Alt 14.03.14, 13:32
Standard Auslandsmarktbericht KW 11: Krise auf der Krim belastet Kurse – Gazprom unter Druck
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Aufgrund der weiterhin unsicheren Lage in der Ukraine und den Zweifeln an der Konjunktur Chinas verzeichneten die US-Börsen unter hohen Schwankungen im Wochenverlauf Abschläge von 0,5 Prozent.

Leider konnte der japanische Aktienmarkt das Niveau über 15.000 Punkten nicht ganz halten. Der Nikkei 225 rutscht um 319 Zähler ab und schließt bei 14.815 Punkten. Ganz klar auf der Verliererseite standen in dieser Berichtswoche die Aktien aus dem Automobilsektor. „Der wieder stärker werdende Yen hat negative Auswirkungen für die Automobilbranche“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. So legten zum Beispiel Toyota Motor (853510) oder auch Nissan Motor (853686) den Rückwärtsgang ein. Nomura (857054), Japans größter Broker, platzierte einen Teil seiner Beteiligung an Jafco (887715) an internationale Investoren. Die Aktie rutschte in Folge auf das Platzierungsniveau ab und verlor fast neun Prozent im Wochenverlauf.

Die italienische Großbank Unicredit (A1JRZM) hat die Aktienmärkte bei der Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen mit einem Verlust von 14 Milliarden Euro überrascht. Analysten hatten mit einem Gewinn für das 4. Quartal 2013 von circa 916 Millionen Euro gerechnet. Mit den erneuten Abschreibungen auf Firmenwerte sowie weiteren Rückstellungen für faule Kredite wurde nun offensichtlich „reinen Tisch“ gemacht. „Positiv wurde jedoch vermerkt, dass das Unternehmen kein zusätzliches Kapital benötigt“, bemerkte Andreas Pfuff von der Baaderbank AG in Stuttgart.

Einen Kurssturz von über zehn Prozent auf zwischenzeitlich unter 105 US-Dollar je Tonne musste in den vergangen Tagen das Eisenerz hinnehmen. Der weltgrößte Eisenerzförderer Vale (897998) aus Brasilien verlor ebenfalls deutlich und fiel auf knapp acht Euro. Bedenken bezüglich einer weiterhin abschwächenden Wirtschaftsleistung in China sowie eine eingeschränktere Kreditvergabe durch chinesische Banken führten zur Zurückhaltung am Eisenerz- und Kupfermarkt.

Die Angst vor einer Eskalation auf der Krim stürzte den russischen Aktienindex RTS seit Ausbruch der Krise vor zwei Wochen um 18 Prozent auf 1.082 Punkte. Die diplomatischen Bemühungen zur Beilegung der Krise in der Ukraine laufen auf Hochtouren. Der Westen kündigte bereits Sanktionen gegen Russland an. Insbesondere das Indexschwergewicht Gazprom (903276) leidet unter der Furcht bevorstehender Sanktionen durch westliche Staaten. Die Aktien des weltweit größten Erdgas-Produzenten verloren in den letzten vier Wochen ein Viertel ihres Wertes und notieren an der Stuttgarter Börse aktuell bei 4,70 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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