Alt 23.05.14, 12:35
Standard Dow auf Rekordniveau – Übernahme von AstraZeneca vorerst gescheitert – Santhera hebt ab
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Der Dow Jones beendete diesen Betrachtungszeitraum bei 16.533 Punkten und somit etwa ein Prozent unter der Vorwoche. Dank der freundlichen Tendenz am Mittwoch ist das Minus so gering ausgefallen. In dieser Woche wurde das Thema Übernahmen heiß diskutiert. Am Wochenende wurde bekannt, dass AT&T (A0HL9Z) den Anbieter von Satellitenfernsehen DirectTV (A1J1EZ) für 48,5 Milliarden Dollar größtenteils durch einen Aktientausch übernimmt. Beide Aktien wurden am Montag mit Abschlägen gehandelt. Am Montag platzte die Übernahme von AstraZeneca (886455) durch Pfizer (852009) (mehr dazu siehe unten). Die Aktie von Pfizer stieg leicht an. Mit den Quartalszahlen konnte Campbell Soup (850561) nicht landen. Der Jahresausblick enttäuschte ebenfalls, so dass die Aktie um über zwei Prozent nachgab. Die Einzelhandelsaktien drückten am Dienstag auf die Stimmung der Marktteilnehmer. Nach dem das Zahlenwerk bei TJX Companies (854854) und Staples (876851) unter den Erwartungen des Marktes ausfielen, hieß es für diese Aktien „landunter“. TJX ermäßigte sich um acht Prozent und Staples um über zwölf Prozent. Über eine schwache Nachfrage musste Caterpillar (850598) berichten, sodass die Aktien um über drei Prozent nachgaben. Am Mittwoch gab es zur Abwechslung auch positive Zahlen. Diesmal kamen sie vom Juwelier Tiffany & Co (872811), welche einen Kursanstieg von neun Prozent auslösten.

Ohne große Veränderung beschließt der Nikkei 225 diese Handelswoche und der japanische Leitindex steht bei 14.337 Punkten. Die Sitzung der japanischen Notenbank ging ohne Überraschungen zu Ende und beeinflusste somit das Marktgeschehen kaum. Kurzzeitig kamen Aktien aus dem Bau- und Bauzulieferersektor, wie Komatsu Ltd. (854658) oder Kubota Corp. (857751), unter Druck nachdem der amerikanische Baufahrzeugehersteller Caterpillar (850598) mitgeteilt hat, dass seine Verkäufe auf Jahresbasis um 13 Prozent zurückgegangen sind.

Dieser kleine Kurseinbruch konnte aber wieder fast ganz aufgeholt werden. Die Aktien von Sony Corp. (853687) standen weiterhin unter Druck und verloren im Wochenvergleich nochmals drei Prozent. Sony Corp. bleibt das Sorgenkind der japanischen Unterhaltungsindustrie. Die Investoren verlieren die Geduld mit der Firma und trennen sich langsam aber sicher von Ihren Beständen.

Die Raiffeisen Bank International (A0D9SU) hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014 einen Gewinn von 161 Millionen Euro erzielt, dies sind rund vier Millionen Euro mehr als im Vorjahresquartal. Erwartet wurde von den Analysten ein Gewinn von 124 Millionen Euro. Die Gesellschaft rechnet angesichts der Krise in der Ukraine mit höheren Rückstellungen für faule Kredite. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von rund 4,5 Prozent auf derzeit 23,10 Euro.

Mit einem Feuerwerk startete Santhera (A0LCUK) in diese Handelswoche und konnte in der Spitze knapp über 60 Prozent zulegen. Getrieben wurde die Aktie der Biotech Firma von Übernahmephantasien die durch Branchenriesen angestachelt wurden. Auf der Liste der Händler landete das Schweizer Unternehmen durch Erfolgsmeldungen des Medikaments Idebenone das in der Phase III-Studie einen Erfolg verbucht haben soll, was dann auch am Donnerstag bestätigt wurde. Am Dienstag nach dem Kursanstieg fand auch die Generalversammlung statt, bei der allen Anträgen des Verwaltungsrates zugestimmt wurde. Durch die Bestätigung der klinischen Studie stieg die Aktie zu Börsenbeginn am Donnerstag um gute elf Prozent.

Einen Kursverlust von zwischenzeitlich 14 Prozent mussten die Aktionäre des britischen Pharmaherstellers AstraZeneca (886455) am vergangenen Montag hinnehmen. Am Wochenende noch hatte der US Konzern Pfizer (852009) eine bereits in Aussicht gestellte Kaufofferte noch einmal erhöht. Die Summe von umgerechnet 55 Pfund (ca. 67,80 Euro) sollte mit Pfizer-Aktien sowie einem Baranteil beglichen werden. Der Aktienkurs von AstraZeneca stürzte dennoch ab, da der Vorstand den Übernahmepreis als noch immer zu niedrig ablehnte. Ein feindlicher Übernahmeversuch wurde von Pfizer vorerst ausgeschlossen. „Bei einem aktuellen Aktienkurs von 53,50 Euro ist die Empörung von vielen Fondsmanagern und Vermögensverwaltern nachzuvollziehen. Diese melden sich momentan reihenweise zu Wort und fordern von der Geschäftsleitung AstraZenecas eine Wiederaufnahme der Fusionsverhandlungen mit Pfizer. Pfizer fürchtet bei einem feindlichen Übernahmeangebot die Widerstände der britischen Politik, welche vor dem massiven Abbau von britischen Arbeitsplätzen warnt“, kommentierte Steffen Kirch von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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