Wieder einmal, oder – je nach Betrachtungsweise – immer noch hält Griechenland die Börsenwelt in Atem und sorgt für Abgabedruck bei den Aktiennotierungen. So wird immer ernsthafter darüber gerätselt, was passieren würde, wenn Griechenland die Eurozone verlassen würde. Die Politik zeigt sich hier deutlich zurückhaltender als die Ökonomen und dämpft damit die Idee einer schnellen Rückkehr zur Drachme. Schließlich muss man kein Hellseher sein um zu erahnen, dass nach einem Austritt Griechenlands eine Grenze überschritten sein würde, die sofort auch die Diskussionen über weitere Austritte anheizen dürfte.

Besser vorbereitet?

Im Falle Griechenlands ist allerdings davon auszugehen, dass man sich mittlerweile besser auf den „worst case“ vorbereitet hat, so dass ein Austritt der Hellenen aus der Eurozone sicherlich nicht den Tiefschlag verursachen würde, der noch vor zwei Jahren möglich gewesen wäre. Die griechischen Banken dürften aber in jedem Fall zu den großen Verlierern zählen.

Anleger bleiben zurückhaltend!

Bekanntlich mögen die Akteure an der Börse Unsicherheit so wenig, wie der Teufel das Weihwasser. Kein Wunder also, dass sich auch zum Wochenauftakt die Zurückhaltung der Anleger klar bemerkbar macht. Leider ist vorerst nicht davon auszugehen, dass sich dieser Zustand deutlich verbessert. Wir hatten hierzu in den vergangenen Wochen auch vermehrt auf den saisonalen Zyklus aufmerksam gemacht, der ebenfalls in den kommenden Monaten bis hin zum Spätsommer eine schwierige Tendenz erwarten lässt.

Rohstoffe im Abwärtssog!

Um unsere Positionen etwas unabhängiger von den Schwankungen am Aktienmarkt zu machen, hatten wir zuletzt wieder vermehrt Rohstoff-Positionen aufgebaut – allerdings auf der Short-Seite. Bislang haben Kaffee, Mais, Zucker und Kupfer weiter an Wert abgegeben, so dass sich diese Vorgehensweise vorerst ausgezahlt hat. Da auch hier ein saisonaler Verlauf vorliegt, rechnen wir in den kommenden Wochen mit weiter fallenden Notierungen bei diesen Rohstoffen, so dass sich teilweise auch auf aktuellem Niveau immer noch gute Einstiegschancen ergeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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