Beitrag gelesen: 1994 x |
||
Die Rückkehr Portugals an den Kapitalmarkt war ursprünglich für das vierte Quartal 2013 geplant. Solange wollte die portugiesische Regierung offenbar nicht warten und meldete sich bereits am vergangenen Mittwoch zurück. Mit Erfolg. Portugal gelang es, eine Anleihe mit fünf Jahren Laufzeit überaus erfolgreich am Markt zu platzieren und somit gut zwei Milliarden Euro einzunehmen. Laut portugiesischen Medien war die Schuldverschreibung gleich fünffach überzeichnet. Der durchschnittliche Zins lag offenbar im Bereich von fünf Prozent. Seit der Flucht unter den Rettungsschirm vor zwei Jahren konnte Portugal nur Schuldverschreibungen mit Laufzeit von wenigen Wochen – sogenannte Geldmarktpapiere – platzieren. Bei länger laufenden Anleihen fanden sich kaum genügend risikobereite Investoren.
Dass Portugal trotz des erzielten Erfolges noch nicht wieder gänzlich über den Berg ist, zeigt die Tatsache, dass die Anleihe syndiziert begeben wurde. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Versteigerung, werden bei einer syndizierten Auktion die Schuldpapiere zunächst von Konsortialbanken übernommen. Erst diese verkaufen die entsprechenden Papiere an interessierte Investoren weiter. Asmussen warnt vor den Folgen einer Zypern-Pleite Zypern ist systemrelevant! Oder könnte es zumindest sein, meint EZB-Direktoriumsmitglied Asmussen. Aufgrund dieser Unsicherheit könne es sich die Eurozone nicht leisten die beantragten Hilfen von gut 17 Milliarden Euro zu verweigern: „Eine ungeordnete Entwicklung in Zypern könne die im vergangenen Jahr gemachten Fortschritte bei der Stabilisierung der Euro-Zone unterminieren“, so der deutsche Ökonom. „Die Lage ist noch immer fragil“. Die Mehrheit der Euro-Finanzminister lehnt es (noch) ab, die von Zypern beantragten gut 17 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsschirm ESM freizugeben. Steuerdumping- und Geldwäschevorwürfe sowie ein mitunter ambivalentes Verhältnis zum amtierenden zypriotischen Regierungschef belasten laut Medienberichten das Verhältnis zum Inselstaat nachhaltig. ZEW-Barometer erreicht den höchsten Stand seit Mai 2010 Einen erfreulichen Start ins Jahr erwischte der ZEW-Index. Das Konjunkturbarometer des Mannheimer Forschungsinstitutes stieg überraschend stark und erreichte mit 31,5 Punkten den höchsten Stand seit Mai 2010. Der somit erreichte Wert lag gut 2,5mal so hoch wie zuvor von den Marktteilnehmern erwartet. Selbst die aktuelle Lage wird mit 7,1 Punkten mittlerweile deutlich besser bewertet als zuletzt. Nach dem Rückschlag im vergangenen Quartal und einem überraschend starken Absinken der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent, signalisiert der ZEW-Index wieder eine deutlich positivere Stimmung für das erste Quartal 2013. IWF prophezeit Rezession bis 2014 Die positive Stimmung unter deutschen Finanzprofis könnte jedoch relativ schnell von der Realität überholt werden. Zumindest dann, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) recht behält und die Eurozone noch mindestens bis 2014 in einer Rezession gefangen bleibt. Für 2013 prognostizieren die Welt-Fonds-Analysten der Eurozone einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent. Nicht ganz so tragisch beurteilt der IWF die Aussichten für Deutschland und prognostiziert immerhin ein moderates Wachstum von 0,6 Prozent. Das globale Wachstum beziffert der IWF im laufenden Jahr auf 4,1 Prozent. Bund-Future legt leicht zu Die Konsolidierungstendenz bei deutschen Anleihen hielt weiterhin an. Der Bund-Future musste dabei den Kampf um die Marke von 143 Punkten zunächst verloren geben, nachdem der DAX am Freitagmorgen wiederum die Marke von 7800 Punkten übersprang. Anlegertrends UNTERNEHMENSANLEIHEN: DEUTSCHE BLUE-CHIPS GEFRAGT Die eher verhaltenen Konjunkturaussichten für die Eurozone scheinen die Anleger in Stuttgart nicht nachhaltig zu belasten. So standen in dieser Woche erneut vor allem Unternehmensanleihen deutscher Blue-Chips-Unternehmen wie Fresenius, Daimler oder RWE ganz oben auf der Liste der Umsatzspitzenreiter. bondm-News eterna Mode Holding GmbH Der Passauer Hemden- und Blusenhersteller erhält eine neue Führungsspitze. Henning Gerbaulet übernimmt zum 01. Februar 2013 die Funktion des CEOs und ersetzt den bisherigen Alleingeschäftsführer Peter Rentsch. In der dazu veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung hieß es, dass Rentsch das Textilunternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2013 verlassen wird. Während der Übergangsphase wird Rentsch dem Unternehmen weiterhin in beratender Funktion erhalten bleiben. Gerbaulet trug zuletzt die Verantwortung für den Gesamtvertrieb der CBR Gruppe, zu welcher die Marken Street One und CECIL gehören. Zudem war Gerbaulet von 1997 bis 2010 in verschiedenen Funktionen für den Modekonzern Esprit tätig und verantwortete zuletzt das Europageschäft. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1REXA KTG Agrar AG Einer der führenden Produzenten von Agrarstoffen in Europa vermeldete diese Woche den Erwerb der bayrischen Bio-Zentrale Naturprodukte GmbH. Das Unternehmen werde laut Unternehmensangaben in die Bio-Sparte der KTG-Tochtergesellschaft BZ Foods SE integriert. Durch die Übernahme des Vermarktungsunternehmens Bio-Zentrale soll der Umsatz der KTG Agrar AG nach eigenen Angaben um 50 Millionen Euro steigen. Zudem gab das Agrarunternehmen bekannt langfristig auf Ökolandwirtschaft und regionale Produkte zu setzen. Neben dem bisherigen Sortiment aus konventioneller und ökologischer Tiefkühlware, Frischware wie Kartoffeln, Zwiebeln, Möhren sowie Bio-Milch, soll das Angebot künftig auch um Getreideprodukte wie Mehl, Müsli und Haferflocken erweitert werden. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU Windreich AG Eine neue Personalie vermeldete ebenso der Windparkentwickler aus Wolfschlugen. Sabine Christiansen wird mit sofortiger Wirkung stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Windreich AG. Die Fernsehmoderatorin ersetzt Herrn Dipl. Wirt. Ing. (FH) Ralph Jacoby, welcher dem Unternehmen weiterhin beratend zur Seite stehen wird. Gestiegene Anforderungen in der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit waren laut Unternehmensangaben ausschlaggebend für diese Personalentscheidung. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1CRMQ Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3V3 börse stuttgart tv EURO-GRUPPE: JUNCKER WEG – DIJSSELBLOEM MACHT‘S Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem ist neuer Chef der Euro-Gruppe und löst damit den Luxemburger Jean-Claude Juncker als “Mister-Euro” ab. Der Personalwechsel stößt jedoch nicht überall auf Gegenliebe, weshalb Spanien nicht für die Nominierung des Niederländers stimmte. Was ist von dem Neuen zu erwarten? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema.. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8474 EURO-SCHULDENKRISE: „DIE LAGE IST NOCH IMMER FRAGIL“ Eine ungeordnete Entwicklung in Zypern könne die im vergangenen Jahr gemachten Fortschritte bei der Stabilisierung der Euro-Zone unterminieren“, konstatiert EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen. Doch wie systemrelevant ist das vergleichsweise kleine Zypern tatsächlich? Wie bedeutend ist Zypern für die Eurozone insgesamt? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8470 Neueinführungen an der Börse Stuttgart DEUTSCHE AUTOBAUER IM FOKUS In der abgelaufenen Handelswoche gab es gleich drei Neuemissionen von deutschen Autobauern: BMW emittierte gleich zwei neue Schuldverschreibungen, welche jeweils zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden können. Das Papier mit Laufzeit bis Oktober 2016 verfügt über einen festen Kupon von 1,00 Prozent (A1HE2F). Das Pendant mit Fälligkeit im Jahr 2023 bietet einen festen Kupon von 2,375 Prozent (A1HE2G). Daimler setzt hingegen auf eine Fremdwährungsanleihe in norwegischen Kronen (NOK). Das Papier mit Fälligkeit im Juni 2015 verfügt über einen festen Kupon von 2,375 Prozent (A1RE6Q). Die Mindeststückelung beläuft sich auf 10.000 NOK nominal. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|