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Das Ergebnis der Commerzbank reiht sich nahtlos in die Reihe der anderen Banken ein. Das Ergebnis konnte gerade so in den schwarzen Zahlen gehalten werden, während die Risikovorsorge für Schiffsbeteiligungen drastisch hochgefahren wurde. Gleichzeitig wird das Portfolio an Altlasten (Bad Bank) verkleinert, auch hier ergaben sich noch einige Verluste.
Also zeigt sich auch bei der Commerzbank, dass die Sorge der angelsächsischen Anleger nicht ganz unbegründet ist. Man fürchtet bei den europäischen Banken weiter schlummernde "Schwarze Löcher" aus der Finanz- und Immobilienkrise und nunmehr auch noch aus der europäischen Schuldenkrise. Kritisiert wird immer wieder die geringe Eigenkapitalausstattung. Genau hier hatte es in den USA 2009 die Verpflichtung für alle großen Banken gegeben, sich beim Staat für hohen Zins Eigenkapital zu beschaffen (TARP). In Europa verzichtete man auf diesen drastischen Schritt, und so manövrieren sich die Banken seither von Krise zu Krise und schreiben immer etwa so viel ab, wie sie sich leisten können. Wenn also CEO Blessing sagt, 2013 wird (erneut) ein Übergangsjahr und erst ab 2016 sei die Commerzbank aus der Krise heraus, dann will ich ihm das glauben. Trotz dieser augenscheinlich verheerenden Bilanz ist es der Commerzbank überraschend gelungen, die Kernkapitalquote auf 7,6% aufzustocken. Ein Ziel, das sie selbst ausgegeben hatte, das von Analysten jedoch als schwer erreichbar angesehen wurde. Nachdem die Zahlen der Deutschen Bank für einen Ausverkauf sorgten, hat die Commerzbank heute um 1,5% zugelegt. Ich meine, die Anleger haben das Spiel durchschaut: Die Banken bessern ihre Bilanzen konsequent auf, bis die gesetzlichen (und Basel III) Auflagen erfüllt sind. Bis dahin gibt es zwar keine Dividende und kaum Gewinne, doch die Geschäftsentwicklung ist weitaus besser als die Nachrichtenlage auf den ersten Blick aussieht. Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes in der abgelaufenen Woche entwickelt haben: WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (14.02.2013) | Woche Δ Dow Jones: 13.973 | 0,2% DAX: 7.631 | 0,5% Nikkei: 11.174 | 0,2% Euro/US-Dollar: 1,34 | -0,3% Euro/Yen: 123,68 | -0,8% 10-Jahres-US-Anleihe: 2,00% | 0,05 Umlaufrendite Dt: 1,35% | 0,00 Feinunze Gold: $1.634 | -2,2% Fass Brent Öl: $117,91 | 0,3% Kupfer: 8.248 | 0,1% Baltic Dry Shipping: 748 | -0,1% Verschnaufpause an den Aktienmärkten, würde ich sagen. Sowohl in Deutschland, als auch in Japan und den USA. Während in Deutschland die Korrektur von vor zwei Wochen noch immer nicht in einen vehementen Ausverkauf gemündet ist, sondern der DAX seither stabil seitwärts läuft, wurde der Aufwärtstrend in den USA und in Japan nunmehr unterbrochen. In Japan kommen die ersten Zweifel auf, ob die erneute Liquiditätsflutung das richtige Instrument zur Ankurbelung der Konjunktur sei, oder ob dies nicht ein weiterer Sargnagel wäre, an dessen Ende der Yen kollabieren werde. Und in den USA werden wieder mal die Ängste vor der anstehenden Erhöhung der Defizitgrenze diskutiert, während gleichzeitig Fusionen und Übernahmen an der Tagesordnung sind. Insbesondere Übernahmen wie die von Heinz Ketchup durch Warren Buffet zeigen der Anlegergemeinde, dass Unternehmen derzeit noch immer auf einem günstigen Kursniveau notieren, denn sonst würde ein value-orientierter Anleger wie Buffet nicht zugreifen. So halten sich Sorgen und Hoffnung derzeit die Waage. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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