Alt 06.06.14, 10:30
Standard Auslandsmarktbericht KW 23: Warten auf EZB-Sitzung – Softbank im Fokus
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Im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung und des US-Arbeitsmarktberichts blieben die US-Börsen in Lauerstellung und verharren auf dem Vorwochenniveau. Der Dow Jones blieb über der Marke von 16.700 Punkten, der Nasdaq Composite über 4.200 Punkten und der S&P 500 hielt sich über der Marke von 1.900. Es war das große Warten auf Draghi und den Arbeitsmarktbericht der USA. Erst nach der Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank am Donnerstag auf ein Rekordtief von 0,15 Prozent kam Bewegung in die Aktienmärkte.

Der Nikkei 225 kann die 15.000er Marke in dieser Woche überwinden und er schließt bei 15.079 Punkten. Dies bedeutet einen Wochengewinn von 398 Zählern. Eine starke Performance zeigte die Aktie von SoftBank Corp. (891624) in dieser Woche. Der Kurs legte um über acht Prozent zu. Obwohl in dieser Phase des IPOs von Alibaba keine öffentlichen Äußerungen von Beteiligten erlaubt sind, hat der Gründer von SoftBank und Hauptaktionär von Alibaba, Masayoshi Son, doch vage Andeutungen gemacht, wo er den Firmenwert von Alibaba sieht. Er meinte, dass der E-Commerce Gigant aus China mindestens so viel Wert sei wie Amazon und Ebay zusammen, und das wären an die 200 Milliarden US-Dollar. Aber man muss abwarten wie der Markt Alibaba schlussendlich bewertet. Gerüchteweise soll die Erstnotiz von Alibaba in New York am 08.08. sein. Chinesen und auch ihre Wirtschaftsführer sind sehr abergläubisch und die 8 ist in China eine Glückszahl. „Außerdem steht das „ba“ im chinesischem für „8“ und für „Glück“ somit wäre der 08.08. natürlich der perfekte Tag für ein Börsendebut einer chinesischen Aktie. Das Börsenkürzel soll gerüchteweise BABA sein. Anscheinend ist alles optimal für den Mega-Börsengang von Alibaba vorbereitet“, erläuterte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die zweite große Nachricht in dieser Woche von SoftBank ist die angestrebte Übernahme von T-Mobile in den USA. Sprint Corp. die Nummer Drei der Mobilfunkprovider in den USA, also eigentlich SoftBank als Hauptaktionär mit gut 80 Prozent Beteiligung, möchte die Nummer Vier nämlich T-Mobile übernehmen. Gerüchteweise haben sich die Firmen schon auf einen Preis geeinigt. Die nächste Hürde die jetzt zu nehmen ist, ist die amerikanische Antitrustbehörde. So wie es aussieht, ist sich Masayoshi Son seiner Sache aber ziemlich sicher, denn als Entschädigungszahlung an T-Mobil, falls der Deal doch nicht zustande kommen sollte, sind eine Milliarde US-Dollar im Gespräch. Dies wäre weltweit die größte Breakup-Fee die je gezahlt werden müsste. Es bleiben spannende Tage bei SoftBank.

Die österreichische Voestalpine (897200), ein Stahlkonzern, hat im Geschäftsjahr 2013/2014 ein EBIT von 793 Millionen Euro erzielt. Dies sind rund sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Auch der Umsatz sank um 2,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Voestalpine schlägt seinen Aktionären eine Dividende von 0,95 Euro je Aktie vor. Im Vorjahr waren es noch 1,04 Euro. Auch für die kommenden Monate erwartet die Gesellschaft ein stabiles operatives Ergebnis. Die Aktie reagierte zunächst mit einem Kursplus von unter einem Prozent und verlor dann etwas mehr als zwei Prozent auf derzeit 33,30 Euro.

Der niederländische Finanzdienstleister ING Groep (881111) hat heute bei einer Pressekonferenz bestätigt, dass das IPO für den Versicherungszweig der Gesellschaft in den nächsten ein bis zwei Monaten stattfinden soll. In der NN Group sind die Versicherungs- und Investment Management Aktivitäten der ING Group aus dem europäischen und japanischen Raum gebündelt. Die Platzierung ist der nächste Schritt zur Stabilisierung der ING nach dem bereits das Versicherungsgeschäft in den USA und Asien verkauft wurden. Für die NN Group ist ein Listing an der Börse in Amsterdam vorgesehen, ein Platzierungspreis wurde noch nicht genannt.

Die Kombination aus quasi nicht vorhandener Inflation, historisch niedrigen Zinsen und niedrigem Wachstum lässt das Gold eher gen Süden abtauchen. Am Anfang der Berichtswoche notierte Gold bei 1.255 US-Dollar pro Feinunze. Bis zum Donnerstag bröckelte der Goldpreis um circa ein Prozent auf aktuell 1.243 Dollar ab. Die großen Minenbetreiber wie Goldcorp (890493) oder Barrick Gold (870450) notieren nahezu unverändert seit Wochenbeginn.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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