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Durch das stärkste je gemessene Erbeben in Japan und den darauf folgenden Tsunami kam es zu einer menschlichen Tragödie unfassbaren Ausmaßes. Die Gegend um Sendai im Nordosten Japans wurde größtenteils dem Erboden gleichgemacht und wie viele Todesopfer zu beklagen sind, wissen wir noch nicht. Auch Atomanlagen wurden so stark beschädigt, dass nicht absehbar ist, ob es zu einer nuklearen Katastrophe in Fukushima kommen wird. Tokio und seine nähere Umgebung, mit einer Einwohnerzahl von ca. 40 Millionen Menschen, sind momentan noch nicht betroffen. Im Angesicht dieser Katastrophe kam es natürlich zu enormen Verwerfungen an der Börse Tokio. Im Wochenvergleich verlor der NIKKEI 225 1.472 Zähler und schloss am Donnerstag bei 8.962 Punkten. Kurzfristig rutschte der japanische Leitindex auf 8.227 Punkte ab. Aber durch das Eingreifen der japanischen Zentralbank (BoJ) konnte sich der NIKKEI von diesem Tiefststand wieder entfernen. Ganz besonders unter Druck kam natürlich der Betreiber der betroffenen Atomanlagen Tokyo Electric Power, kurz TEPCO genannt, (WKN: 854307). Die Aktie war sozusagen im freien Fall und dieser wurde nur durch die an der Börse in Tokio angewannte Limit-Down-Regel gestoppt. Diese besagt, dass eine Aktie nur um einen bestimmten Yen-Betrag an einem Tag fallen darf und wurde an drei aufeinander folgenden Tagen angewendet. Insgesamt gab TEPCO aber trotzdem um 63 Prozent nach. Ansonsten zogen sich die Verluste durch alle Branchen hindurch. Nur Unternehmen aus der Bauindustrie, wie zum Beispiel Kajima Corp. (WKN: 857003), waren auf höherem Niveau gesucht. Die Lage in Japan ist und bleibt dramatisch und wir alle hoffen, dass die nukleare Katastrophe verhindert werden kann.
In dieser Handelswoche bestimmte auch in den USA nur ein Thema das Handelsgeschehen auf dem Parkett: Japan. Welche Auswirkungen die Katastrophe in Japan auf die Weltkonjunktur haben könnte, lässt sich momentan nur erahnen. Dennoch möchten wir an dieser Stelle den Vergleich anführen, dass die Wirtschaftsleistung im Großraum Tokio größer ist als die von Australien, obwohl wir uns momentan in einem Rohstoffboom befinden. Insofern kann man die Gefährdung für die Weltkonjunktur nicht von der Hand weisen. In der Zeit von Freitag vergangener Woche bis zum Mittwoch verloren die Indizes zwischen drei und vier Prozent. Am Montag musste sich der Dow Jones von der Marke von 12.000 Punkten vorerst verabschieden. Der Aktienmarkt konnte einen Teil der erlittenen Verluste wieder gutmachen, so dass am Ende ein Minus von rund einem halben Prozent übrig blieb. Die Anlagegesellschaft von Warren Buffet, Berkshire Hathaway, ist nun in Sachen Übernahmeobjekt fündig worden. So wird nun angestrebt, den Spezialchemiekonzern Lubrizol für rund 9,7 Milliarden Dollar zu übernehmen. Umgerechnet auf den Schlusskurs vom vorherigen Freitag bedeutete diese Summe einen Aufschlag von rund 28 Prozent. Am Dienstag fielen die Kursverluste schon deutlicher aus. Zu den Verlierern gehörte die Aktie von General Electric (WKN: 851144), die unter anderem auch Kraftwerke bauen. Die weltweit entbrannte Atomdebatte sorgte beim Uranlieferanten USEC (WKN: 915633) für einen Kursrückgang von mehr als fünf Prozent. Die rückläufigen Uranpreisnotierungen sorgten bei den Uranminen, wie Uranium One (WKN: A0MU9G) und Uranerz Energy (WKN: A0F5XB), für Kurseinbrüche von etwa 20 Prozent. Den zweiten Tag in Folge profitierten die Aktien von Unternehmen alternativer Energien, wie Solaraktien und Windturbinenaktien. So konnten die Papiere von First Solar (WKN: A0LEKM), LDK Solar (WKN: A0MSNX) oder Renesola (WKN: A0NBAR) zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent zulegen. Auch die Aktien von China Wind Systems (WKN: A0YBY3) waren gefragt und stiegen um bis zu 15 Prozent. Zur Wochenmitte bestimmten ebenfalls die roten Vorzeigen das Handelsgeschehen, wobei der Abwärtsdruck zunahm. Die Verunsicherung wurde größer, da es aus Japan noch keine Meldungen gab, die auf eine Entschärfung der Situation schließen könnten. Auch die Schwergewichte aus dem Dow Jones mussten Kursrückgänge in Höhe von zwei bis drei Prozent hinnehmen. Börse Stuttgart TV: Yen-Rekorde – Japans Wirtschaft doppelt getroffen Es ist ein weiterer Nackenschlag für Japan: Der Yen erreichte gegenüber dem US-Dollar ein neues Rekordhoch. Wie ist der rasante Anstieg des Yen zu erklären? Was bedeutet es für Japans Exportwirtschaft? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5241 Der größte europäische Anbieter von Lotto- und Sportwetten, OPAP (WKN: 765974), hat die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2010 veröffentlicht. Der Umsatz betrug 1,26 Milliarden Euro, der Gewinn 160,8 Millionen Euro. Dies lag etwas über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn im vierten Quartal konnte trotz der tiefen Wirtschaftskrise in Griechenland durch Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen erzielt werden. OPAP hat das exklusive Recht, in Griechenland bis zum Jahr 2020 Lotto- und Sportwetten anzubieten. Die österreichische Post (WKN: A0JML5) hat im Geschäftsjahr 2010 einen Gewinn von 118,4 Millionen erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von 48,5 Prozent. Analysten gingen nur von einem Gewinn in Höhe von 108 Millionen Euro aus. Hauptgründe für diese Steigerung waren ein starkes Paketgeschäft und Einsparungen im Filialnetz. Die Gesellschaft geht auch für das kommende Geschäftsjahr von einer Fortsetzung dieses Trends aus. Die Aktie begann in einem sehr schwachen Gesamtmarkt mit einem Minus von einem Prozent, erholte sich aber wieder und notierte zuletzt bei 22,70 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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