Alt 26.04.13, 16:34
Standard Rentenreport KW 17: EZB: Was bringt der 2. Mai?
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Kommt es am 02. Mai zu einer Zinssenkung? Die Vorzeichen verdichten sich, dass sich die EZB tatsächlich zu einem solchen Entschluss durchringen könnte. Vielleicht sogar durchringen muss, denn die in dieser Woche veröffentlichten Wirtschaftsdaten waren alles andere als gut.

Trotz Sparkurs: EU-Staaten machen mehr als eine halbe Billion neue Schulden

Der Schuldenberg in Europa wächst weiter dramatisch an. Allein im vergangenen Jahr mussten Europas Staaten insgesamt 576 Milliarden Euro an neuen Schulden aufnehmen. Allein die 17 Mitglieder der Eurozone häuften Neuschulden in Höhe von 375 Milliarden Euro an. Somit beläuft sich die Gesamtverschuldung der EU-Staaten mittlerweile auf unglaubliche elf Billionen Euro – eine Summe die höher ist, als die gesamte Jahres-Wirtschaftsleistung Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs zusammen.

Dabei dürfte es laut dem Vertrag von Maastricht – der eine maximale Neuverschuldungsquote von drei Prozent des BIP vorsieht – eigentlich gar nicht so weit kommen. Doch gleich 17 EU-Staaten haben im vergangenen Jahr gegen die Stabilitätskriterien verstoßen. Zu den größten „Sündern“ gehörten Spanien mit einer Quote von 10,2 Prozent, Griechenland mit 10,0 Prozent, Irland mit 7,6 Prozent und Portugal mit 6,4 Prozent Neuverschuldung. Kurz, gerade diejenigen Länder, die sich einem mitunter rigiden Sparprogramm unterworfen haben, sind gleichzeitig die größten Problemkinder in Sachen Neuverschuldung. Selbst Frankreich ist mit einer Neuverschuldungsquote von 4,8 Prozent weit davon entfernt die Maastricht-Kriterien auch nur im Ansatz zu erfüllen. Entsprechend besorgt zeigt man sich bei der EU-Kommission beziehungsweise bei der EZB über die anhaltenden „Signale der Schwäche“, welche vom Euroraum ausgesendet werden.

EZB: Spekulationen um Zinssenkung halten an

Vitor Constancio steht normalerweise im Schatten seines Chefs Mario Draghi. Doch in dieser Woche war es der Portugiese, der für Schlagzeilen sorgte und Spekulationen um eine Ausweitung der expansiven Geldpolitik weiter befeuerte: Eine Senkung des Leitzinses, so Constancio gegenüber der Finanzagentur MNI, sei „stets eine Mög-lichkeit“. Bereits am 02. Mai werden die europäischen Währungshüter über eine mögliche Senkung des Leitzinses beraten und mittlerweile scheint es tatsächlich nicht mehr ausgeschlossen, dass der Leitzins von derzeit 0,75 Prozent, weiter nach unten gedrückt werden könnte. Gründe für eine Ausweitung gibt es grundsätzlich genug. Man muss sich nur die konjunkturelle Situation der Eurozone vergegenwärtigen. Oder die Situation am Arbeitsmarkt. Oder die Wettbewerbsfähigkeit. Kurz: Dem europäischen Wirtschaftsraum würden weitere fiskalpolitische Stimuli ganz sicher nicht schaden. Hinzu kommt, dass den Kritikern einer weiteren Ausweitung der geldpolitischen Lockerung ihr vielleicht wichtigstes Argument abhandengekommen ist – die Teuerungsraten waren im März so gering, wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren. Die derzeitige Inflationsrate von 1,7 Prozent, liegt vergleichsweise deutlich unter der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent. „Und das ist natürlich ein wichtiger Faktor für uns, da der Inflation das Hauptaugenmerk gilt“, so Constancio. Entsprechend bleibt eine Leitzinssenkung für den kommenden Mai tatsächlich eine „Möglichkeit“.

Etwas Druck aus dem Kessel nahmen lediglich der niederländische Notenbankchef Knot sowie Bundesbankchef Weidmann. Der Niederländer Knot gab zu bedenken, dass „nur noch wenig Munition übrig“ sei und man sehr genau abwägen müsse, wann und wie man das letzte bisschen Pulver verschießen wolle. Entsprechend mahnte Bundesbankchef Weidmann die Hoffnungen auf eine Senkung des Leitzinses nicht zu „überdrehen“.

Ifo-Index fällt erneut

Der Ifo-Index – das Konjunkturbarometer des Münchener Institutes für Wirtschaftsforschung – fiel zum zweiten Mal in Folge. Ein erneuter Rückgang wurde zwar erwartet, doch der Rücksetzer fiel mit einem Minus von 2,3 Zählern überraschend hoch aus. Für den Monat April weist der Ifo-Index einen Wert von 104,4 Punkten aus. Die knapp 7.000 befragten Manager sind darüber hinaus etwas skeptischer was die Aussichten für die kommenden sechs Monate betrifft. Hier wurde nur noch ein Wert von 101,6 Punkten nach zuvor 103,6 Zählern erreicht.


Anlegertrends

SCHAEFFLER-FINANCE SAMMELT 600 MILLIONEN EIN

Auf reges Interesse seitens der Anleger traf in dieser Woche mal wieder eine Neuemission. Eine Schuldver-schreibung der Schaeffler-Finance gehörte in dieser Woche gleich mehrfach zu den umsatzstärksten Papieren (WKN: A1HKAD). Die 600 Millionen Euro schwere Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 4,25 Prozent verzinst. “Die Nachfrage der Investoren nach den Anleihen war außerordentlich hoch. Wir konnten uns zu deutlich niedrigeren Konditionen als im letzten Jahr refinanzieren”, sagte Schaeffler-Finanzvorstand Klaus Rosenfeld.


bondm-News

3W Power S.A.

Einer der weltweit führenden Hersteller von leis-tungselektronischen Systemen und Lösungen für die industrielle Stromversorgung und erneuerbare Energieanwendungen hat am 23.04.2013 seinen Geschäftsbericht für 2012 veröffentlicht. Zudem teilte das Unternehmen mit, dass der wichtigste Kunde der Gesellschaft im Solarbereich Zahlungsverzögerungen, die durch die Bankenkrise in Zypern verschärft wurden, produktiv bewältigt und den Zahlungsvorgang fortgesetzt hat. Im Laufe des Aprils wurde die Situation behoben.

Die 3W Power S.A. gab letzte Woche bekannt, dass die Gesellschaft und der CEO Dr. Horst J. Kayser in gegenseitigem Einvernehmen vereinbart haben, seine Beschäftigung zum 30. Juni diesen Jahres zu beenden. Damit scheidet Herr Dr. Kayser auch als Mitglied des Board of Directors aus. Die Entscheidung ermögliche es dem ehemaligen CEO „andere geschäftliche und persönliche Ziele zu verfolgen“, so die ad-hoc Mitteilung des Unternehmens weiter. Mit sofortiger Wirkung bestellte das Board of Directors der 3W Power | AEG Power Solutions, den bisherigen Chairman des Boards Herrn Bruce Brock zum neuen CEO. Herr Brock war bereits zwischen 2005 und 2010 CEO der Gesellschaft und verfüge damit über ein herausragendes Verständnis des Unternehmens, seiner Kunden und seiner Zielmärkte. Bis zur ordentlichen Hauptversammlung werde Herr Brock in Personalunion als CEO und Chairman fungieren.

Hier geht’s zur Anleihe WKN A1A29T

Getgoods.de AG

Wie das Online-Handelshaus Ende vergangener Woche mitteilte hat der Vorstandsvorsitzende seine Anteile an der Gesellschaft weiter erhöht. Seit Anfang des Jahres habe Herr Rockstädt-Mies insgesamt 126.000 Aktien zu tagesaktuellen Kursen gekauft – damit halte das Management der getgoods.de AG nun insgesamt 57,28 % der ausstehenden Aktien der getgoods.de AG. „Ich glaube an unser Unternehmen und dessen positive Entwicklung – sowohl im operativen Geschäft als auch an der Börse. Daher bemühe ich mich nicht nur jeden Tag im operativen Geschäft das Beste zu geben, sondern unterstütze auch unseren Aktienkurs“, so der Vor-standsvorsitzende.

Hier geht’s zur Anleihe WKN A1PGVS


bondm – neu in der zeichnung

Ekotechnika GmbH

Die Ekotechnika GmbH mit Sitz in Walldorf ist die deutsche Muttergesellschaft der russischen EkoNiva-Technika, dem nach eigenen Angaben größten Landtechnikhändler Russlands und einem der drei größten europäischen Vertriebs-partner von John Deere. Seit mehr als 15 Jahren ist die Gesellschaft im russischen Agrarmarkt tätig und bietet Landwirten Technik – vom Traktor bis zur Melkanlage. Im Jahr 2011 wurden die Bereiche Technik und Agrar getrennt. Der Agrar-Bereich, der im Wesentlichen auf die Milchproduktion spezialisiert ist, firmiert als Ekosem-Agrar. Die EkoNiva-Technika ist mit derzeit 625 Mitarbeitern in drei Regionen (Zentralrussland, Schwarzerde, Sibirien) Partner der dort ansässigen Landwirte. Seit 2004 Vertriebspartner von John Deere und zeichnet sich das Unternehmen in 2012 für rund 25 Prozent der John Deere Verkäufe in Russland verantwortlich. Neben John Deere führt EkoNiva-Technika weiteren Marken wie GEA, AGI, JCB, Väderstad, BvL, Lemken, Poettinger und Grimme.

Zum Wertpapier

Der Emissionserlös soll zum Großteil für die Refinanzierung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet werden. Des Weiteren ist geplant, einen Teil der Erlöse in den weiteren Ausbau der Infrastruktur in Form von Service-Zentren zu investieren. Die Anleihe ist mit Anlegerschutzklauseln wie Kontrollwechsel, Negativerklärung und Aus-schüttungsbeschränkungen an die Gesellschafter ausgestattet. Das Wertpapier kann ab Montag, den 29. April 2013, durch Übermittlung eines Kaufauftrags an die Börse Stuttgart zum Ausgabepreis von 100% gezeichnet werden.

Zur Anleihe


börse stuttgart tv

SCHWACHE KONJUNKTUR: LETZTE HOFFNUNG EZB?

Die konjunkturelle Schwäche im Euroraum ist nicht neu. Neu ist hingegen, dass die Krise Kerneuropa zu erreichen droht. Während Frankreichs In-dustrie schon länger schwächelt und Paris das Haushaltsdefizit nicht in den Begriff bekommt, werden nun auch die Frühindikatoren in Deutschland immer schlechter. Jetzt liegt die Hoffnung auf der EZB und einer möglichen Leitzinssenkung. Das Börse Stuttgart Anleihenforum.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8932


EUROPAS WIRTSCHAFT SCHWÄCHELT: KOMMT DIE NÄCHS-TE ZINSSENKUNG?

Kommt es am 02. Mai zu einer Zinssenkung? Die Vorzeichen verdichten sich, dass sich die EZB tatsächlich zu einem solchen Entschluss durchringen könnte. Vielleicht sogar durchringen muss, denn die in dieser Woche veröffentlichten Wirtschaftsdaten waren alles andere als gut. Kann eine Ausweitung der expansiven Geldpolitik die bestehenden Probleme lösen? Ralf Wiedmann, Vermögensverwaltung AdVertum, bei Börse Stuttgart TV.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8927


Neueinführungen an der Börse Stuttgart

Evonik

Analog zum Börsengang emittierte der Spezialchemiekonzern Evonik eine Anleihe mit Laufzeit bis 2020. Das Papier verfügt über einen festen Kupon von 1,75 Prozent und kann zu 1.000 Euro nominal erworben werden. Das Gesamtvolumen der Emission beträgt 500 Millionen Euro.

Hier geht’s zur Anleihe WKN A1TM7T

EADS

Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS setzt auf eine US-Dollar Anleihe mit zehn Jahren Laufzeit. Der Kupon liegt bei 2,70 Prozent. Die Mindeststückelung des Papiers beträgt 1.000 US-Dollar nominal.

Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HJMH

Quelle: boerse-stuttgart AG
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