Beitrag gelesen: 1900 x |
||
Bedingt durch den Feiertag am Montag in den USA starteten die Märkte sehr ruhig in die Woche. Erhoffte Impulse durch starke Konjunkturdaten blieben ebenso aus. Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen in Deutschland hat sich im Februar überraschend eingetrübt. Nach einem leichten Rückgang im Januar sind die Konjunkturerwartungen in diesem Monat sechs Punkte auf nun 55,7 Zähler gefallen. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) führt den Rückgang auf die schwächelnden Beschäftigungszahlen in den USA sowie die Sorge, dass die jüngsten Turbulenzen in den Schwellenländern sich negativ auf den Wirtschaftsaufschwung in Europa und den USA auswirken könnten, zurück. Eine positive Entwicklung dagegen zeigt der sichtbar verbesserte Lageindex, der mit 50 Punkten die Prognose von 44 Punkten deutlich übertraf. Vor diesem Hintergrund müsse der Rückgang der Konjunkturerwartungen laut Ökonomen nicht überbewertet werden.
Während der deutsche Aktienmarkt nicht von der Stelle kam, löste in Japan die Notenbank ein wahres Kursfeuerwerk aus. Zur Belebung der nach wie vor schwachen Konjunktur hatte die japanische Notenbank ein Kreditprogramm, das bislang ein Volumen von 3,5 Billionen Yen hatte, verdoppelt. Finanzinstitute können sich nun Geld im Volumen von insgesamt 7 Billionen Yen (50 Milliarden Euro) zu einem Zinssatz von 0,1 Prozent leihen, um es dann an Unternehmen und Haushalte weiter zu vergeben. Zugleich bekannten sich die Währungshüter zu ihrem Versprechen, mit dem Kauf von Wertpapieren jährlich 60 Billionen bis 70 Billionen Yen (427 Milliarden bis 510 Milliarden Euro) in die Wirtschaft zu pumpen. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Deflation zu überwinden und die Inflationsrate an die Marke von zwei Prozent zu bringen. Italien-Bonds hoch im Kurs Nachdem die Rating Agentur Moody’s trotz der politischen Unsicherheit Italien nicht mehr mit der Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit droht, greifen Investoren derzeit gerne zu italienischen Staatsanleihen. Die Kurse der zehnjähren Bonds zogen zu Beginn der Woche deutlich an. Die Rendite hingegen fiel entsprechend und lag zeitweise nur noch bei 3,643 Prozent. Moody’s erhöhte den Ausblick für das Rating von bisher „negativ“ auf „stabil“. Die Bewertung der Kreditwürdigkeit wurde zunächst bei „Baa2“ belassen und liegt somit zwei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau. Die Beliebtheit italienischer Staatsanleihen aber auch die Entspannung der Staatsschuldenkrise in Europa hat Deutschland am Mittwoch bei einer Auktion für zehnjährige Bonds zu spüren bekommen. Erstmals seit knapp eineinhalb Jahren ist der Bund auf einem Teil seiner zehnjährigen Bundesanleihe sitzen geblieben. Fünf Milliarden Euro wollte Deutschland einnehmen, die Gebote der Investoren für die Bundesanleihe summierten sich aber nur auf 4,3 Milliarden Euro. Begründet wird das geringe Interesse mit dem niedrigen Renditeniveau. Investoren mussten sich mit einer durchschnittlichen Rendite von 1,64 Prozent zufrieden geben. Bund-Future in Handelsspanne, US-Treasuries belastet Bundesanleihen konnten am Dienstag leicht zulegen. Nach Veröffentlichung der ZEW-Daten war die Rendite um zwei Basispunkte auf 1,66 Prozent gefallen. Der Bund-Future stieg um 24 Basispunkte auf 143,84 Prozent. Das nicht erreichte Ziel bei der Aufstockung der 10-jährigen Anleihe am Mittwoch belastete den Markt jedoch nicht. Bundesanleihen notierten kaum verändert. US-Treasuries hingegen tendierten nach der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung etwas schwächer. Die US-Notenbank bestätigte hierin, an ihrem Plan, die monatlichen Anleihenkäufe kontinuierlich reduzieren zu wollen, festzuhalten. Anlegertrends Venezuela: Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten Seit dem Tod Hugo Chávez Anfang letzten Jahres sind die Lebensbedingungen in Venezuela schlechter denn je. Seinem Nachfolger Nicolás Maduro ist es nicht gelungen, das Land aus der Krise zu führen – im Gegenteil, wirtschaftlich ging es seit seiner Amtseinführung weiter drastisch bergab. Die Bevölkerung zeigt ihre Unzufriedenheit bei Protesten auf der Straße. Insbesondere Studenten protestieren. Sie haben genug von der Situation im Land, der Kriminalität auf den Straßen und der Repression der Regierung. Staatsanleihen von Venezuela gerieten massiv unter Druck. Insbesondere die Anleihe mit der WKN: A0DZ45 verzeichnete große Kursverluste und rentierte zeitweilig bei 27 Prozent. Auch Staatstitel der Ukraine stehen nach blutigen Straßenschlachten in Kiew weiter unter Druck. Bei türkischen Staatsanleihen ist eine Stabilisierung zu verzeichnen. ThyssenKrupp mit neuem Bond Seit heute ist eine neue Anleihe von Deutschlands größtem Stahl- und Technologieunternehmen ThyssenKrupp (A1R041) an der Börse Stuttgart handelbar. Der Bond ist mit einem Kupon von 3,125 Prozent ausgestattet und läuft bis zum 25. Oktober 2019. bondm-News Rena GmbH Am Dienstag dieser Woche informierte Rena per Quasi-ad-hoc Meldung über den Stand der Restrukturierung. In denen vom Unternehmen als Kerngeschäft für ihre Hightech Maschinen definierten Bereichen Erneuerbare Energien/Solar, Medizintechnik/Pharma sowie Leiterplatten-/Halbleiterindustrie habe sich der Auftragseingang in den vergangenen fünf Monaten auf rund 100 Mio. Euro verdoppelt und die Auslastung der Kapazitäten verbessert. Dagegen sei die Geschäftsführung der Überzeugung, dass eine weitere Finanzierung der mit höheren Risiken behafteten Projekten des Anlagenbaus nicht mehr darstellbar ist, so die Meldung weiter. Aus diesem Grund werde dem Unternehmen zufolge eine separate Sanierung der SH+E GmbH über ein Insolvenzverfahren angestrebt. Die Gespräche mit den Finanzpartnern werden laut Rena auf Grundlage dieser Fokussierung auf das Kerngeschäft fortgesetzt. Hier geht’s zur Anleihe A1E8W9 KTG Agrar SE Das Agrarunternehmen berichtete in einer Corporate News am 17.02.2014 über den Abschluss von Rahmenverträgen im Volumen von 10 Mio. Euro bis 2015. Auf der BioFach Messe in Nürnberg habe man nach eigenen Angaben entsprechende Verträge über die Lieferung von Bio-Soja mit europäischen Weiterverarbeitern abgeschlossen. Hier geht’s zur Anleihe A1ELQU Bondm Index Nachdem der Bondm Index Ende vergangener Woche kurzfristig knapp an der 90er Marke kratzte, schlug sich die Entwicklung der Rena-Anleihe diese Woche auch im Index nieder. Am heutigen Freitagmorgen notiert der Index um die 89,30. Hier geht’s zum Index Börse Stuttgart TV SCHWELLENLÄNDER-KRISE: NUR STURM IM WASSERGLAS? Hatte die Krise in einigen Schwellenländern die Börsianer im Januar noch verunsichert, so hat sich die Situation mittlerweile wieder entspannt. Liegt das Schlimmste hinter uns, oder muss man ein Aufflackern in Kürze wieder befürchten? Welche Länder stehen besonders im Fokus? Und könnten die Probleme in Argentinien, der Türkei und Südafrika die Kurserholung der Rohstoffe gefährden? Einschätzungen von Chris-Oliver Schickentanz, Chefanlagestratege der Commerzbank, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/....html?vid=10146 Neueinführungen an der Börse Stuttgart RWE Finance B.V. Der Energiekonzern RWE stockte jüngst eine bestehende Anleihe auf. Unter eigener Wertpapierkennnummer geführt wird die 300 Millionen Euro Anleihe (A1ZDST) mit einer Verzinsung von 3,0 Prozent p.a. und Laufzeit bis Januar 2024 auf die Anleihe A1HR28 verschmolzen werden. Die in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilte Anleihe wurde mit einem Ausgabepreis von 102,157 Euro emittiert. Der RWE Konzern erzielte in den ersten drei Quartalen 2013 ein EBITDA von 6,71 Milliarden Euro und konnte sich damit auf dem Vorjahresniveau halten (EBITDA 1.-3. Q 2012: 6,72 Milliarden Euro). Das Nettoergebnis der ersten drei Quartale lag bei 0,61 Milliarden Euro (Nettoergebnis 1.-3. Q 2012 1,9 Milliarden Euro), was einem negativen Wachstum von 67,6 Prozent entspricht. Hier geht’s zur Anleihe A1ZDST Hier geht’s zur Anleihe A1HR28 Deutsche Bank AG Das nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands emittierte kürzlich eine Anleihe im Volumen von einer Milliarde USD (US Dollar). Der halbjährlich ausbezahlte Kupon liegt bei 2,5 Prozent p.a. Das fünfjährige Wertpapier ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 USD gestückelt. Die Deutsche Bank erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2013 einen Gewinn nach Steuern von 2,04 Milliarden Euro nach 2,82 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum 2012. Hier geht’s zur Anleihe DB0W3R Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|