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In der vergangenen Woche durften die Gläuber der griechischen Anleihe darüber entscheiden, ob sie dem Schuldenschnitt zustimmen. Eigentlich war es keine Überraschung, dass die Mehrheit diesem Schritt zugestimmt hat, da schließlich die Gefahr drohte, letztendlich ganz mit leeren Händen dazustehen. So hat man immerhin noch etwas mehr als nichts. Am Aktienmarkt kam das Ergebnis gut an und der DAX konnte sich vom Rücksetzer am vergangenen Dienstag wieder klar erholen. Geht damit die Rally aber wirklich auch gleich weiter?
Es gibt gute Gründe für einen mittelfristigen Aufschwung! Betrachtet man sich die Bewertungen der Unternehmen, so fällt auf, dass viele aktuell nicht nur nicht teuer, sondern teilweise sogar günstig bewertet sind. Nimmt man dann noch das aktuelle Zinsniveau dazu, sind die Dividendentitel sogar historisch günstig bewertet! Soweit der mittelfristige Ausblick. Man muss allerdings beim Zeithorizont noch nähere Betrachtungen anstellen. Denn der bisherige Start in das neue Jahr war zumindest bis Mitte Februar atemberaubend. Wie sehr sind die Anleger investiert? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Stimmung der Anleger einzufangen und darüber Rückschlüsse auf den Investitionsgrad zu ziehen. Hintergrund ist, dass bei einem hohen Investitionsgrad das Kapital für weitere Anschlusskäufe fehlt. Es zeigt sich aber, dass die Anleger in den vergangenen Wochen nicht völlig untätig der Aufwärtsbewegung zugesehen haben und zumindest zu einem gewissen Teil investiert sind. Genau das macht den Aktienmarkt momentan anfälliger für einen Rücksetzer. Aus technischer Sicht ist dieser ohnehin überfällig und auch die Technik gibt zuletzt klare Verkaufssignale. Vergleich mit dem Sommer vergangenen Jahres Leider ist es nun einmal so, dass nicht jedes Signal (gleich) funktioniert. Im vergangenen Spätsommer war es beispielsweise so, dass es erste Kaufsignale Anfang September gab, der DAX damals aber zunächst noch bis Anfang Oktober sehr schwankungsfreudig hin und her pendelte. Gerade bei einer Trendwende kann eine volatile Seitwärtsphase ein weiteres Signal darstellen. Allerdings mit dem Problem, dass man einen Einstieg auch zwei oder drei Mal wagen muss. Kurz- versus mittelfristig Kurzfristig scheint daher eine Abschwächung denkbar, die sich dann aber aufgrund der fundamentalen Bewertungssituation für den Aufbau von mittel- bis langfristigen Long-Positionen anbietet. Ein DAX-Niveau deutlich über dem aktuellen Stand zum Jahreswechsel sollte daher nicht überraschen. Allerdings sollte es ebenso nicht überraschen, wenn man für den Einstieg noch einmal rund zehn Prozent günstiger zum Zuge kommt! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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