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Die Woche begann erfreulich, Chinas Ministerpräsident Li Keqiang machte klar, dass ein Wirtschaftswachstum von weniger als 7% in China nicht toleriert werde. Sowohl die chinesische Notenbank (Geldpolitik) als auch die Regierung (Konjunkturprogramme) werde entsprechende Maßnahmen ergreifen, sollte das Wachstum unter diese Marke zu fallen drohen.
Das war die erste positive Äußerung des Ministerpräsidenten seit Wochen. Bislang wurde stets betont, das ausufernde Wachstum zu bremsen und Korruption sowie Fördermissbrauch zu bekämpfen. Seiner Formulierung, das Wachstum werde 2013 auf 7% fallen, entnahmen die Finanzmärkte, dass für die zweite Jahreshälfte deutlich weniger als 7% erzielt würden, da ja das erste Halbjahr bereits mit 7,6% abgeschlossen wurde. Doch diese Befürchtung wurde nunmehr aus der Welt geschafft, und die Weltbörsen begrüßten diese Worte mit deutlich steigenden Kursen. Doch das war's auch schon, was wir an marktbewegenden Informationen erhielten, die nicht von Unternehmen selbst stammten. Der Rest der Woche wurde von einer Flut von Quartalszahlen bestimmt, durch die andere Meldungen keine Chance hatten, Beachtung zu finden. Positive Überraschungen überwogen, dennoch konnten sie den DAX nach den Kursgewinnen der Vorwochen nicht weiter antreiben. Schauen wir uns die Wochenperformance der wichtigsten Indizes einmal im Überblick an: WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (25.07.2013) | Woche Δ Dow Jones: 15.556 | 0,0% DAX: 8.299 | -0,5% Nikkei: 14.130 | -3,2% Euro/US-Dollar: 1,33 | 1,1% Euro/Yen: 131,31 | -0,1% 10-Jahres-US-Anleihe: 2,61% | 0,07 Umlaufrendite Dt: 1,32% | 0,04 Feinunze Gold: $1.334 | 3,4% Fass Brent Öl: $107,51 | -1,0% Kupfer: 6.967 | 1,2% Baltic Dry Shipping: 1.092 | -4,7% Mit einem Wochenminus von 3,2% sticht der japanische Nikkei heraus. Das gesamte Minus wurde am heutigen Freitag erzielt und ist das Ergebnis der nicht mehr so schwachen japanischen Währung. Seit US-Notenbankchef Ben Bernanke klargestellt hat, dass die Liquiditätsflutung in den USA nur langsam abebben werde und gleichzeitig noch lange mit niedrigen Zinsen zu rechnen sei, war der Höhenflug des US-Dollars vorbei - oder anders gesagt: Die Yen-Schwäche endete. Dabei ist gerade die Yen-Schwäche ein wichtiger Eckpfeiler der japanischen Regierung, die übrigens diese Woche im Amt bestätigt wurde und ihre Mehrheit ausbauen konnte. Die Exportnation Japan profitiert von einem schwachen Yen, daher die Kursgewinne der Vormonate. Sollte der Yen-Verfall nun enden, dann verpuffen auch die Phantasien der Anleger über eine neue Weltdominanz japanischer Technik. Heute hatte Canon schwache Quartalszahlen vorgelegt und einen noch schwächeren Ausblick gegeben. Ebenso hatte der Anlagenbauer Advantest mit schwachen Zahlen seine Anleger verschreckt. Diese beiden Ergebnisse wurden nun von Anlegern zum Anlass genommen, ihre Positionen in japanischen Aktien herunterzufahren, der Nikkei verlor heute 3%. Der Goldpreis ist um 3,4% angestiegen und gibt damit weiterhin Grund zur Hoffnung, dass die jüngste Korrekturphase nunmehr abgeschlossen ist. Der DAX hat die Woche mit einem Minus von 0,5% abgeschlossen. Dank unserer Strategie, auf Wachstumstitel zu setzen, haben wir in unserem Portfolio diese Woche ein Plus von 1,7% erzielt. Grund dafür waren Dialog Semi (+18%) und Facebook (+24%). | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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