Alt 17.11.12, 17:19
Standard Kriegs-, Rezessions- und Verschuldungsängste dominieren die Börsen
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Iran hat die Urananreicherungsanlage fertig gebaut und kann jetzt theoretisch wesentlich mehr Uran anreichern als früher. Damit rückt aber auch die „rote Linie“ für eine Atombombe, die Netanjahu auf der UN-Versammlung mit einem Bild deutlich gemacht, immer näher. Dies würde dann aber auch Krieg mit dem Iran bedeuten, sobald die Urananreicherung für den Bau einer Atombombe ausreicht. Die kriegerischen Auseinandersetzungen Israels mit den Hamas am Gazastreifen könnten fast als Ablenkungsmanöver interpretiert werden.

Auch die Syrer, wo täglich mehr Menschen als in Israel sterben – aber da schaut jetzt keiner mehr hin - könnten gegen Israel Krieg führen und auch Jordanien und Ägypten könnten – zumindest emotional - in den Krieg hineingezogen werden. Dies könnte sich also zu einem Flächenbrand im Nahen Osten entwickeln. Im nächsten Jahr sind in Israel Parlamentswahlen und da will der Primier Netanjahu jetzt „Härte“ zeigen. Er bezeichnet die militärischen Bombenangriffe in der Gaza-Region als „Säule der Verteidigung“ und geht von einem „Verteidigungskrieg“ aus. Israel will nun anstelle von 30.000 sogar 75.000 Reservisten einberufen und es sieht alles sehr stark nach einem Bodenkrieg wie in 2008/9 aus, wo über 1300 Menschen starben. Bisher wurden schon 16.000 Reservisten mobilisiert. Zumindest steht eine nächste Eskalationsstufe unmittelbar bevor. Das Hauptquartier der Hamas wurde schon bombardiert. Hamas-Terroristen drohen mit Selbstmordanschlägen in Israel und mit Raketenbeschuss auch auf den Flughafen Tel Aviv, der dadurch lahm gelegt werden könnte.

Obama hat zwar an eine gegenseitige Entschärfung des Konfliktes appelliert, aber es wird wohl bei dem Apell bleiben. Er hat auch genug im eigenen Hause zu tun, da sich das Personalkarussell in den eigenen Reihen zu drehen beginnt. In einer sehr wichtigen Phase tritt der CIA-Chef David Petraeus wegen einer Affäre mit einer Journalisten in Afghanistan zurück. Die Außenministerin Hillary Clinton wird nicht mehr zur Verfügung stehen. Aber auch der Verteidigungsminister Leon Panetta, der nun für mehr Moral in der Truppe sorgen will, könnte zurücktreten und Finanzminister Geithner scheint auch Amtsmüde zu werden. Ich erwarte hier noch einige negative Überraschungen, die auch die Börse beschäftigen werden. So werden Obama in einer schwierigen Entscheidungsphase bewährte Berater und Politiker nicht zur Verfügung stehen. Das kann für die Welt und für die USA selbst sehr gefährlich werden.

Dabei braucht er jetzt alle Kräfte hinter sich, um das „fiscall cliff“ mit einem Kraftakt, aber auch mit diplomatischem Geschick zu überwinden. Falls es zu Einsparungen von 600 Mrd. USD kommen muss, kann es zu einer Rezession in den USA im nächsten Jahr kommen. Die Verschuldung der USA ist zu hoch und muss abgebaut werden. Obama will an die Reichen ran, die Republikaner sind (noch) dagegen. Es ist fraglich, ob hier der goldene Schnitt bis Januar 2013 zustandekommen kann. Wenn nicht drohen Herabstufungen von den Rating-Agenturen, die wiederum einen Crash auslösen können. Wenn sich Republikaner und Demokraten nicht im Kongress einigen können, droht sogar ein Börsen-Crash!

Den Anleger plagen damit im Moment daher gleichzeitig Kriegs-, Verschuldungs- und Rezessionsängste, ganz abgesehen von dem anhaltenden Dilemma in Südeuropa mit Generalstreiks und ebenfalls Verschuldungs- und Rezessionsproblemen. Das ist zu harter Tobak für die Börsen, die durch die FED- und EZB-Gelddruckmaschinen aber noch in Liquidität schwimmen. Der DAX unterschritt zwar die 7000-erMarke, aber seit Jahresbeginn verblieb immer noch ein kräftiges Plus, so dass neben verängstigten Anlegern auch Gewinnmitnahmen zu der schwachen DAX-Woche führte. Aber auch der Dow Jones Industrial Index, der bis auf unter 12.500 Indexpunkte fiel, ist jetzt in einer charttechnisch kritischen Phase, ebenso wie der EUR/USD bei 1,27.

Die jeweils wichtigen Chartmarken und wie Sie sich jetzt verhalten sollen können Sie im EAST STOCK TRENDS (www.eaststock.de) nachlesen. Hoffnung machen hingegen die asiatischen Märkte, allen voran China, wo der Führungswechsel wohl nicht zu einem Politikwechsel führen wird. China treibt die heimische Wirtschaft auch durch Kreditgewährungen und Geldmengenausweitung weiter an.

Dennoch gingen die Börsen in der letzten Woche in die Knie, was ich aber auch erwartet und vorher angekündigt habe. Auch die Moskauer Börse gab nach. Angela Merkel versuchte zum ersten Mal in Moskau mit erstaunlich deutlichen Worten auf mögliche Menschrechtsverletzungen und zu harte Urteile gegen Demonstranten aufmerksam zu machen. Der deutsch–russische Handel boomt hingegen und Merkel kehrte mit einigen Milliarden-Aufträgen (u.a. auch für Siemens und BASF) nach Deutschland zurück. Russische Aktien werden immer preiswerter, je tiefer sie fallen.

Welche Erholungschancen die russischen Aktien jetzt konkret haben, können Sie nachlesen, wenn Sie jetzt ein Probe-Abo des monatlich erscheinenden Börsenbriefes EAST STOCK TRENDS (3 Ausgaben per e-mail für nur 15 €) unter www.eaststock.de bestellen. Rosneft wird im EST als „Aktie des Monats“ ausführlich besprochen. Die beiden Muster-Depots konnten sich im Wert seit Auflegung vor 3 Jahren trotz aller Krisen verdreifachen.

Da die Märkte sehr volatil sind, sollten Sie im Moment mehr trading-orientiert agieren. Welche Aktien Sie jetzt kaufen oder verkaufen sollten, können Sie der täglich aktualisierten Ostbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 €/Min) entnehmen. Verpassen Sie jetzt die guten Trading-Chancen nicht!
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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