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In dieser Handelswoche trat der amerikanische Aktienmarkt auf der Stelle. Die Marktteilnehmer beobachten den Markt momentan wohl lieber von der Seitenlinie aus, als aktiv ins Geschehen einzugreifen. Zu sehr steht die Bewältigung der Staatsschuldenkrise in Europa im Fokus, was insgesamt für eine abwartende Haltung sorgt.
Die Woche begann mit Kursverlusten. Konjunktursorgen und trübe Nachrichten aus Europa sorgten für nachgebende Kurse. Zu den Verlierern des Tages gehörten die Finanzwerte, deren Verluste mit vier Prozent überdurchschnittlich hoch ausfielen. Auch Bristol-Myers Squibb (850501) verloren deutlich, nach dem die US-Gesundheitsbehörde FDA weitere Informationen über ein Thrombose-Mittel, welches gemeinsam mit Pfizer (852009) entwickelt wurde, angefordert hatte. Nachdem es am Dienstag leicht bergauf ging, fielen die Pluszeichen am Mittwoch schon deutlich größer aus. Grund hierfür waren die positiven Nachrichten aus dem Immobiliensektor. Denn mit den Quartalszahlen gelang dem Häuslebauer Lennar (851022) wahrhaftig eine Überraschung. Die Aktie kletterte um fast fünf Prozent nach oben und beflügte auch die Aktien der Mitbewerber. Ebenfalls gute Quartalszahlen meldete Monsanto (578919), die weltweite Nummer eins in der Saatzucht. Die Aktie stieg um vier Prozent. Ein Kursfeuerwerk von mehr als 28 Prozent erlebten die Aktionäre von Arena (939027), nachdem die FDA ein Medikament zur Gewichtsreduzierung zugelassen hatte. Der NIKKEI-225-Index konnte in dieser Woche leichte Kursgewinne verzeichnen und schloss am Donnerstag bei 8.874 Zählern, was einem Zugewinn von fünfzig Punkten entspricht. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Japan und den USA gaben dem japanischen Aktienmarkt einen positiven Impuls. Die Aktien von Japan Tobacco (893151) vollzogen in dieser Woche einen Aktiensplitt im Verhältnis von 200:1. Jetzt sind sie mit einem Kurs von rund 24 Euro auch für den Privatanleger leichter handelbar. Der Kurs von Japan Tobacco legte im Wochenvergleich um knapp fünf Prozent zu. Mit einer Jahresperformance von mehr als 32 Prozent gehört das Papier zu den zehn besten Aktien im NIKKEI 225. Der Highflyer in dieser Woche war aber die Aktie von Softbank Corp. (891624) mit einem Plus von neun Prozent. Das Papier zog damit auf ein neues Jahreshoch. Grund dafür war die Ankündigung, dass Softbank im Jahr 2013 der größte Hersteller von Solarstrom in Japan werden will. Im von der Atomkatastrophe gebeutelten Japan gilt die Solarstrombranche als die Zukunftsbranche schlechthin. Somit kam mit dieser Ankündigung von Softbank richtig Schwung in die Aktie. Börse Stuttgart TV: Milliardencoup – Microsoft übernimmt Yammer Mehr als eine Milliarde US-Dollar will sich Microsoft die Übernahme des sozialen Netzwerks Yammer kosten lassen! Viel Geld für ein Unternehmen, das u.a. in Deutschland ziemlich unbekannt ist. Abseits des Silicon Valley plant Anheuser Busch ebenfalls eine Übernahme und will den mexikanischen Konkurrenten Corona schlucken. Roland Hirschmüller von der Baader Bank wirft bei Börse Stuttgart TV einen Blick auf die Auslandsmärkte. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7482 Einen Kurssturz von zwischenzeitlich zehn Prozent verzeichneten die Aktien des brasilianischen Erdölkonzerns Petrobras (899019). Die Gesellschaft enttäuschte wieder mit Ihrer Ölfördermenge, welche unter den Erwartungen lag. Auch die Genehmigung der brasilianischen Regierung, endlich die Benzinpreise um 7,83 Prozent erhöhen zu dürfen, dämpfte die schlechte Stimmung nicht. “Offensichtlich ist die Tiefsee-Förderung vor der Küste Brasiliens, in der eine gigantische Menge Rohöl liegt, schwieriger als bisher von der Gesellschaft angenommen und benötigt deshalb mehr Zeit. Der fallende Ölpreis auf knapp 90 Dollar je Barrel drückt außerdem auf die Gewinnspanne“, meinte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Ferner meinte er: „Da die Regierung aufgrund steigender Inflationsgefahr nur ungern die Benzinpreise erhöht, entstehen hier im Zusammenhang mit dem fallenden Ölpreis und der immer teureren Tiefseeförderungen weitere Probleme.” Die italienische Großbank Monte dei Paschi di Siena (922995) muss erneut auf staatliche Hilfen zurückgreifen, um Ihre Kapitalbasis zu stärken. Nachdem die Bank bereits im Jahr 2009 mit sogenannten “Tremonti-Bonds” gestützt wurde, hat die italienische Regierung eine erneute Hilfszusage gegeben. Die staatlichen Hilfen belaufen sich damit auf 3,4 Milliarden Euro. Nach Bekanntgabe der weiteren staatlichen Hilfen hat der Vorstand ein umfassendes Restrukturierungsprogramm für das Institut bekanntgegeben. Unter anderem sollen in den nächsten fünf Jahren durch eine Kapitalerhöhung eine Milliarde Euro eingenommen werden. Weiterhin soll die Belegschaft um 15 Prozent reduziert und die Anzahl der Filialen um 400 vermindert werden. Monte dei Paschi di Siena ist die erste italienische Bank, die Staatshilfe beantragt hat. Problemkredite sowie der hohe Bestand an italienischen Staatsanleihen sind die Hauptgründe für die Beantragung der Hilfe. Der österreichische Leuchtenhersteller Zumtobel (A0JLPR) hat im Geschäftsjahr 2011/12 einen Gewinneinbruch erlitten. Das Vorarlberger Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 34,6 Millionen Euro und damit rund 66 Prozent weniger als im Vorjahr. Ursachen sind vor allem die Schuldenkrise und die kostspielige Umstellung auf die neue LED-Technologie. Auch geht die Gesellschaft davon aus, die bisherigen Wachstumsannahmen nicht halten zu können. Die Dividende soll deswegen von bisher 0,50 EUR auf 0,20 EUR sinken. Die Aktie reagierte auf diese Meldung zunächst mit einem Minus von rund 4,5 Prozent, erholte sich dann aber wieder und stieg auf 7,83 EUR. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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