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In dieser Handelswoche konnte sich der Dow Jones oberhalb der Marke von 16.000 Punkten halten. Im Wochenvergleich steht ein Gewinn von etwa einem Prozent. Mit großer Spannung wurde auf die US-Notenbank gewartet, deren Chefin Yellen sich am Mittwoch unter anderem zu den Anleiheaufkäufen äußerte. Das Aufkaufprogramm wird erwartungsgemäß um weitere 10 Milliarden Dollar gekürzt. Die weiteren Ausführungen von Frau Yellen interpretierten die Marktteilnehmer in der Form, dass im Jahr 2015 mit Zinserhöhungen zu rechnen sein wird. Dies drückte dann am Mittwoch auch auf die Aktienkurse. Das wichtigere Thema waren in dieser Woche jedoch die Nachrichten von der Insel Krim, die sich nach dem Referendum für einen Anschluss an Russland entschieden hatten.
Am Montag stieg die Aktie von Yahoo (900103) um vier Prozent. Das Unternehmen profitiert vom sich anbahnenden Börsengang von Alibaba, dem chinesischen Zahlungsabwickler. Hinter der japanischen Softbank (891624) ist Yahoo mit 24 Prozent der zweitgrößte Gesellschafter. Die Aktien von Hewlett Packard (851301) stiegen am Dienstag nach einer Kaufempfehlung um über drei Prozent. Am Mittwoch senkte der Paketdienst FedEx (912029) die Gewinnaussichten für das Geschäftsjahr 2014. Anlass hierfür war das dritte Quartal, in dem nur 1,23 Dollar je Aktie verdient und 11,3 Milliarden Dollar umgesetzt wurde. Die Schätzungen lagen bei 1,45 Dollar Gewinn je Aktie und 11,43 Milliarden Dollar Umsatz. Vor Handelsbeginn gab die Aktie nach, holte dies jedoch während der Börsensitzung wieder auf. In der abgelaufenen Berichtswoche hatten die Aktionäre von Gold- und Silberproduzenten wenig Grund zur Freude. Doch nach der Pressekonferenz von Frau Yellen ging es noch einmal richtig abwärts. Konnten die Preise von Gold und Silber zur Beginn der Berichtswoche noch leicht steigen und mit 1.392 beziehungsweise 21,77 Dollar je Unze Verlaufshochs erreichen, zogen die Aktienkurse der Minenbetreiber schon nicht mehr mit. Als dann am Montag die Edelmetallpreise zu fallen begannen, gab es für die Produzenten kein Halten mehr. Barrick Gold (870450) verloren von 15,21 Euro auf aktuell 13,91 Euro, Agnico Eagle (860325) analog von 25,36 Euro auf 23,15 Euro, Kinross Gold (A0DM94) von 3,74 Euro auf 3,43 Euro und Eldorado Gold (892560) sogar von 5,28 Euro auf 4,60 Euro. Nicht besser erging es den Silberproduzenten. Silver Wheaton (A0DPA9) gaben von 19,52 Euro auf 18,00 Euro nach, Frist Majestic (A0LHKJ) von 8,46 Euro auf 7,80 Euro. Wenig Fortune hatten die Aktionäre von Fortuna Silver (A0ETVA). Sie mussten Abschläge von 22 Prozent auf 2,60 Euro verkraften. Auch der japanische Aktienmarkt kann sich den internationalen Turbulenzen nicht entziehen und kommt in dieser Woche kräftig unter Abgabedruck. Der Nikkei 225 verliert 591 Zähler und schließt bei 14.224 Punkten. Auch der solange sehr erfolgreiche IPO-Markt in Japan musste in diesen Tagen einen kräftigen Rückschlag hinnehmen. Die Neuemission Japan Display (A1XEEQ), ein Gemeinschaftsunternehmen, das aus dem Zusammenschluss der Bildschirmherstellern Sony Mobile Display, Toshiba Mobile Display und Hitachi Display entstand, ging am ersten Handelstag in Japan mit einem Abschlag von gut 15 Prozent aus dem Markt und das obwohl der Emissionspreis schon am unteren Ende der Preisspanne angesetzt wurde. Mit einem Wochengewinn von knapp drei Prozent war Softbank Corp. (891624) ein kleiner positiver Lichtblick an der Börse in Tokyo. Grund dafür war der immer konkreter werdende Börsengang von Alibaba an der Börse in New York. Alibaba, das größte und äußerst erfolgreiche “Internetkaufhaus“ in China, wird von den Investmentbanken auf einen Wert von mindestens 100 Milliarden Dollar geschätzt. Die optimistischsten Schätzungen gehen bis zu 150 Milliarden Dollar. Softbank Corp. ist mit einer Beteiligung von 37 Prozent der größte Anteilseigner an Alibaba. Der Wert dieser Beteiligung beträgt umgerechnet mindestens circa 27 Milliarden Euro, und das bei einer Börsenkapitalisierung von Softbank Corp. von knapp 70 Milliarden Euro. Die Kursfantasie für Softbank kommt somit zurzeit vor allem aus dem sehr umfangreichen und sehr erfolgreichen Beteiligungsportfolio dieser japanischen Erfolgsfirma. Am Donnerstag rauschte die Aktie von MeyerBurger (A0YJZX) um fast 20 Prozent in den Keller. Der schweizerische Solarzulieferer meldete einen Verlust für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 163 Millionen Franken (Vorjahresverlust 111 Millionen Franken). Außerdem platzierte MeyerBurger Aktien aus genehmigten Kapital am Markt. Nachdem positive Betriebsergebnisse nach Aussagen des Unternehmens frühestens ab 2015 zu erwarten sind, reagierten die Investoren enttäuscht und verkauften massiv. Die Aktie sackte auf 11,50 Euro ab. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie Air Berlin (AB1000) mit Sitz in Großbritannien verschiebt die geplante Bilanzpressekonferenz um eine Woche auf den 27. März. Nach Aussagen der Gesellschaft befindet man sich in entscheidenden Verhandlungen über die Zukunft des Unternehmens. Obwohl Analysten einen operativen Jahresverlust für 2013 erwarten, wurde die Air Berlin Aktie spekulativ gekauft und sprang am Mittwochabend von 2,10 auf 2,35 Euro. Einen plötzlichen Kursrutsch von 20 Prozent verzeichneten die Aktien des britischen Online-Textilhändlers Asos plc (912703), welcher außer in England auch in Deutschland und Frankreich vertreten ist. Das Unternehmen veröffentlichte Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen, allerdings werden Investitionen in die IT und eine Vergrößerung der Lagerkapazitäten das Betriebsergebnis negativ beeinflussen. Nach den starken Kursverlusten seit Ausbruch des Krim-Konflikts erreichten russische Werte am Montag ihren vorläufigen Tiefststand. Der russische Leitindex RTS drehte bei einem Stand von 1.016 Punkten wieder nach oben. Bis Donnerstag erholte sich der Index auf einen Stand von aktuell 1.145. Besonders im Fokus stand wieder die Aktie des Erdgas-Produzenten Gazprom (903276). Unter sehr hohen Umsätzen stieg die Gazprom Aktie im Wochenverlauf von 4,52 Euro bis auf 5,08 Euro am Donnerstag und konnte somit einen kleinen Teil der Vorwochenverluste wieder wettmachen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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