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Laut Aussagen des US-Finanzministers könnten die USA bereits im kommenden Oktober erneut die derzeitige Schuldenobergrenze von knapp 17 Billionen US-Dollar erreichen. Vor gut zwei Jahren stand die Gefahr eines Staatsbankrotts schon einmal im Raum. Buchstäblich in letzter Minute einigten sich Republikaner und Demokraten schlussendlich doch auf einen Kompromiss.
Trotz beunruhigender Nachrichten aus den USA blicken deutsche Wirtschaftslenker optimistisch auf die kommenden Monate: Der Ifo-Index erreichte seinen höchsten Stand seit knapp 18 Monaten. Schuldenobergrenze: Was macht Obama? Nachdem im Sommer 2011 die Schuldenobergrenze um gut zwei Billionen US-Dollar angehoben wurden, steuern die USA erneut auf ein Finanzdebakel zu. Bereits in knapp vier Wochen könnte die US-Staatsverschuldung das gesetzlich fixierte Maximum von 16,7 Billionen US-Dollar erreichen. Sollte dies der Fall sein, dürften die USA keine weiteren Anleihen mehr emittieren. Die Konsequenz: Die größte Volkswirtschaft der Welt wäre de facto insolvent. „Ein solches Szenario könnte die Finanzmärkte erschüttern und unsere Wirtschaft empfindlich treffen“, konstatierte US-Finanzminister Lew. Soweit wird es jedoch vermutlich nicht kommen. Auch diesmal werden sich Republikaner und Demokraten einigen. Vielleicht erst in letzter Minute, aber sie werden sich einigen. Anders als vor zwei Jahren, als die Republikaner und insbesondere deren „Tea-Party-Flügel“ sich lange Zeit jedem Kompromiss verweigerten, sind die Karten diesmal neu gemischt. Zwar müssen die Republikaner aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Kongress einer Anhebung der Schuldengrenze zustimmen, doch die Verhandlungsposition Obamas ist diesmal eine gänzlich andere. Obama befindet sich in seiner zweiten und somit letzten Amtszeit. Rücksicht auf eine mögliche Wiederwahl muss er keine nehmen, was seinen Verhandlungsspielraum deutlich erweitert. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass sich die beiden politischen Lager frühzeitig einigen und politische Grabenkämpfe diesmal vermieden werden. Es wäre schade, wenn die Politik abermals die Bemühungen der Fed, Ruhe in die Märkte zu bringen, konterkarieren würde. Letztlich bleibt zu hoffen, dass die Marktakteure die aktuelle Situation ebenfalls gelassen sehen. Deutschland: Ifo rauf – GfK runter Die Stimmung in deutschen Chefetagen ist prächtig. Bereits zum vierten Mal in Folge stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex und erreicht mit 107,5 Zählern seinen höchsten Stand seit knapp anderthalb Jahren. Für neuen Schub in den kommenden Monaten soll das jüngste Sorgenkind, die deutsche Autoindustrie, sorgen. Nachdem die Branche zuletzt unter leichten Absatzrückgängen zu leiden hatte, will man jetzt wieder angreifen. „Wir befinden uns im Aufschwung. Selbst die Exporterwartungen der Automobilbranche sind gestiegen“, so Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Die Hoffnung der Befragten Firmenchefs ruht zudem auf einem robusten Exportgeschäft. Vor allem Firmenlenker des verarbeitenden Gewerbes sind optimistisch und bewerten sowohl Lage als auch die Aussichten deutlich besser als zuletzt. Etwas eingetrübt hat sich hingegen die Stimmung unter den Verbrauchern in Deutschland. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt gab, sank der GfK-Konsumbarometer um moderate 0,1 Punkte auf nun 6,9 Zähler. GfK-Experte Rolf Bürkl gab jedoch Entwarnung: „Allerdings ist momentan nicht davon auszugehen, dass dies eine Trendwende und den Beginn einer Talfahrt darstellt“. Aufgrund der stabilen Lage am Arbeitsmarkt sowie der positiven Einkommensentwicklung rechnen die GfK-Analysten eher mit einer baldigen Erholung des Konsumklimas. Bund-Future mit neuem Schub Die Krise in Syrien und ein sich anbahnender Haushaltsstreit in den USA, verleihen dem Bund-Future derzeit neuen Schub. Das deutsche Anleihebarometer kann die 140 Prozentmarke zurückerobern und schickt sich bereits an auch die Hürde bei 141 Prozent zu nehmen. Anlegertrends SCHWELLENLÄNDER-ANLEIHEN: DER DRUCK WIRD GRÖSSER Es ist erst gut zwei Wochen her, dass der weltgrößte Bond-Investor Pimco massiv für Schwellenländer-Anleihen warb. Seitdem hat sich auf dem Markt für Schwellenländer-Anleihen einiges bewegt. Allerdings nicht in die von Pimco erhoffte Richtung. Derzeit haben ein Großteil der sogenannten Schwellenländer-Anleihen mit massiven Kursverlusten und damit einhergehenden Mittelabflüssen zu kämpfen. Im Stuttgarter Rentenhandel zählten Papiere aus Ungarn, der Türkei oder auch Argentinien zu den handelsstärksten Titeln überhaupt. Wenngleich aus etwas unterschiedlichen Gründen: Anleihen in türkischen Lira: Schuldverschreibungen notiert in türkischen Lira leiden derzeit unter der drohenden militärischen Eskalation im benachbarten Syrien. Der türkische Leitindex an der Börse Istanbul gab zu Beginn der Woche um mehr als zweieinhalb Prozent nach. Zudem sank die türkische Lira im Vergleich zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief. Allein seit Jahresbeginn verlor die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar mehr als 13 Prozent an Wert. Am türkischen Rentenmarkt ist die Situation bereits besorgniserregend: Die Renditen für zehnjährige türkische Staatsanleihen liegen bereits jenseits der Zehn-Prozent-Marke und somit höher als beispielsweise vergleichbare Griechenland-Anleihen. Darüber hinaus leidet die Türkei – wie viele andere Schwellenländer auch – unter den Spekulationen um ein mögliches Ende der Fed-Anleihekäufe. Viele (institutionelle) Investoren leiten ihr Geld wieder in Richtung USA zurück. Die Folge sind massive Mittelabflüsse insbesondere in vielen Regionen Südamerikas oder Asiens. Argentinische Staatsanleihen: Argentinische Anleihen gehörten in dieser Woche zu den größten Gewinnern. Über zehn Jahre nach der Staatspleite zeichnet sich in Argentinien eine Einigung im Gläubigerstreit ab. Offenbar will Argentinien den privaten Gläubigern, die 2001 das Umstrukturierungsangebot ablehnten, eine neue Offerte unterbreiten. Im Zuge der Ankündigung Argentiniens hatten entsprechende Anleihen Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen. bondm-News Nabaltec AG Das Unternehmen berichtete diese Woche über eine gute Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2013. Der Konzernumsatz im zweiten Quartal 2013 lag mit 34,0 Mio. Euro nahezu auf dem Vorjahreswert von 34,20 Mio. Euro. Für die ersten sechs Monate 2013 errechnete das Unternehmen ein Umsatz von 68,8 Mio. Euro. Dies ist ein leichtes Plus von 0,7 % gegenüber dem Wert des ersten Halbjahres 2012 von 68,3 Mio. Euro. Auf Konzernebene lag nach Unternehmensangaben das EBIT im Berichtszeitraum bei 5,8 Mio. Euro nach 6,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2012. „Wir bleiben auch für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 zuversichtlich und rechnen aufgrund verschiedener Frühindikatoren mit einem stabilen Umsatzverlauf in der zweiten Jahreshälfte“, so Johannes Heckmann, Vorstand der Nabaltec AG. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1EWL9 KTG Agrar AG In der Pressemeldung vom 26.08.2013 berichtete das Unternehmen über ihre ordentliche Hauptversammlung am 23.08.2013. Laut der Meldung haben die Aktionäre den Vorstand und Aufsichtsrat entlastet und haben zudem für den geplanten Formwechsel in eine Europäische Gesellschaft von „KTG Agrar AG“ in „KTG Agrar SE“ gestimmt. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU eterna Mode Holding GmbH In der Meldung vom 23.08.2013 zum Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2013 sieht das Unternehmen erste Erfolge ihrer Vertikalisierungsstrategie. Der Gesamtumsatz stieg um 0,3% auf 46,4 Mio. Euro. Das rückläufige EBITDA von 5,3 Mio. Euro (H1 2012: 6,5 Mio. Euro) sei dem Unternehmen nach auf Investitionen in das zukünftige Wachstum zurückzuführen. Die eterna Mode Holding GmbH wurde im Rahmen des Folgeratings durch die Ratingagentur Creditreform mit B+ eingestuft (vormals BB-). Maßgeblich waren für diese Entscheidung laut dem Unternehmen erwartungsgemäß die Geschäftsentwicklung 2012 sowie die vorläufigen Halbjahresergebnisse 2013. Unabhängig von der reduzierten Einstufung blickt Henning Gerbaulet optimistisch in die Zukunft: „Wir stellen uns den Herausforderungen im laufenden Jahr. Ich bin insbesondere davon überzeugt, dass wir mit den eingeleiteten Maßnahmen auf einem guten Weg sind, nachhaltig und profitabel wachsen zu können.“ Hier geht’s zur Anleihe WKN A1REXA Börse Stuttgart TV SCHULDENOBERGRENZE: DEN USA DROHT DER NÄCHSTE HAUSHALTSSTREIT Den USA droht der nächste Haushaltsstreit. Bereits kommenden Oktober könnten die USA an die Schuldenobergrenze von knapp 17 Billionen US-Dollar stoßen. Wird diese erreicht, dürfen keine weiteren Kredite aufgenommen werden. Den USA droht dann die Zahlungsunfähigkeit. Ist hier Schlimmeres zu befürchten? Michael Stegmüller, performance IMC, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=9427 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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