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Am Dienstag präsentierte der Internationale Währungsfonds seinen Weltwirtschaftsausblick. Im Fokus stand auch diesmal die Euro-Schuldenkrise. Diese bereitet den Analysten des IWF zunehmend Sorgen. Harsche Kritik müssen sich diesmal insbesondere die Franzosen gefallen lassen. Und das auch noch ausgerechnet von einer Landsfrau.
IWF nimmt Frankreich in die Pflicht Das Positive vorweg: Grundsätzlich prophezeit der IWF der Weltkonjunktur einen weiteren Wachstumsschub. Zwar schwächt sich das Wachstum in China etwas ab, dennoch bleibt China weiterhin die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft. Aufwärts geht es laut den IWF-Analysten auch in den USA. Hier senden die Wirtschaftsdaten zunehmend Signale der Erholung. Entsprechend rechnet man beim Weltfonds mit einem Wachstum im Bereich von 1,9 Prozent für das laufende Jahr. Dumm nur, das Europa von dieser weltweiten Erholung wohl nichts abbekommen wird. Im Gegenteil: Hier stehen die Vorzeichen laut IWF auf Rezession. Zwar steht insbesondere Deutschland weiterhin sehr gut da, doch in diesem Jahr wird die Bundesrepublik die Schwäche der anderen Euro-Mitglieder wohl nicht mehr auffangen können. Zu groß erscheinen die Probleme in der Europeripherie. Allerdings beschränkt sich die Krise mittlerweile nicht mehr ausschließlich auf die Peripherie-Staaten, so der IWF. Die Krise ist in Kerneuropa angekommen und vor allem Frankreich entwickle sich mehr und mehr zu Problemkind. Ist Frankreich im vergangenen eben noch an einer Rezession vorbei geschrammt, wird die französische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr voraussichtlich um 0,1 Prozent zurückgehen. Nicht nur die französische IWF-Chefin Lagarde zeigt sich ob der Situation in ihrem Heimatland alarmiert. Denn sollte Frankreich als Stabilitätsanker wegbrechen, stellt sich die grundsätzliche Frage, wie es in Sachen Euro-Rettung zukünftig weitergehen soll. Deutschlands Schultern sind breit, aber ganz sicher nicht breit genug, um die Eurozone alleine tragen zu können. Allerdings stellt sich angesichts der ökonomischen Rahmendaten bereits die Frage, ob das französische Problemkind noch in den Brunnen blickt, oder ob es bereits hineingefallen ist. Die Arbeitslosigkeit in Frankreich liegt derzeit auf einem Rekordniveau. Was die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen betrifft, fällt Frankreich im Standort-Ranking immer weiter zurück und hat längst den Anschluss an Deutschland verloren. Die Staatsverschuldung liegt mittlerweile im Bereich von 100 Prozent und trotz aller Bemühungen wird Frankreich in diesem Jahr die Maastricht Kriterien nicht einhalten können. Was Frankreich braucht, ist eine umfassende Reform des Arbeitsmarktes, so Experten. Oder, wie es die ehemalige französische Finanzministerin und heutige IWF-Chefin Lagarde ausdrückt: „Wir brauchen Gesetzgeber, die ihren Job erledigen“. Italien: „Patrioten-Anleihen“ bringen 17 Milliarden Euro ein Im vergangenen Jahr appellierte der italienische Staat schon einmal an seine Bürger inflationsgeschützte Staatsanleihen zu kaufen. Diese seien besonders Kleinanlegerfreundlich ausgestattet und wer sie bis zum Ende der Laufzeit halte, der bekomme vom Staat noch eine Extra-Prämie ausbezahlt. Im vergangenen Oktober konnte sich das italienische Schatzamt auf diese Weise 18 Milliarden Euro beschaffen. In dieser Woche war die Unsicherheit im Vorfeld der Auktion ungleich größer als im vergangenen Jahr. Immerhin hat Italien noch immer keine Regierung. Wie es politisch und wirtschaftlich weitergeht, ist derzeit völlig unvorhersehbar. Den Anlegern scheint das jedoch nichts auszumachen. Italien konnte über die jüngst ausgegebenen Anleihen mit vier Jahren Laufzeit rund 17 Milliarden Euro einnehmen und verfehlte somit nur knapp den Rekordwert des vergangenen Jahres. Bund-Future mit fulminanter Trendwende Zu Beginn der Handelswoche sah es noch so aus, als würde der Abgabedruck auf den Bund-Future etwas größer. Der Bund-Future fiel auf ein zwischenzeitliches Wochentief von 145,67 Prozentpunkten zurück. Aufgrund der sich katalysierenden Abwärtsdynamik am deutschen Aktienmarkt schaffte das deutsche Anleihebarometer jedoch eine fulminante Trendwende und übersprang – scheinbar mühelos – die Marke von 146 Prozent. Intraday verbuchte der Bund-Future am Mittwoch zwischenzeitlich einen Kursgewinn von 100 Basispunkten. Anlegertrends UNTERNEHMENSANLEIHEN: DAX-UNTERNEHMEN IM FOKUS In den Fokus der Anleger in Stuttgart rückten in dieser Woche mal wieder Anleihen deutscher DAX-Unternehmen. Zu den umsatzstärksten Papieren gehörten diesmal eine Anleihe der ThyssenKrupp AG (WKN: A1R08U) sowie eine Schuldverschreibung der Volkswagen Financial Services AG (WKN: 780429). bondm-News German Pellets GmbH In Urania, im Norden des Bundesstaates Louisiana in den USA soll ein weiteres Pelletwerk der German Pellets GmbH entstehen. Mit dem Bau des Werkes, mit einer Produktionskapazität von ca. einer Million Tonnen Holzpellets pro Jahr, soll in Kürze begonnen werden. „Wir haben uns erneut für einen vom Holz-Zulauf und von der Logistik geübten Standort entschieden“, sagt Peter Leibold, Geschäftsführer der German Pellets-Gruppe. Noch diesen Monat soll das erste Werk des Unternehmens in den USA am Standort Woodville, Texas den Betrieb aufnehmen. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3J6 Rena GmbH Der Spezialist für Wasseraufbereitung und nasschemische Oberflächenbehandlung veröffentlichte seine vorläufigen Zahlen für 2012. Das Unternehmen erzielte ein vorläufiges EBITDA von rund 45,80 Mio. Euro (Vorjahr: 74,90 Mio. Euro) und der Jahresüberschuss wird mit 17,20 Mio. Euro (2011: 49,90 Mio. Euro) angegeben. „Rückwirkend waren unsere Entscheidungen richtig, bereits im Spätsommer 2011 auf die sich ausbreitende Krise in der Solarbranche mit vorausschauenden Kostensenkungsmaßnahmen (…) zu reagieren und zeitgleich die Diversifikation im Wasser- und Waste-to-Energy Bereich voranzutreiben“, so CEO Jürgen Gutekunst. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1E8W9 MITEC Automotive AG Vergangene Woche vermeldete das Eisenacher Unternehmen einen Auftragseingang des Autobauers General Motors in der Größenordnung von 50 bis 55 Mio. Dollar. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1K0NJ SiC Processing & Windreich GmbH Nachdem sowohl die SiC Processing als auch die Windreich GmbH vergangen Monat gemäß § 43 Abs. 2 der Geschäftsbedingungen für den Freiverkehr an der Baden Württembergischen Wertpapierbörse die Aufnahme ihrer Anleihen in das Handelssegment Bondm ordentlich zum 16. April 2013 gekündigt haben, werden die drei betroffenen Anleihen ab dem Mittwoch, den 17. April 2013 im Freiverkehr notiert. Hier geht’s zur SiC-Anleihe WKN A1H3HQ Hier geht’s zur Windreich (10/15) WKN A1CRMQ Hier geht’s zur Windreich (11/16)WKN A1H3V3 börse stuttgart tv US-BONDS: SIND SIE NOCH EINEN BLICK WERT? Die konjunkturelle Erholung in den USA kommt nur schleppend voran. Schwache Wirtschaftsdaten und eine horrende Staatsverschuldung machen den USA unverändert zu schaffen. Geldpolitisch hat die Fed auch nur mehr wenig Spielraum. Sind dann US-Staatsanleihen überhaupt noch einen Blick wert? Wo gibt es Alternativen? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8877 DÜRR AG AUF ERFOLGSKURS: ANLAGENBAUER WEITER OPTIMISTISCH Die Stimmen aus Teilen der deutschen Wirtschaft werden mit Blick auf die konjunkturelle Lage in Europa etwas vorsichtiger. Nicht so bei der Dürr AG. Die Umsätze des Anlagenbauers aus dem MDax sollen in diesem Jahr mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Die Geschäfte vor allem in den Emerging Markets liefen sehr zufriedenstellend, die Projekt-Pipeline sei gut gefüllt, sagte Finanzvorstand Ralph Heuwing im Interview mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8857 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Finnland Das knapp 5,5 Millionen Einwohner zählende skandinavische Land bzw. dessen Staatsanleihe, wird von S&P mit der Höchstnote AAA bewertet. Nicht überraschend also, dass auf dem jüngst emittierten zehnjährigen Bond gerade einmal ein Kupon in Höhe von 1,5 Prozent p.a. steht. Die 4 Mrd. Euro Tranche ist in Inhaberteilschuld-verschreibungen à 1.000 Euro gestückelt und wurde zu einem Emissionspreis von 99,183 begeben. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HJLB Österreich Unsere Nachbarn werden von den Ratingagenturen etwas schlechter als Finnland beurteilt – so ratet beispiels-weise S&P die Anleihe der Alpenrepublik mit „AA+“. Folgerichtig weist die diese Woche begebene zehnjährige Staatsanleihe mit 1,75 Prozent p.a. einen etwas höheren Kupon auf als das Papier Finnlands. Neben dieser 3 Mrd. Euro Emission (gestückelt in 1.000 Euro, Emissionspreis 99,741) war Österreich gleich nochmals am Kapitalmarkt aktiv. Eine im Mai 2034 fällige 1,5 Mrd. Euro Tranche offeriert Anlegern einen jährlichen Zinssatz in Höhe von 2,4 Prozent. Das ebenfalls in Einheiten à 1.000 Euro begebene Wertpapier wurde zum Emissionspreis von 99,376 emittiert. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HJL5 Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HJL6 Slowakei Das 1993 durch die Teilung aus der Tschechoslowakei gegründete und knapp 5,5 Millionen Einwohner zählende Land, ist seit 2004 Mitglied der europäischen Union – seit dem 1. Januar 2009 ist der Euro Landeswährung. Die von S&P mit „A“ bewertete 400 Mio. CHF Staatsanleihe (CHF = Schweizer Franken) hat eine Laufzeit von sechs-einhalb Jahren (Fälligkeit Oktober 2019). Gestückelt in 5.000 CHF weist das Wertpapier einen Kupon von 1,375 Prozent p.a. auf. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HHSE Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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