Die Mehrheit der Anleger geht nach den bislang sehr freundlichen Wochen im neuen Jahr mittlerweile sehr zögerlich mit den Aktieninvestitionen um. So ist der Pessimismus zuletzt deutlich angestiegen, offenbar wird einem weiteren Anstieg vorerst misstraut. Allerdings: Ist der Anstieg seit Dezember wirklich ein so guter Ratgeber? Oder würden sich kleinere Rücksetzer aktuell doch als willkommene Gelegenheit erweisen, sich für die weitere Rally im folgenden Jahresverlauf gut zu positionieren?

Griechenland belastet weiterhin!

Es ist in erster Linie die Sorge um das Geschehen in und um Griechenland, welches der freundlichen Tendenz immer wieder einen Dämpfer verpasst. Sollte sich hier aber ein weiterer Lichtblick abzeichnen, dürfte der Aktienmarkt rasch weiter ansteigen. Immerhin sorgen die niedrigen Zinsen dafür, dass genügend Geld vorhanden ist!

Planungssicher bis 2014?

Die US-Notenbank hatte bereits angekündigt, die Nullzinspolitik bis 2014 beizubehalten. Auf der anderen Seite sorgen die Geldspritzen der EZB ebenfalls für üppig vorhandene Liquidität. So impft die Europäische Zentralbank am kommenden Mittwoch die Eurozone mit einer weiteren, gigantischen Geldspritze. Dann können die Banken sich bei der EZB für drei Jahre zum historisch niedrigen Leitzins von derzeit einem Prozent mit Geld eindecken. Viele Banken dürften sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, zumal auch EZB-Chef Draghi sie ausdrücklich dazu ermuntert.

Wohin mit dem Geld?

Beim „sicheren Hafen“ deutsche Staatsanleihen ist die reale Rendite nach Berücksichtigung der Inflationsrate nicht wirklich ein Grund für ein Investment. Immobilien sind ebenso wie Gold mittlerweile nicht gerade zu Schnäppchenpreisen zu haben, so dass sich doch ein näherer Blick auf die Aktien lohnen könnte. Und hier fällt auf, dass beispielsweise US-Aktien aktuell im langfristigen Vergleich nicht zu teuer sind. Aber auch hierzulande könnte die Rally durchaus weiter anhalten. Einen erneuten Kaufimpuls dürfte es daher bei einem Überwinden der runden Zahl von 7.000 Punkten geben. Denn die zuvor erwähnten Pessimisten, die sich aktuell zunehmender Beliebtheit erfreuen, dürften dann unterinvestiert der Bewegung abermals zusehen. Dies erhöht den Kaufdruck und sollte somit für Anschlusskäufe sorgen. Ein Anstieg auf 8.000 Punkte in diesem Jahr im DAX bzw. 15.000 Punkte im Dow Jones ist daher aus aktueller Sicht kein abwegiges Szenario!


Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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