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Portugal rückt wieder in den Fokus der Finanzmärkte. Nachdem das portugiesische Verfassungsgericht sein Budget-Veto eingelegt hat, steigt der Druck auf die Regierung des amtierenden Ministerpräsidenten Coelho. Auf dem Rentenmarkt ziehen währenddessen die Renditen für Portugals Staatsanleihen weiter an und rücken wieder gefährlich nahe an die sieben Prozent-Marke.
Ministerpräsident Coelho muss Alternativen finden Bis vor einigen Tagen wähnte sich Portugal eigentlich auf einem guten Weg. Der Staat der vor gut zwei Jahren unter den Rettungsschirm geschlüpft ist, machte nachweislich Fortschritte und wollte mit dem aktuellen Haushaltsentwurf die Konsolidierung weiter vorantreiben. Insgesamt sollten rund 900 Millionen Euro eingespart werden. Doch daraus wird vorerst nichts, denn das Verfassungsgericht hat sein Veto eingelegt und gleich vier von insgesamt neun Maßnahmen für verfassungswidrig erklärt. So sei unter anderem die angedachte Senkung der Arbeitslosenhilfe oder die Kürzung des Urlaubsgeldes für Beamte nicht mit dem Gesetz vereinbar. Das Kabinett um Ministerpräsident Coelho muss sich schnellstens Alternativen einfallen lassen, wie an anderer Stelle eingespart werden kann. Denn bereits in Kürze steht die bereits siebte Überprüfung des Hilfsplanes für Portugal an. Im Zuge dessen sollen die nächsten zwei Milliarden Euro – von dem insgesamt 78 Milliarden Euro schweren Gesamtpaket – nach Portugal überwiesen werden. Der Hilfsplan sieht vor, dass Portugal noch in diesem Jahr das Haushaltsdefizit von 6,4 Prozent im vergangenen Jahr, auf 5,5 Prozent im laufenden Jahr reduziert. Sollte Portugal hierzu nicht in der Lage sein, stünde die Auszahlung der zwei Milliarden Euro Hilfstranche auf der Kippe. Im schlimmsten Fall müsste Portugal gar ein zweites Hilfsprogramm beantragen. Das Veto des Verfassungsgerichtes sorgte auf dem Rentenmarkt für entsprechende Bewegung. Die Rendite der zehnjährigen portugiesischen Benchmark-Anleihe zog um mehr als 0,1 Prozent auf zwischenzeitlich 6,54 Prozent an. Slowenien: Der nächste Krisenfall? Während in Portugal alte Brände gelöscht werden, wird in Slowenien munter gezündelt. Das noch vergleichsweise junge Mitglied der Eurozone wackelt beängstigend. Erst vor knapp zwei Wochen überstieg die Rendite für eine zehnjährige slowenische Staatsanleihe die sieben Prozent-Marke. Zur Erinnerung: Ein solches Niveau veranlasste zuletzt Irland und Portugal, Hilfen aus dem Rettungsfonds zu beantragen. Woher kommt dieses Misstrauen der Anleger? Das Problem Sloweniens ist im Gegensatz zu anderen Krisenstaaten nicht die Staatsverschuldung. Im Gegenteil: Diese lag zuletzt mit 47 Prozent des Bruttosozialproduktes eher im unteren Mittelfeld der Eurozone. Die eigentlichen Probleme Sloweniens sind äußerst schwache makroökonomische Rahmenbedingungen, kombiniert mit einem maroden Bankensektor: Die konjunkturellen Probleme Sloweniens reichen bis in das Jahr 2009 zurück. Allein in diesem Jahr schrumpfte die Wirtschaft um 8,0 Prozent (Quelle: OECD). In den vergangenen drei Jahren konnte nur 2010 ein moderates Wachstum von 1,4 Prozent erzielt werden. Für das laufende Jahr rechnet die OECD bereits wieder mit einer schrumpfenden Wirtschaft im Bereich von 2,1 Prozent. In den vergangenen vier Jahren konnte Slowenien nicht ein einziges Mal die Maastricht Kriterien erfüllen. Zwischen 2009 und 2011 lag das Haushalsdefizit im Schnitt bei 6,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei über acht Prozent. Hinzu kommt ein maroder Bankensektor. Laut Schätzungen der Ratingagentur Fitch benötigen allein die drei größten Bankhäuser rund zwei Milliarden an frischem Kapital. Was vordergründig beherrschbar aussieht, entspricht immerhin fast sechs Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Sloweniens. Trotz der aktuell prekären Lage teilt nicht jeder die Skepsis Slowenien betreffend: „Es ist eine sehr solide Investment-Story. Wir haben es hier nicht mit denselben Themen wie bei Griechenland oder Zypern zu tun“, wird Sam Finkelstein, Fondsmanager bei Goldman Sachs, in Handelsblatt-Online zitiert. Man wolle sogar eine „moderate“ Übergewichtung Slowenischer Anleihen vornehmen und bei weiteren Einbrüchen gegebenenfalls nachkaufen, so Finkelstein weiter. Zumindest kurzfristig fungiert Goldman Sachs tatsächlich als „weißer Ritter“ für Slowenien: Die Renditeaufschläge slowenischer Anleihen haben sich von ihren Höchstständen verabschiedet und notieren wieder im Bereich von rund sechs Prozent. Anlegertrends STARKER AUFTAKT FÜR WIENERBERGER-ANLEIHE Eine 300 Millionen Euro schwere Anleihe der Wienerberger AG, stieß auf reges Interesse bei Investoren (A1HH8S). Die Schuldverschreibung mit einem festen Kupon von 4,0 Prozent war in dieser Woche gleich mehrfach überzeichnet. Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG: “Die Nachfrage der Anleihe lag deutlich über dem emittierten Volumen und das Papier war somit mehrfach überzeichnet. Besonders freue ich mich über das starke internationale Interesse. Mehr als 75 % des Volumens wurden außerhalb des österreichischen Heimatmarkts in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Skandinavien platziert. Darüber hinaus ist die große Nachfrage von Seiten institutioneller Investoren ein klares Zeichen des Vertrauens der Investoren in Wienerberger.” Die Wienerberger AG ist mit 230 Werken in 30 Ländern der größte Ziegelproduzent weltweit. bondm-News Mox Telecom AG Sehen lassen können sich die nun veröffentlichten vorläufigen, ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2012. Die Umsatzerlöse stiegen um 13 Prozent auf 239 Mio. Euro bei einem Konzernüberschuss nach Minderheiten und Einmaleffekten von 6 Mio. Euro (+45 Prozent ggü. VJ). Endgültige Zahlen plant Mox im Verlaufe des Monats Mai zu veröffentlichen. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1RE1Z Uniwheels Holding GmbH Ebenfalls Zahlen veröffentlichte Uniwheels: Der rückläufige Räderabsatz schlug sich in einem 7,3 prozentigen Rückgang der Konzern-Umsatzerlöse auf knapp 320 Mio. Euro nieder. Das Nettoergebnis 2012 der Uniwheels-Gruppe belief sich – unter Einbeziehung sämtlicher Sondereffekte – auf – 7,5 Mio. Euro. Basierend auf diesen Geschäftszahlen bestätigte Euler Hermes die Ratingsstufe “B-”. Der Ausblick wurde von stabil auf positiv angehoben. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1KQ36 Centrosolar Group AG Am Dienstag gab das Unternehmen die geplanten Maßnahmen zur Bilanzsanierung bekannt. Im Rahmen der Gläubigerversammlung am 2. Mai soll die Umwandlung der Anleihen in ein Recht zum Erwerb von neu zu schaffenden Stammaktien im Umtauschverhältnis 1:110 ohne weitere Gegenleistung getauscht werden. Dies bedeute, so das Unternehmen, dass für eine Schuldverschreibung im Nennwert von 1.000 Euro bei Ausübung des Erwerbsrechts in 110 neue Aktien der Gesellschaft getauscht werden. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1E85T Reiff Gruppe Mit Alec Reiff als neuem Mitglied der Geschäftsführung der Reiff Reifen und Autotechnik GmbH wurde per 01.04.2013 die erfolgreiche Tradition in der Unternehmensführung in der nun vierten Generations fortgesetzt. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3F2 Air Berlin Plc Nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen (6,8 Mio. Euro Nettoergebnis in 2012 bei einem Konzernumsatz von 4,31 Mrd. Euro) veröffentlichte die Fluglinie nun Auslastungszahlen für März bzw. das erste Quartal. Demnach wurden in den ersten drei Monaten 5.919.050 Fluggäste befördert bei einer Auslastung von 85,56 Prozent (+2,7 Prozent ggü. VJ). börse stuttgart tv FED: UNEINIGKEIT WEGEN GELDPOLITIK Bleibt die US-Notenbank ihrer expansiven Geldpolitik treu? Mittlerweile mehren sich die Stimmen gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Das Problem ist nur: Die schwächelnde US-Konjunktur lässt nur wenig Spielraum für einen Kurswechsel. Wie geht es weiter in den USA? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8839 VERFASSUNGSGERICHT KIPPT SPAR-ETAT: PORTUGAL AM SCHEIDEWEG Insgesamt 900 Millionen Euro wollte die Regierung Portugals im kommenden Jahr einsparen. Doch jetzt erklärte das Verfassungsgericht 4 von 9 Maßnahmen für verfassungswidrig. Portugals Regierung befindet sich nun in einer Zwickmühle. „Die Regierung hält an allen Zielen des Programms fest“, meint zumindest Ministerpräsident Pedro Passos Coelho. Aber ist das jetzt überhaupt noch möglich? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8811 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Volkswagen Volkswagen zum Dritten: nach einer 750 Mio. Euro Anleihe in der Ausgabe vor zwei Wochen und einer 250 Mio. GBP Anleihe in der vergangenen Woche, kann heute über zwei weitere Emission berichtet werden: An erster Stelle sei die 750 Mio. NOK (Norwegische Kronen) Anleihe genannt. Rund 1,8 Mio. Euro Handelsumsatz am vergangenen Montag zeigen ein starkes Interesse der Anleger. Die dreijährige Anleihe sieht einen Kupon von 2,375 Prozent p.a. vor und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 10.000 NOK unterteilt. Das Wertpapier notiert aktuell etwa 100 Basispunkt unter dem Ausgabepreis von 100,961. Daneben hat der Automobilkonzern eine 100 Mio. CAD (Kanadische Dollar) Anleihe mit vierjähriger Laufzeit emittiert. Das in 2.000 CAD gestückelte Papier ist mit einem Zinssatz von 2,125 Prozent p.a. ausgestattet. Beide Anleihen wurden von S&P mit A- geratet. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HHTW Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HH4N Daimler Dem Wettbewerber nicht nachstehen möchte der Daimler-Konzern, auch am Kapitalmarkt. Die Stuttgarter emittierten in der vergangenen Woche zwei Fremdwährungsanleihen aus ihren MTN-Programmen. Die 100 Mio. AUD (Australische Dollar) Tranche hat eine Laufzeit von vier Jahren und eine Verzinsung von 4,125 Prozent p.a. Die Handelsumsätze der ersten Tage lagen konstant im sechsstelligen Bereich. Das in 2.000 AUD gestückelte Wertpapier notiert derzeit knapp unter pari und damit ebenfalls etwa einen Prozentpunkt unter dem Ausgabepreis von 101,029. Die zweite, bis dato noch wenig nachgefragte Emission, lautet auf 300 Mio. USD und ist am 10. April 2018 fällig. 1,75 Prozent p.a. werden dem Investor offeriert. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1TM6L Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HJB4 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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