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Die Unruhen in Libyen waren DAS dominierende Thema der abgelaufenen Handelswoche. Angesichts von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Tripolis und Benghazi kamen die Aktienmärkte weltweit unter Druck. Staatsanleihen mit bester Bonität konnten sich über Kurssprünge freuen.
Geht es nach dem am Montag veröffentlichten ifo-Index, steht einer weiterhin positiven konjunkturellen Entwicklung Deutschlands nichts im Wege. Mit einem Stand von sage und schreibe 111,2 Punkten konnte der Index gegenüber der vorherigen Erhebung nochmals zulegen. Der positive konjunkturelle Ausblick konnte dem Bund-Future jedoch nicht zusetzen. Die Eskalation in Libyen setzte den Aktienmärkten weltweit stark zu und zahlreiche Anleger investierten daraufhin in Bundesanleihen, was die Renditen letztlich schwinden ließ. Analysten befürchten nicht zuletzt einen Sekundäreffekt auf die weltweite konjunkturelle Entwicklung, sollte der Ölpreis weiterhin rasant ansteigen. Der Bund-Future schloss mit einem Plus von 66 Basispunkten bei 123,75 Zählern. Die Börsen in den USA blieben aufgrund eines Feiertages geschlossen. Eigentlich war die Ausgangslage abermals denkbar schlecht für das deutsche Anleihenbarometer. Egal ob GfK Konsumklima für Deutschland, Case Shiller Hauspreisindex oder Verbrauchervertrauen des Conference Boards für die USA, quasi alle am Dienstag veröffentlichten Wirtschaftsdaten lagen über den Prognosen von Experten. Doch vor dem Hintergrund der sich weiter zuspitzenden Lage in Libyen rückten selbst die Aussagen des luxemburgischen Zentralbankchefs Yves Mersch in den Hintergrund, wonach die EZB bei der nächsten Ratssitzung „eindringlich“ vor Inflationsrisiken warnen könnte. Ein in der Gestalt verändertes Vokabular würde Zinsphantasien erneut Tür und Tor öffnen. Doch auch am Dienstag zogen Bundesanleihen mit langer Laufzeit nochmals an und der Bund-Future schloss mit einem Plus von 38 Basispunkten. Während lang laufende Bundesanleihen zur Wochenmitte erneut zulegen konnten, mussten Papiere mit kürzerer Laufzeit einen Renditeaufschlag hinnehmen, was einmal mehr mit den erneut aufkommenden Zinsspekulationen begründet wurde. Aus der Wirtschaft gab es erneut überraschend positive Meldungen: So nahmen die Auftragseingänge in der EU um 2,1 Prozent zu (Analysten rechneten mit einem leichten Rückgang) und in den USA wechselten deutlich mehr Häuser als prognostiziert den Besitzer. Allerdings könnte es mit den starken Wirtschaftsdaten schon bald vorüber sein, sollte der Ölpreis weiterhin in diesem Tempo ansteigen. In Euro ist der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen! In Euro gerechnet ist ein Barrel der Nordsee-Sorte mehr als 50 Prozent teurer, gegenüber dem Vorjahreszeitraum! Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass ein erhöhter Rohölpreis zusätzlichen Teuerungsdruck erzeugt, umso mehr wird interessant sein, wie sich die EZB Anfang März dazu äußern wird. Auch der Donnerstag brachte kein neues Bild. Die Flucht in den warmen Schoß des Bund-Futures hielt unvermindert an. „Im Zuge politischer Unruhen steigt meist die Risikoaversion vieler Anleger. Kombiniert mit den explodierenden Ölpreisen und die damit verbundene Angst vor einer Abschwächung der Konjunktur, verhelfen dem Bund-Future zu einem kleinen Hoch“, so Claudia Smetko. Der Bund-Future ging bei 124,41 Punkten aus dem Handel. Die Krise in Nahost blieb auch zum Wochenausklang das bestimmende Thema im Rentenhandel. Dennoch musste der Bund-Future am Morgen ein paar seiner Gewinne wieder abgeben und testete kurzfristig die psychologische Marke von 124,00 Punkten. Anlegertrends: Anleger vertrauen auf Bundesanleihen Die Zeichnungsfrist für die Anleihe der SiC Processing GmbH endete fristgerecht zum 24. Februar und kann ab heute, Freitag, regulär in Stuttgart gehandelt werden. Das Emissionsvolumen der Schuldverschreibung wurde auf 80 Millionen Euro festgesetzt. Doch bereits ab Montag kommender Woche kann die nächste Bondm-Anleihe gezeichnet werden. Mit der Johann Friedrich Behrens AG wird einer der europaweit führenden Hersteller von Befestigungstechnik für die Verpackungs-, Möbel- und Bauindustrie sowie für Automobilhersteller und –zulieferer neues Mitglied der Bondm-Familie (WKN: A1H3GE). Die Zeichnungsfrist für die Schuldverschreibung läuft von Montag den 28. Februar bis einschließlich Freitag, den 11. März. Detaillierte Informationen zur Ausstattung des Papiers, sowie weitere Informationen zum Unternehmen unter: www.boerse-stuttgart.de/bea Börse Stuttgart TV: Mit der Johann Friedrich Behrens AG kann ab kommendem Montag bereits wieder eine neue Anleihe aus dem Bondm-Segment der Börse Stuttgart gezeichnet werden. Während mit der BeA-Gruppe bereits schon wieder ein neuer Kandidat parat steht, wird ab morgen mit der SiC Processing sein Vorgänger in den Handel eingeführt. Was es mit der Behrens AG auf sich hat und wie der Rentenhandel auf die Unruhen in Lybien reagiert, erläutert die Leiterin des Rentenhandels, Sabine Traub bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5127 Wer kann schon von sich behaupten, gleichzeitig in der Verpackungs-, Möbel- und Bauindustrie sowie in der Autobranche zu Hause zu sein? Die Johann Friedrich Behrens AG kann dies guten Gewissens tun. Wie ist das Unternehmen aufgestellt? Welche Aufgaben stehen an? Fragen von Börse Stuttgart TV an den Vorstandsvorsitzenden Tobias Fischer-Zernin – aus Anlass der Anleihen-Emission im Segment bondm. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5138 Den Grundstein der abgelaufenen Neu-Emissions-Woche legte Finnland mit einer 10-jährigen Staatsanleihe (WKN: A1GMUA). Die Schuldverschreibung der Skandinavier verfügt über einen festen Kupon von 3,5 Prozent und wird zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal emittiert. Als Vertreter der sogenannten Schwellenländer beziehungsweise Emerging Markets emittierte die Staatsbank von Indien eine Anleihe mit fünf Jahren Laufzeit (WKN: A0VR9N). Das Papier kann zu 5.000 Schweizer Franken erworben werden und wird mit einen festen Kupon von 3,375 Prozent verzinst. Seit Donnerstag wird in Stuttgart eine Anleihe von Nordrhein-Westfalen gehandelt (WKN: NRW0BW). Das Papier verfügt über eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal und wird zum 15. Mai 2014 fällig. Der feste Kupon beträgt 2,375 Prozent. Schließlich emittierte die Société Générale eine Schuldverschreibung mit 10-jähriger Laufzeit (WKN: A1GM0J). Der Kupon verspricht feste 4,75 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 100.000 Euro nominal. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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