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In dieser Handelswoche kann sich der amerikanische Aktienmarkt auf hohem Niveau behaupten. Die Tagesschwankungen betragen nur ein paar Pünktchen, was man an der Volatilität erkennen kann, die sich auf einem Mehrjahrestief befindet. Dennoch reißen die Nachrichten über Zusammenschlüsse und Übernahme nicht ab. Was bei uns vor der schwäbischen Haustür im kleinen Umfang passiert, das lässt sich mit Geschehen in den USA nicht vergleichen. Dort werden die Räder in ganz anderen Dimensionen gedreht. Die Medizintechnikbranche befindet sich im Umbruch. Der schwäbische Maschinenbauer Trumpf verkauft seine Randaktivität Medizintechnik an den amerikanischen Hersteller Hill-Rom für 185 Millionen Euro, was etwa dem Umsatz der Sparte des Geschäftsjahres 2012/13 entspricht.
Dagegen wird in den USA gerade an einem Zusammenschluss im zweistelligen Milliardenbereich gebastelt. Der amerikanische Konzern Medtronic (858486) bietet für Covidien (A1H7XB) rund 43 Milliarden Dollar und greift damit den Platzhirsch der Medizintechnik Johnson & Johnson (853260) an. Das neu entstehende Unternehmen weist dann einen Jahresumsatz von etwa 27 Milliarden Dollar aus und rückt auf Platz zwei der Welt vor. Der Spitzenreiter setzt im Jahr 28,6 Milliarden Dollar um. Für die Covidien-Aktionäre heißt es, dass Medtronic für die Aktie 0,956 Medtronic-Aktien und 35,19 Dollar in bar bietet. Gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag bedeutet dies für die Covidien-Aktie eine Prämie von etwa 29 Prozent. Da der Schlusskurs der Aktie von Medtronic am vorherigen Freitag bei 60,70 Dollar lag, heißt es für die Covidien-Aktie ein Angebot von insgesamt 93,22 Dollar. Der Nikkei 225 kämpfte in dieser Woche um die 15.000-Punkte-Marke und hat es am letzten Handelstag doch noch geschafft, diese nach oben zu durchbrechen. Der japanische Leitindex schließt bei 15.115 Punkten und dies bedeutet einen Wochengewinn von 142 Zählern. Die Aussicht, dass sich Mitsubishi Heavy (853314) zusammen mit Siemens an dem französischem Industriekonzern Alstom beteiligen könnte, hatte kaum Auswirkungen auf den Aktienkurs. Die Frage zurzeit ist eher, ob es zu einem teuren Bieterwettkampf mit dem amerikanischen GE-Konzern kommen könnte. Sollte dies eintreten und der Kaufpreis somit nach oben getrieben werden, könnte sich das natürlich noch negativ auf den Kurs von Mitsubishi Heavy auswirken. Im japanischen Parlament wird seit Mittwoch wieder über ein Gesetz beraten, das die Legalisierung von Spielcasinos in die Wege leiten soll. Der Markt geht davon aus, dass dieses Gesetz in naher Zukunft verabschiedet wird. Aktien, wie zum Beispiel Japan Cash Machine (887656), die mit dem Casinogeschäft zu tun haben, steigen in dieser Woche kräftig. Die dänische Reederei Moeller Maersk (861837) wollte zusammen mit der in der Schweiz ansässigen MSC Mediterranean Shipping Company und der aus Frankreich stammenden Reederei CMA CGM eine Kooperation eingehen. Ziel wäre es gewesen, die Ladekapazitäten gemeinsam zu nutzen, um erfolgreich durch die Branchenkrise mit sinkenden Frachtpreisen zu kommen. Es wurde mit Einsparungen von rund einer Milliarde Dollar gerechnet. Nun hat das chinesische Handelsministerium dem Vorhaben einen Riegel vorgeschoben und ihre Zustimmung verweigert. Zuvor hatte die USA und auch die EU ihre Zustimmung gegeben. „Wäre es zu diesem Bündnis gekommen, hätte die Gesellschaft rund 40 Prozent des weltweiten Containergeschäfts mit rund 250 Schiffen kontrolliert“, erläuterte Thorsten Weber von der Baader Bank AG in Stuttgart. Nach Bekanntgabe der Entscheidung verlor die Maersk Aktie mehr als fünf Prozent und liegt aktuell bei 1.795 Euro. Mit einer hervorragenden Performance konnte der chinesisch/amerikanische Solarwert Renesola (A0NBAR) in den vergangenen Tagen überzeugen. Der Titel legte alleine in dieser Woche um über zehn Prozent zu. Auch andere Solartitel wie Jinko Solar (A0Q87R) oder Yingli Green (A0MR90) konnten durch Kursgewinne überzeugen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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