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In den letzten Jahren war Gold der berühmte „sichere Hafen“, bei dem sich jeder Rücksetzer im Nachhinein als günstige Einstiegsgelegenheit gezeigt hat. Nun präsentiert sich der Kurs des Edelmetalls aber in den vergangenen Monaten uneinheitlich und zeigt vor allem seit Anfang Dezember wieder nach unten. Damit kommen natürlich die Goldskeptiker zurück, die dem Edelmetall ohnehin noch nie getraut haben und bereits Notierungen von 600 US-Dollar für übertrieben hielten. Aber was ist nun dran an der aktuellen Situation? Liegt eine Blase vor und steht damit ein herber Einbruch bevor? Oder ist auch dieser Rücksetzer (obwohl etwas ausgeprägter als die letzten Abschwungphasen) wieder eine willkommene Gelegenheit zum Einstieg (wenn man sich denn nur traut)?
Charttechnisch ist noch Vorsicht angebracht! Zunächst bildet der Goldpreis seit Wochen, Monaten und Jahren Aufwärtstrends unterschiedlicher Ausdehnung aus. Der aktuelle Rücksetzer sollte daher noch nicht überbewertet werden. Würde allerdings auch das Zwischentief vom September bei rund 1.533 US-Dollar signifikant unterschritten werden, dann ist zumindest in den kommenden Wochen von einer weiteren Abschwächung und damit von einem Test des seit 2005 bestehenden Aufwärtstrends auszugehen, der dann in der Region um rund 1.200 US-Dollar erfolgen könnte. Hintergrund des Aufschwungs bleibt Kaufargument! Viele Anleger, die in den vergangenen Monaten Gold gekauft hatten, taten dies in den meisten Fällen aus Angst. Angst, dass das Vermögen aufgrund von Krisen oder Inflation an Wert verliert. Vor allem die extrem niedrigen Zinsen sowie die hohe Staatsverschuldung geben durchaus Argumente für ein Investment in „Substanz“ vor. Da Immobilien aber als Alternative einerseits ebenfalls sehr teuer geworden sind und andererseits aber auch gewisse Nachteile (Mietausfall, Sondersteuern usw.) vorweisen, sollte Gold auch weiterhin im Hinblick z. B. auf eine Geldanlage als Absicherung gegen hohe Inflationsraten in den kommenden Monaten ein gefragtes Investment bleiben. Das von Goldpessimisten erwartete Platzen einer Blase könnte sich daher bereits in den kommenden Wochen abermals als verpasste Einstiegsgelegenheit erweisen. Allerdings halten wir auch das eine oder andere „Bullenszenario“ der Goldoptimisten mit Notierungen in der Nähe des fünfstelligen Bereichs für wenig wahrscheinlich. Für ein gelungenes Investment reicht aber schon ein Niveau irgendwo dazwischen, sofern das Einstiegsniveau passt. Und darauf warten wir momentan noch! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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