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Die Zinsentscheidung in den USA brachte am vergangenen Donnerstag nicht wirklich eine Überraschung. Einzig die anschließende Pressekonferenz war neu und orientierte sich damit offenbar an der Vorgehensweise der europäischen Währungshüter. Dies war allerdings auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Entgegen der eingeläuteten Zinswende in Euroland werden die US-Zinsen offenbar noch zumindest bis in das kommende Jahr auf dem historisch niedrigen Niveau verharren.
Schwieriger US-Arbeitsmarkt sorgt für Geldstrom So bereitet neben dem nach wie vor wackeligen Konjunkturaufschwung weiterhin die Situation am US-Arbeitsmarkt immer wieder Anlass zur Sorge. Wir hatten in den vergangenen Monaten bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass vor allem im Niedriglohnsektor die Stellen geschaffen werden, die im Hochlohnsektor wegfallen. Doch auch ohne diesen Blick hinter die Kulissen bleibt die Situation am US-Arbeitsmarkt schwierig. Um den Aufschwung nicht zu gefährden, lässt die US-Notenbank die Zinsen daher weiterhin auf dem extrem niedrigen Niveau. Solange dies der Fall ist, dürfte auch der Aufschwung am Aktienmarkt keine herbe Korrektur erfahren, so dass sich nach wie vor kleine Rücksetzer zum Einstieg anbieten. Allerdings ist langfristig durchaus Vorsicht angebracht: Zu lange zu niedrige Zinsen haben in der Vergangenheit immer wieder die schönsten Blasen hervorgebracht, die dann irgendwann besonders schmerzhaft platzen. Noch ist es aber nicht soweit und daher lautet nach wie vor das Motto: „the trend is your friend". Sell in May? Eine weitere Börsenweisheit ist, dass man im Mai seine Gewinne realisieren sollte. Saisonal betrachtet ergibt sich doch immer wieder im Sommer eine tendenziell schwierigere Börsenphase. Wenngleich dies nicht in jedem Jahr so ist, scheint aktuell nach dem DAX-Anstieg seit der japanischen Natur- und Atomkatastrophe von mittlerweile über 1.100 Punkten der Zeitpunkt für einen erneuten Rücksetzer sicherlich allmählich gekommen. Wie aber bereits erwähnt, sollte ein erneuter Anstieg im Anschluss nicht überraschen. Statistisch betrachtet betrugen die Korrekturbewegungen seit dem Aufschwung Anfang 2009 immer so um die zwölf Prozent. Diese Information lässt sich durchaus in einem Trading-System verwenden, da sich damit attraktive Einstiegsmöglichkeiten bei überschaubarem Risiko definieren lassen. Warten wir also ab, was der Mai in diesem Jahr bringt und ob sich daraus evtl. eine erneute Einstiegsgelegenheit ergibt. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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