4782 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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