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Argentinien ist pleite. Die Verhandlungen im Schuldenstreit zwischen Argentinien und zwei amerikanischen Hedgefonds sind gescheitert. Ein vom Gericht bestellter Mediator teilte mit, dass die Gespräche am Mittwoch ergebnislos geendet haben. Auch ein Plan von privaten Banken zur Abwehr einer Staatspleite Argentiniens war missglückt. Das Hilfsangebot eines Konsortiums aus Finanzhäusern, die Schulden des Landes bei den Fonds zu übernehmen und damit die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, kam nicht zustande. Damit steuert das südamerikanische Land nach mehr als 12 Jahren erneut auf eine Staatspleite zu. Bereits vor Fristablauf hatte die Rating-Agentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit des schuldengeplagten Staats von zuvor CCC- auf SD („Selected Default“), also „teilweisen Zahlungsausfall“ zurückgestuft.
2002 war das Land in Folge einer Wirtschaftskrise in die Pleite geschlittert. Damals sah sich die Regierung außer Stande die Schulden zu begleichen und konnte auch Staatsbedienstete nicht mehr bezahlen. Heute weigert sich die Regierung in Buenos Aires bislang, den Hedgefonds, die von einem New Yorker Gericht zugesprochenen 1,33 Milliarden Dollar zuzüglich Zinsen auszuzahlen. Die Hedgefonds hatten die Anleihen mit einem kräftigen Preisnachlass erworben, einen Schuldenschnitt verweigert und dann auf volle Auszahlung geklagt. Der New Yorker Richter hatte geurteilt, dass ohne die Lösung dieses Konflikts auch die Besitzer der restlichen Anleihen nicht bedient werden dürfen, weshalb der Staat derzeit Zinszahlungen in Höhe von 539 Millionen Euro nicht nachkommen kann. Bei Ratingagenturen gilt ein Land dann als pleite, wenn es seinen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommt, also etwa Zinsen oder andere Verbindlichkeiten nicht fristgerecht bezahlt. Und genau das ist bei Argentinien aktuell der Fall. Das Land verfügt mit knapp 30 Milliarden Dollar in Form von Währungsreserven durchaus noch über genügend finanzielle Mittel, um Gläubiger zu bedienen. Nach Ansicht von Beobachtern spielt die Regierung auf Zeit und will das Verfahren hinaus zögern. Sollte das Verfahren ausgesetzt werden, könnten sich Gläubiger, die den Schuldenschnitt akzeptiert haben, nicht mehr auf eine Klausel zur Besserstellung berufen. Diese Regelung läuft Ende Dezember aus. Fed drosselt Geldspritzen Wenig überraschend waren am Mittwochabend die Nachrichten der US-Notenbank. FED-Chefin Janet Yellen bleibt ihrer Linie treu und reduziert die monatlichen Käufe von Staats- und Hypothekenanleihen ab August um weitere 10 Milliarden auf 25 Milliarden USD. Im Oktober soll das Kaufprogramm voraussichtlich auslaufen. Den Leitzins beließ die Fed ebenfalls wie erwartet auf dem historisch niedrigen Stand von 0,25 Prozent. Auch die Formulierung zum Zinsausblick, wonach der Leitzins auch nach dem Ende des Ankaufprogramms „geraume Zeit“ auf einem niedrigen Niveau liegen dürfte, blieb unverändert. Yellen stellte heraus, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt weiterhin nicht zufriedenstellend sei. Die Arbeitslosenquote sei zuletzt zwar gefallen, doch seien die Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Vor dieser Entscheidung hatte das Wirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten gute Konjunkturnachrichten verkündet. Das Bruttoinlandsprodukt legte in den Monaten von April bis Juni auf das Jahr gerechnet um vier Prozent zu. Von den starken Zahlen waren selbst Experten überrascht. Die Volkswirte hatten bei einer Bloomberg-Umfrage lediglich mit einem Anstieg um drei Prozent gerechnet. Insbesondere die Verbraucher stärkten die Wirtschaft. Die Konsumausgaben legten um 2,5 Prozent zu. Zudem wurde das Minus des ersten Quartals von 2,9 auf 2,1 Prozent korrigiert. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen legte nach Bekanntwerden der BIP-Zahlen um 10 Basispunkte auf 2,56 Prozent zu. Bundesanleihen: Rendite sinkt auf historisches Tief Die Krisen der Welt, angefangen in der Ostukraine über den Gaza-Krieg bis hin zu schweren Unruhen im Irak und in Syrien, treiben Investoren in sichere Anlagen. Davon profitierten diese Woche erneut deutsche Schuldverschreibungen. Die Rendite 10-jähriger Anleihen war am Dienstag mit 1,109 Prozent so niedrig wie nie zuvor. Mit dem Renditeanstieg am US-Bondmarkt am Mittwoch kamen sie allerdings auch unter Druck und gingen mit 1,17 Prozent aus dem Handel. Auch der Euro-Bund erreichte bei 148,78 Punkten ein neues Rekordhoch, das aber schnell wieder verpuffte. Bis Freitag Mittag fiel er auf 147,80 Zähler zurück. Anlegertrends Argentinien im Sinkflug Am Mittwoch waren Kurse von argentinischen Titeln noch in die Höhe geschossen, weil es Hoffnungen auf eine Einigung in letzter Minute gab (siehe Marktbericht). Nach den gescheiterten Verhandlungen befinden sich die Anleihen im Sinkflug und führen die Listen der Umsatzspitzenreiter und meisten Trades bei Staatsanleihen der Börse Stuttgart an. Phoenix PIB Dutch Finance B.V. Der Pharmahandel Phoenix nutzte in dieser Woche das derzeitig attraktive Marktumfeld um seine Kapitalstruktur weiter zu optimieren und hat eine weitere Unternehmensanleihe (WKN A1ZMLY) emittiert. Die siebenjährige Schuldverschreibung im Volumen von 300 Millionen Euro bietet einen Kupon in Höhe von 3,625 Prozent p.a. Seit Montag ist die von Fitch mit der Ratingnote BBe bewertete Anleihe in Stuttgart handelbar und erfreut sich trotz der 100.000er Stückelung großer Beliebtheit bei den Anlegern. Mit 2,79 Millionen Euro Handelsumsatz am Montag gehört der Bond derzeit zu den Umsatzspitzenreitern am Börsenplatz Stuttgart. bondm-News Ekotechnika GmbH Die Ekotechnika GmbH berichtete am 28.07.2014 via Corporate News, dass die Creditreform Rating AG das Unternehmensrating des Unternehmens auf CCC (bisher B) angepasst hat. Als Gründe wurden neben der Entwicklung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2013/14 (31.03.2014) die Finanzierungs-situation auf dem russischen Markt sowie das aktuelle Umfeld angeführt. Hier geht’s zur Anleihe A1R1A1 Albert Reiff GmbH & Co KG Die Reiff-Gruppe veröffentlichte am 25.07.2014 ihren Halbjahresbericht. Das erste Halbjahr 2014 zeige in allen Geschäftsbereichen eine positive Entwicklung auf. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten nach eigenen Angaben sowohl die Umsätze als auch die Ergebnisse deutlich verbessert werden. Der Meldung zufolge stehen die Zeichen gut, dass sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr fortsetzt. Hier geht’s zur Anleihe A1H3F2 eterna Mode Holding GmbH Das Modeunternehmen vermeldete am 25.07.2014, dass die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 um 3,4% auf 47,9 Mio. Euro gesteigert wurden. Das EBITDA erhöhte sich nach eigenen Angaben im Berichtszeitraum um 7,5% auf 5,7 Mio. Euro. Die endgültigen Finanzzahlen zum Halbjahr 2014 werde eterna im September veröffentlichen. Hier geht’s zur Anleihe A1REXA Dürr AG Die Bietigheimer veröffentlichten jüngst ihren Halbjahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2014 (1. Januar bis 30. Juni 2014). Hier geht’s zur Anleihe A1EWGX 3W Power S.A. Die Preisermittlung im Freiverkehr der 9,25% Inhaber-Teilschuldverschreibungen von 2010 (2013/2015) wurde am 25. Juli 2014 eingestellt. Börse Stuttgart TV ARGENTINIEN IST PLEITE: DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN Im Verlauf der Woche wurde immer wieder darüber spekuliert. Jetzt ist es Fakt. Argentinien ist pleite. Was sind die unmittelbaren Folgen? Wie geht es nun weiter mit Argentinien. Die wichtigsten Fragen rund um die Pleite Argentiniens beantwortet Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10756 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Stand 25.07.2014, 12 Uhr Portugal Seit vergangenem Donnerstag ist die Portugal-Anleihe im Volumen von 4,5 Milliarden USD in Stuttgart handelbar. Die zehnjährige Anleihe mit einer Verzinsung in Höhe von 5,125 Prozent p.a. und einer Stückelung von 1.000 USD ist bei den Anlegern sehr beliebt. Der Ausgabepreis des von Moody’s mit Ba1 gerateten Papiers liegt bei 99,221. Am Dienstag notierte der Bond bei 101,40 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe A1ZLWS Fresenius US Finance II Inc. Neu eingeführt in Stuttgart wurden die Fremdwährungsanleihen des Gesundheitskonzerns Fresenius. Die Anleihe im Volumen von 300 Millionen USD läuft bis Februar 2021. Die Verzinsung der in 2.000 USD gestückelten Anleihe liegt bei 4,25 Prozent p.a. Die zweite Anleihe im Volumen von 700 Millionen USD und Laufzeit bis Januar 2022 bietet eine Verzinsung in Höhe von 5,875 Prozent p.a. Der Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung von Patienten beschäftigt weltweit über 200.000 Mitarbeiter. Hier geht’s zur Anleihe A1ZDVJ Hier geht’s zur Anleihe A1GZRF eBay Inc. Gleich mit drei neuen Anleihen war das US-amerikanische Internetauktionshaus jüngst am Kapitalmarkt aktiv. Die fünfjährige Anleihe (Emissionsvolumen 1,15 Milliarden USD, Kupon 2,2 Prozent p.a.), die siebenjährige Anleihe (Emissionsvolumen 750 Millionen USD, 2,875 Prozent p.a.) und die zehnjährige Anleihe (Emissionsvolumen 750 Millionen USD, Kupon 3,45 p.a.) sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 2.000 USD unterteilt. Hier geht’s zur Anleihe A1VGDZ Hier geht’s zur Anleihe A1VGD0 Hier geht’s zur Anleihe A1VGD1 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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