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In dieser Handelswoche konnte der amerikanische Aktienmarkt leicht dazu gewinnen, wenn man die Schlussstände am Mittwoch mit dem vom vorherigen Freitag vergleicht.
Am Montag standen zunächst besonders die Finanzwerte unter Druck. Die rote Laterne gehörte der Aktie der Citigroup (A1H92V) mit einem Kursabschlag von mehr als zwei Prozent. Nachdem Facebook (A1JWVX) eine weitere Übernahme vermelden konnte, kletterte die Aktie um vier Prozent. Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Marktteilnehmer am Dienstag. In der Hoffnung auf eine neue Geldspritze der US-Notenbank waren einige von ihnen in Kauflaune. Andere Anleger zeigten sich aufgrund der Konjunkturnachrichten eher besorgt und standen deshalb auf der Verkaufsseite. Am Ende des Tages blieb aber eine freundliche Grundtendenz des Marktes übrig. Mit einem Kursplus von mehr als vier Prozent reagierte die Aktie der Bank of America (858388) auf das Interesse der Schweizer Privatbank Julius Bär (A0YBDU), die Vermögensverwaltung außerhalb der USA übernehmen zu wollen. Die Aktien der Drogeriekette Walgreen (855826) kamen mit sechs Prozent Minus unter die Räder. Das Unternehmen kündigte an, sich in einem Umfang von 45 Prozent an Alliance Boots zu beteiligen und dafür 6,7 Milliarden Dollar zu zahlen. Dies schien einigen Aktionären zu hoch. Die neuesten Entscheidungen der US-Notenbank (Fed) standen aber im Mittelpunkt des Handelgeschehens. Die Verlängerung der „Operation Twist“ war dann vielen Marktteilnehmern offenbar zu wenig. Sie hatten sich wohl eine stärkere Unterstützung der Fed für die US-Konjunktur erhofft. Somit tendierten die Aktienkurse wieder schwächer. Mit einem Kursverlust von drei Prozent fiel die Aktie des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (852062) auf. Das Unternehmen nahm die Prognosen für das Geschäftsjahr zurück und korrigierte sie nach unten. Dies geschah auch beim Softwareanbieter Adobe (WKN: 871981), deren Aktien um 2,7 Prozent nachgaben. Börse Stuttgart TV: Boomender Tablet-Markt – Microsoft will dabei sein Es wurde viel spekuliert und seit dieser Woche ist es offiziell: Nun hat auch Microsoft sein eigenes Tablet, was einer kleinen Revolution gleicht. Denn bisher galt bei Microsoft die Devise: „Wir bauen die Software, die Hardware überlassen wir anderen.“ Doch woher kommt diese Trendwende? Hat das “Surface” das Potenzial, es mit der Konkurrenz von Apple und Samsung aufzunehmen? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7456 Eine einigermaßen gute Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich gebracht. Der NIKKEI 225 stieg bis zum Donnerstag um 256 Punkte auf 8.824 Zähler. „Allein die Umsätze sind immer noch sehr gering und dies zeugt von einer weiterhin vorherrschenden Unsicherheit bei den Investoren“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die großen Exportwerte wie Honda Motor (853226), Toyota Motor (853510) oder Canon Inc. (853055) profitierten von einem schwächeren Yen und konnten leichte Kursgewinne verbuchen. Langsam werden die Pläne konkret, dass die verstaatlichte Luftfahrtlinie Japan Airlines (JAL) wieder an die Börse strebt. Der Konzern hat am Mittwoch einen Antrag zur Prüfung eines Relistings gestellt, der spätestens bis zum 16. August von der Börse in Tokio beschieden werden soll. Das geplante Relisting soll am 19. September stattfinden. Die Bewertung von JAL könnte bei 700 Milliarden Yen liegen und wäre somit größer als die Börsenkapitalisierung des größten japanischen Konkurrenten All Nippon Airways (861920), die bei 550 Milliarden Yen liegt. Sollte dieses IPO wie geplant über die Bühne gehen, wäre es von der Größenordnung her in diesem Jahr weltweit der zweitgrößte Börsengang nach Facebook (A1JWVX) und der siebtgrößte in Japan überhaupt. Nach der Verstaatlichung und Reorganisation von JAL wurde aus der Fluggesellschaft eine hochprofitable Firma. Das zum 31. März 2012 abgelaufene Geschäftsjahr wurde mit einem Rekordgewinn von 205 Milliarden Yen – umgerechnet ca. 2 Milliarden Euro – abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr wird zwar ein leichter Gewinnrückgang prognostiziert, aber mit einer Gewinnmarge von über elf Prozent wäre JAL immer noch eine der am besten aufgestellten und profitabelsten Fluglinien der Welt. Der schwedische Modekonzern H&M (872318) hat im zweiten Quartal einen Betriebsgewinn von 7,1 Milliarden schwedischen Kronen (800 Millionen Euro) erzielt. Damit stieg das Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld überraschend stark an. Analysten gingen lediglich von einem Ergebnis in Höhe von 6,6 Milliarden schwedischen Kronen aus. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 2,5 Prozent und lag zuletzt bei 27,40 Euro. Überraschend schlechte Nachrichten in Form einer Gewinnwarnung gab es in dieser Woche von Danone (851194). Wegen der über den Erwartungen liegenden Rohstoffkosten und einer Verschlechterung des Südeuropageschäfts rechnet das französische Unternehmen mit einem Margenrückgang um 50 Basispunkte. Auch wenn der Konzern nach wie vor an einem Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent festhält, war dies natürlich Gift für den Aktienkurs. Dieser rutschte um bis zu acht Prozent und zog auch andere Nahrungsmittelhersteller wie Nestle (A0Q4DC) mit in den Abwärtsstrudel. Deren Verlust fiel allerdings deutlich geringer aus. Im Gegensatz zu Danone ist Nestle mit einem Umsatz von zwei Prozent in Südeuropa weniger betroffen als die Franzosen mit einem Umsatz von sieben Prozent. Das schwächere Geschäftsklima in Spanien steche besonders heraus. Aber auch die Preise für Verpackungen stiegen stärker an und blieben nicht wie erwartet unverändert, wie das Unternehmen bekannt gab. „Interessant wird sein, wie Analysten diese Nachrichten bewerten und welche Auswirkungen das auf den Nahrungsmittelsektor haben wird“, sagte Sven Nemela, Händler für europäische Aktien an der Börse Stuttgart. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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