Alt 06.09.13, 11:26
Standard Auslandsmarktbericht KW 36: Microsoft kauft Teile von Nokia – Minenwerte legen Atempause ein
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Der amerikanische Aktienmarkt schloss den Monat August mit einem Minus ab. Beim Dow Jones bedeutete dies einen Rückgang von etwa 800 Punkten. Bei rund 14.800 Punkten scheint der Index nun einen Boden gefunden zu haben. Am Mittwoch schloss der Dow Jones bei 14.931 Punkten. Nach einem langen Wochenende konnten die Marktteilnehmer erst am Dienstag wieder aktiv werden. In der Zwischenzeit sorgte Microsoft (870747) für reichlich Gesprächsstoff. Für 7,2 Milliarden Dollar oder 5,4 Milliarden Euro übernimmt Microsoft die Handy- und Smartphonesparte von Nokia (870737). Damit möchte Microsoft den Bereich der mobilen Endgeräte stärken. Für Nokia bleibt das lukrative Netzwerkgeschäft übrig. Für die Nokia-Aktie bedeutet dieser Befreiungsschlag ein sattes Plus von über 30 Prozent. Die Aktie von Microsoft musste dagegen Federn lassen. Ein nun mittlerweile ehemaliger Mitbewerber von Nokia, Blackberry (A1W2YK) (ehemals Research in Motion) sieht sich nun allmählich unter Zugzwang und stellt sich bis spätestens November zum Verkauf. Der frühere Marktführer im Bereich Smartphones verlor in den vergangenen Jahren zusehends Marktanteile und sieht sich nun im Hintertreffen gegenüber den Konkurrenten wie Apple (865985) und Samsung (881823). Durch diese Nachrichten kam Spekulationspotenzial in die Aktie von Blackberry, die sich um etwa zehn Prozent verteuerte. Es darf nun gerätselt werden, wer sich dieses Unternehmen einverleibt.

Bei Gold und Silber sowie deren Produzenten standen in der abgelaufenen Berichtswoche die Zeichen ganz auf Konsolidierung. Das Gold schwankte zwischen 1380 Dollar und 1420 Dollar je Feinunze. Wie das Gold selbst, bewegte sich auch der Produzent Barrick Gold (870450) zwischen 14,40 Euro und 14,90 Euro je Anteilsschein in einer sehr engen Handelsspanne. Ebenso verhielt sich der Kurs von Goldcorp (890493), der um die Marke von 22,40 Euro und bei Yamana Gold (357818) um 8,55 Euro schwankte.

Der Silberpreis, der traditionell etwas volatiler ist wie sein großer Bruder, pendelte in der abgelaufenen Woche zwischen 23,10 Dollar und 24,50 Dollar je Unze. Analog zu den Goldproduzenten bewegten sich die Silberminen auch seitwärts. Silver Wheaton (A0DPA9) schwankte zwischen 19,30 Euro und 20,45 Euro, First Majestic (A0LHKJ) und Coeur D`Alene (A0RNL2) pendelten um die Marke von elf Euro.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die, nach Kursgewinnen von teilweise 50 Prozent und mehr in den letzten vier Wochen, begonnene Konsolidierung nur ein Durchatmen im Aufwärtstrend ist oder ob die Rally nur ein Strohfeuer im Abwärtstrend war. Man sollte jedoch schon rein aus Saisonalitätsgründen die Kurse der Minenbetreiber im Auge behalten, denn nun beginnt eigentlich die starke Phase von Gold und Silber.

Der Ölpreis der Nordseesorte BRENT blieb seit der letzen Berichtswoche auf seinem hohen Niveau und bewegte sich in einer Preisspanne zwischen 113 und 116 Dollar pro Barrel. Seit Juni diesen Jahres konnte Öl um cirka zwölf Prozent zulegen. Angeheizt wurde der Preis zuletzt durch den möglichen Kriegseintritt der USA im Syrischen Bürgerkrieg. Ob eine militärische Intervention der US Streitkräfte im Syrienkonflikt tatsächlich stattfindet, bleibt aber weiterhin spannend. Der auswärtige Ausschuss des amerikanischen Senats hat Mittwochnacht einen zeitlich begrenzten Einsatz auf 90 Tage, allerdings ohne Eingreifen von Bodentruppen, seine Zustimmung erteilt. Zur endgültigen Entscheidung über einen Militärschlag muss allerdings auch der amerikanische Kongress sein “Go” geben. Die Abstimmung wird in der kommenden Woche erwartet. Bis dahin ist davon auszugehen, dass das schwarze Gold ohne neue Impulse von Seiten der US-Regierung in seiner Handelsspanne verharren wird.

In dieser Handelswoche konnte der japanische Aktienmarkt rund fünf Prozent zulegen. Der Nikkei 225 sprang über 14.000 Punkten. Zum Wochenauftakt standen Aktien im Vordergrund, die von einer möglichen Vergabe der übernächsten Olympische Sommerspiele an Tokyo profitieren könnten. Dazu zählten die Werte aus der Baubranche. Am Dienstag waren die exportabhängigen Aktien gefragt, vor allem die Automobilwerte. Die Aktie von Toyota (853510) gewann rund drei Prozent. Zur Wochenmitte war die Aktie von Canon (853055) der Highflyer, nachdem ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt wurde.

Der österreichische Leuchtmittelhersteller Zumtobel AG (A0JLPR) hat im ersten Quartal 2013/2014 ein operatives Ergebnis (Ebit) von 17,7 Millionen Euro erzielt. Damit stieg es um gut 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Analysten gingen lediglich von einem Ergebnis von 14,3 Millionen Euro aus. Für den Rest des Geschäftsjahres gab Zumtobel keine Prognose ab. Die Aktie stieg im Verlauf der letzten Tage um über 10 Prozent und nun liegt bei 10,85 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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