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Bereits am Montagabend war es vorbei mit den Spekulationen, ob der europäische Rettungsschirm EFSF unter den Herabstufungen von gleich neun europäischen Staaten durch Standard & Poor’s (S&P) würde leiden müssen. Er musste. Nachdem die US-Ratingagentur bereits in der Vorwoche unter anderem die beiden bisherigen „AAA-Staaten“ Frankreich und Österreich herabstufte, war es für viele Marktteilnehmer keine Überraschung mehr, als auch der EFSF seine Top-Bewertung nicht halten konnte. Dennoch war der Zeitpunkt der Bekanntgabe des „downgrades“ – zumindest aus europäischer Sicht – dann doch ein wenig prekär, da für Dienstag eine EFSF-Anleiheemission angesetzt war, in deren Folge gut 1,5 Milliarden Euro aufgenommen werden sollten. Doch die Herabstufung hatte wenig bis gar keine Auswirkung auf die Auktion des EFSF: Die Anleihen mit sechsmonatiger Laufzeit waren dreifach überzeichnet und die gesamte Summe konnte zu einem Durchschnittszins von 0,2664 Prozent am Markt platziert werden. Österreich, das ebenfalls am Montag kurz laufende Schuldverschreibungen emittierte, konnte sich nach eigenen Angaben zu einem Zinssatz nahe Null refinanzieren.
Mahnende Worte kamen in dieser Woche von der Weltbank. Die Experten zeichnen im Konjunkturbericht 2012 ein düsteres Bild für Europa und prognostizieren einen Wachstumseinbruch für Europa von mindestens Minus 0,3 Prozent: „Die reicheren Länder haben nicht mehr die fiskalischen und monetären Ressourcen, um die Banken zu retten oder die Nachfrage anzuregen.“ Der wirtschaftliche Abschwung könne im Falle einer Zuspitzung der Krise diesmal auch deutlich länger ausfallen als in den Jahren 2008/2009, so die Analysten der Weltbank. Weit weniger pessimistisch – zumindest was die deutsche Wirtschaft betrifft – als ihre Kollegen von der Weltbank sind die vom ZEW befragten Finanzexperten aus Deutschland. „Die Einschätzung der befragten Finanzmarktexperten gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus, dass es sich entgegen wiederholt vorgebrachter Warnungen vor einer Rezession lediglich um eine Konjunkturdelle handelt“, so ZEW-Präsident Franz zu den Ergebnissen des ZEW-Index. Dieser konnte in der abgelaufenen Woche so stark zulegen wie noch nie und verzeichnet bei minus 21,6 Zählern den höchsten Wert seit Juli 2011. Während jedoch der ZEW-Index auf subjektiven Einschätzungen beruht, darf sich der deutsche Staat offenbar über harte Fakten freuen. Nach Informationen der F.A.Z. rechnet das Bundesfinanzministerium damit, dass der Schuldenstand auf 79 Prozent (gemessen am BIP) nach unten korrigiert werden kann. Die Neuverschuldung des Bundes läge somit bei nur noch einem Prozent. Neuigkeiten gab es in der abgelaufenen Handelswoche wieder einmal aus Athen. Hier nahm der geplante Schuldenschnitt offenbar konkretere Formen an. Im Mittelpunkt der Verhandlungsgespräche stand unverändert der Plan, dass die privaten Gläubiger – vor allem Banken und Hedgefonds – einem freiwilligen Umtauschangebot zustimmen. Geplant sei – Medienberichten zufolge – bestehende Anleihen, in neue Bonds mit 30-jähriger Laufzeit umzutauschen, wobei die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssten. Wie die „Welt-Online“ berichtet, sollen sich die offerierten Zinssätze dieser Bonds im Bereich von 3,5 bis 4,6 Prozent bewegen. Doch bislang scheinen die Verhandlungen am Veto einige Hedgefonds zu scheitern, die bereits mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gedroht hätten, so „Welt-Online“ weiter. Deutschland bleibt am Rentenmarkt währenddessen der Fels in der Brandung. Noch am Montag markierte der Bund-Future ein neues Allzeithoch. Erstmals in seiner Geschichte übersprang die Benchmark für deutsche Staatsanleihen – Intraday – die Marke von 140,00 Zählern. Die durchschnittliche Rendite sank auf nur noch 1,631 Prozent. Bondm-News Die Centrosolar AG (A1E85T) hat die Zertifizierung ihres Qualitätsmanagementsystem abgeschossen. VDE, der Verband für Elektrotechnik hat dem Unternehmen bestätig, dass das Qualitätsmanagementsystem die Kriterien der international anerkannten Norm DIN ISO 9001:2008 erfüllt. Die Centrosolar hat das Qualitätsmanagementsystem als Teil eines komplexen Produktsystems entwickelt um alle Aktivitäten auf die Anforderungen der Kunden ausrichten zu können und die Qualität der Produkte kontinuierlich zu verbessern. Zum Jahresende 2011 hat die Windreich AG (A1CRMQ, A1H3V3) die personelle Umbesetzung des Aufsichtsrat vorgenommen. Nach dem Ausscheidenden der Aufsichtsräte Prof. Dr. Hans Jörg Bullinger und Dr. Eberhard Veit wird sich ab 01.01.2012 der Aufsichtrat aus dem Vorsitzenden Dr.-Ing. Axel Müller, dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dipl.-Wirt.-Ing (FH) Ralph Jacoby und August von Joest zusammensetzen. Börse Stuttgart TV Nach dem jüngsten Rundumschlag von Standard & Poor’s werden die Forderungen nach einer europäischen Ratingagentur wieder lauter. Europas Politiker fordern mehr Wettbewerb und eine Emanzipation von den Einschätzungen der großen Drei aus den USA. Wie sinnvoll wäre eine solche Agentur überhaupt? Würde es was an den Herabstufungen ändern? Sabine Traub, Leiterin Primary Markets, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6626 Gleich neun Länder der Eurozone hat Standard & Poor's in der vergangenen Woche herabgestuft. Am Montag wurde auch noch dem Rettungsschirm EFSF seine Top-Bonität entzogen. Und Deutschland? Wie S&P betont besteht zumindest für 2012 für die Bundesrepublik keine Gefahr. Auch nicht wenn Deutschland weitere Milliarden zur Beilegung der Krise beisteuern muss? Das DAF-Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6630 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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