Alt 22.02.13, 13:11
Standard Swiss Re hebt Dividende kräftig an – Air Berlin im Höhenflug – Kursverluste bei Minenaktien
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Die US-Börsen tendieren diese Woche schwächer. Die Indices verlieren im Schnitt 1,5 Prozent, der Dow Jones notiert bei 13.860 Punkten, der Nasdaq Composite bei 3.138 Punkten und der S&P 500 kämpft um die Marke von 1.500. Auch die Edelmetalle konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen. Der Goldpreis verlor über zwei Prozent auf 1.575 US-Dollar und der Silberpreis verlor vier Prozent auf 28,75 US-Dollar.

Nach einem zwischenzeitlichen Vier-Jahres-Hoch bei 11.468 Punkten im Nikkei 225 am Mittwoch schließt der japanische Leitindex nach Gewinnmitnahmen diese Berichtswoche unverändert bei 11.309 Zählern ab. Die Berichtssaison in Japan ist so gut wie vorüber und Bridgestone Corp. (857226) konnte zum Schluss noch mit hervorragenden Zahlen und einem sehr positiven Ausblick glänzen. Die Investoren reagierten euphorisch auf die überraschend guten Zahlen und der Aktienkurs sprang um 12 Prozent nach oben. Die lang erwartete Präsentation der neuen Playstation 4 in New York war eine Enttäuschung. Bei einer Präsentation für ein neues Produkt, das für den schwer angeschlagenen Elektronikkonzern überlebenswichtig sein könnte, sollte zumindest ein Exemplar vor Ort sein, damit die Welt sich einen Eindruck verschaffen kann wie die neue Spielkonsole aussieht. Es wurde aber nur ein neuer Controller für die PS4 vorgestellt und man referierte darüber, was die PS4 alles können wird. „Alles in allem also keine gute Veranstaltung für ein Produkt das Sony Corp. (853687) retten soll“, resümierte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die Aktien von GS Yuasa (A0B9FC), dem Hersteller der Lithium-Ionen Batterien für den Dreamliner von Boeing, stiegen um fast 8 Prozent, nachdem ein Bericht die Firma entlastet hat und die Brände an Bord der Flugzeuge anscheinend nicht auf die Batterien selbst zurückzuführen sind, sondern auf fehlerhafte Verkabelungen.

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV (874341) hat sein Ergebnis (Ebit) im Geschäftsjahr 2012 um 35 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert. Hauptgrund für diese positive Entwicklung ist das Wiederanlaufen der Produktion in Libyen. Analysten hatten ein etwas geringeres Ergebnis erwartet. Für das Geschäftsjahr 2012 will OMV eine Dividende von 1,20 Euro an die Aktionäre ausbezahlen. Die Aktie reagierte am Donnerstag, in einem schwachen Gesamtmarkt, nicht auf diese positive Meldung und tendiert ein Prozent unter dem Vortagesniveau bei 30,55 Euro.

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re (A1H81M) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnsprung verzeichnen. Die angekündigte Zahlung einer Dividende von 3,50 Schweizer Franken, plus einer Sonderdividende von vier Schweizer Franken, erfreute die Aktionäre ganz besonders. Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent und betrug 2012 4,2 Milliarden Dollar. Analysten rechneten nur mit 3,65 Milliarden Dollar. Swiss Re ist in der Branche der Rückversicherer die Nummer Zwei hinter der Münchner Rück. Die Swiss Re Aktie lag am Donnerstag gegen den Trend mit drei Prozent im Plus.

KPN (890963), der niederländische Mutterkonzern des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus will das Kapital um rund vier Milliarden Euro durch die Ausgabe von neuen Aktien und Hybrid-Kapital erhöhen. Nach Angaben des Großaktionärs America Movil (603115) soll die Kapitalerhöhung entsprechend des Anteils von 28 Prozent an der KPN unterstützt werden. Die zufließenden Mittel sollen zum Schuldenabbau und für Investitionen im Kerngeschäft genutzt werden. Die Kapitalerhöhung des niederländischen Telekom-Unternehmens ist für Mitte März 2013 angekündigt.

Die Hochstufung durch Analysten sorgte bei Air Berlin (AB1000) für ein Kursfeuerwerk. Man sehe die Sanierungsmaßnahmen positiv und nachhaltig, so dass Deutschlands zweitgrößte Fluglinie mit Sitz in Großbritannien die Gewinnschwelle wohl bald erreichen könne. Die Aktie setzte am Montag zum Höhenflug an und konnte bis Mittwoch um 30 Prozent zulegen.

Kursrückgänge von zwischenzeitlich sieben Prozent in zwei Tagen mussten die Aktionäre der großen, international aufgestellten, Minenkonzerne hinnehmen. „Die Marktschwergewichte wie BHP Billiton (908101), Rio Tinto (852147) oder Anglo American (A0MUKL) kamen unter Druck, aufgrund von Wachstumsbedenken in China und einem Kurswechsel der amerikanischen FED hinsichtlich der ultralockeren Geldpolitik“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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