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Alle Augen waren auf die Europäische Zentralbank gerichtet in der zurückliegenden Woche. Würde sie die Leitzinsen ein weiteres Mal senken, um 50 Basispunkte möglicherweise, um damit einen weiteren Beitrag zu leisten zur Bekämpfung der Wirtschaftsschwäche in Europa? Doch Mario Draghi und seine Mitstreiter blieben passiv und spielten den Ball wieder zur Politik zurück. Die EZB habe genug getan und warte nun einmal die vollständige Wirkung ihrer Maßnahmen ab, hieß es aus Frankfurt. Keine Zinssenkung, keine Liquiditätsspritze, kein neues Kaufprogramm für Staatsanleihen.
Doch während die EZB die Hände in den Schoß legte, ging es nur einen Tag später, am Donnerstag, einige Tausend Kilometer weiter östlich zur Sache: Überraschend senkte die chinesische Notenbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 6,31 Prozent. Auch der Einlagezins, zu dem Banken Geld bei der Notenbank parken können, wurde im gleichen Umfang auf 3,25 Prozent gesenkt. Das Ziel auch hier: der zuletzt stotternden Konjunktur unter die Arme zu greifen. Der Einkaufsmanager-Index für große Unternehmen fiel im Mai überraschend auf ein Jahrestief. Das Barometer für den chinesischen Mittelstand zeigt seit sieben Monaten schrumpfende Geschäfte an. Doch anders als EZB und auch die Federal Reserve hat die People´s Bank of China wenigstens noch eine ganze Menge Spielraum, um die Wirtschaft zu stimulieren. Hier in Europa fragen viele völlig zu Recht, ob es überhaupt einen Unterschied mache, wenn der Leitzins bei einem Prozent oder bei 0,75 Prozent liege. Ohnehin sind die Schleusen der Geldpolitik so weit offen wie kaum jemals zuvor. Immerhin konnten sich in den vergangenen Tagen auch die Krisenstaaten an den Futtertrögen des Geldes bedienen. Spanien, das vor wenigen Tagen noch beklagt hatte, es sei vom Finanzmarkt abgeschnitten, platzierte am Donnerstag Anleihen im Volumen von zwei Milliarden Euro und mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren. Zwar war das kein billiges Vergnügen, für vierjährige Laufzeiten zahlen die Iberer nun beispielsweise 5,3 Prozent Zins nach zuletzt 4,3 Prozent. Aber immerhin zeigt es, dass Spanien trotz aller Probleme noch einen gewissen Kredit am Rentenmarkt besitzt. Fast schon zu den Musterknaben unter den europäischen Staaten gehört Frankreich. Obwohl sein Land selbst nicht von Problemen frei ist, konnte sich der französische Finanzminister so günstig Geld leihen wie noch nie zuvor. Für zehnjährige Anleihen zahlt er gerade noch 2,46 Prozent Zins. Und ganz mutige Anleger überlassen ihm sogar für 50 Jahre ihr Geld – für eine Rendite von nur 3,27 Prozent. Billiger gibt es Kredit nur noch für Deutschland. Zweijährige Anleihen wurden zuletzt sogar mit einem Coupon von Null platziert. Doch auch hier zeigt sich langsam, dass die Märkte keine Einbahnstrasse sind. Nachdem die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen zuletzt bis auf 1,17 Prozent gefallen war und der Bund Future im Gegenzug auf fast 147 Prozent stieg, gab es einen empfindlichen Rückschlag. Innerhalb von nur vier Tagen fiel das Terminmarkt-Barometer um 250 Basispunkte. Der steile, kurzfristige Aufwärtstrend scheint jetzt jedenfalls gesprengt. Viele Anleger haben in den vergangenen Monaten auf genau diese Bewegung spekuliert und immer wieder mit Put-Optionsscheinen oder Knock Outs auf die Zinswende gesetzt. Etliche dürften sich dabei die Finger verbrannt haben, weil die Zinsen doch noch tiefer stieg, als viele sich dies vorstellen konnten. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine große Trendwende an den Finanzmärkten just zu dem Zeitpunkt einsetzt, an dem kaum noch jemand an sie glaubt. Bondm-News Die MITEC Automotive AG (A1K0NJ) gab diese Woche bekannt einen Großauftrag in Höhe von 50 Millionen Euro von FIAT in Europa erhalten zu haben. Laut Dr.Ing. Michael Militzer, CEO der MITEC Automotive AG stärkt der Zuschlag für den Großauftrag die Marktposition der Gruppe in Europa und stabilisiert den Produktionsstandort Eisenach. Derzeit ist die Gruppe mit ihren Produktionswerken auf 3 Kontinenten präsent und beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter. Die im Juli 2011 emittierte 6,5 %-Anleihe der Windreich AG (A1H3V3) mit einem geplanten Emissionsvolumen von 75 Mio. Euro wurde vollständig platziert. Die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands Air Berlin PLC (AB100A, AB100B, AB100C) steigerte im Mai ihre Auslastung um 0,6 % auf 76,40. Im Rahmen seines Effizienzsteigerungsprogramms reduzierte das Unternehmen erneut die Kapazität um 7,2 auf 4.043.242 Sitzplätze. Von Januar bis Mai 2012 wurden insgesamt 12.259.478 Fluggäste befördert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 5,30 Prozent. Herr Gerhard Henschel, bisheriger Finanzvorstand, wird das Unternehmen 3W Power S.A. (A1A29T) in beiderseitigem Einvernehmen verlassen. Kurzfristig wird Herr Henschel das Unternehmen weiterhin beratend unterstützen. Als neuer CFO der 3W Power S.A. wird Herr Jeffrey Casper, bisher Executive Vice President, berufen. Börse Stuttgart TV Die Leitzinsen in der Euro-Zone bleiben unverändert bei einem Prozent. Das hat die Europäische Zentralbank am Mittwoch entschieden und damit die Hoffnungen so mancher Börsianer auf sinkende Zinsen – zunächst – nicht erfüllt. EZB-Chef Mario Draghi sieht aktuell eher die Politik am Zug. Die Erkenntnisse kommentiert Anleihenfondsmanager Dietmar Zantke von Zantke Asset Management im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7407 Der legendäre Investor George Soros hat sich wieder einmal lautstark zu Wort gemeldet. Deutschland habe nur noch drei Monate um die Eurokrise zu lösen, sagt er. Ansonsten drohe eine Zerstörung der Gemeinschaftswährung und der Europäischen Union. Wie kommt Soros zu diesen Aussagen? Und was ist von seiner These zu halten? Börse Stuttgart TV fragt nach bei Michael Bloss, Finanzexperte und Direktor des EIFD. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7398 Aktuelle Neueinführungen an der Börse Stuttgart Die Krise lässt immer mehr Anleger nach Alternativen zu den etablierten Währungen US-Dollar und Euro suchen. Daher stehen Fremdwährungsanleihen weiter im Visier bei den Neuemissionen an der Börse Stuttgart. Eher auf der spekulativen Seite einzuordnen ist die Anleihe des Bierbrauers Anheuser-Busch Inbev, die auf brasilianische Real lautet (A1A3RW). Der Coupon liegt zwar bei hohen 9,75 Prozent, allerdings wird die Anleihe mit Kursen von fast 110 Prozent deutlich über pari gehandelt, was die Rendite verringert. Die kleinste handelbare Einheit sind 100.000 Real, umgerechnet rund 40.000 Euro. Auch für den Kleinanleger geeignet sind dagegen zwei Anleihen, die auf Australische Dollar lauten und beide einen Coupon von sechs Prozent mitbringen. Das Papier von Nestlé (A1AQCN) läuft bis Ende 2013. Die Anleihe der Nordic Investment Bank (A1ALR3) hat eine Laufzeit bis August 2014. Die Rendite liegt bei 3,1 bzw. 3,8 Prozent liegt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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