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Die Zinsen in Deutschland waren bereits historisch niedrig, jetzt ist der Bund-Future auf ein neues Rekordhoch von über 150 Prozent geklettert. Bereits seit dem Jahr 2000 verzeichnet er als einer der weltweit liquidesten Terminkontrakte einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. Insbesondere seit der Finanzmarktkrise und der daraus resultierenden Flutung der Märkte mit billigem Geld durch die jeweiligen Zentralbanken ging es stetig nach oben. Aber auch das Thema Sicherheit unterstützte enorm den Aufwärtstrend. Die geopolitischen Spannungen und Unruhen in der Ukraine, in Gaza und im Irak führten zu Nervosität an den Kapitalmärkten, weshalb Investoren verstärkt aus den Aktienmärkten Gelder abzogen um kurzfristig in sichere Anlageformen wie Anleihen zu investieren. Aufgrund der guten Bonität sind Bundesanleihen als sicherer Hafen gefragt. Diese hohe Nachfrage lässt den Bund-Future von Rekord zu Rekord steigen, die Renditen sinken immer weiter.
So setzten deutsche Staatsanleihen am Donnerstag ihre Rekordjagd der vergangenen Handelstage fort. Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich verliehen den Kursen neuen Auftrieb, was zu einem neuen Rekordhoch bei 150,16 Punkten im Euro-Bund-Future führte. Im Umkehrschluss sanken die Zinsen weiter—die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen hat die historische Marke von 1,0 Prozent erreicht. En Blick auf die weltweiten Zinsen der Industriestaaten zeigt, dass nicht nur Deutschland historisch niedrige Zinsen hat. In den USA liegt das Zinsniveau der 10-jährigen Treasuries auf einem Tief bei 2,41 Prozent (historisches Tief in 2013 bei 1,4 Prozent). Japan bekannt als Niedrigzinsland liegt tatsächlich wieder auf dem Niveau von 2003 bei 0,5 Prozent im zehnjährigen Bereich und auch Großbritannien (UK) liegt auf niedrigen 2,41 Prozent. Selbst das europäische Sorgenkind Portugal hat im 10-jährigen Bereich eine Rendite von nur noch 3,56 Prozent und die einst hohen Zinskupons von Brasilien scheinen auch erstmal Geschichte, dort liegt die Rendite bei 4 Prozent. ZEW-Index: Ergebnis ernüchternd Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) teilte am Dienstag mit, dass sich die Erwartungen von Analysten und institutionellen Anlegern an die deutsche Konjunktur im August weiter eingetrübt haben. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen in Deutschland rutschte weiter kräftig um 18,5 Punkte auf 8,6 Zähler ab. Dies war bereits der achte Rückgang in Folge. Der Indikator brach damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2012 ein und verzeichnete den kräftigsten Rückgang seit Juni 2012. Noch im Januar stand der Indikator bei rund 60 Punkten. Experten hatten im Schnitt nur mit einem Absinken auf 18 Punkte gerechnet. Laut dem ZEW haben die anhaltenden geopolitischen Spannungen mittlerweile spürbare Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Da auch die Konjunktur im Euroraum nicht richtig Fahrt aufnehme, sei zu befürchten, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2014 weniger stark ausfallen werde als bislang erwartet. Neben den Konjunkturerwartungen verschlechterte sich auch der Indikator zur Beurteilung der aktuellen Lage. Dieser fiel um 17,5 auf 44,3 Punkte. Volkswirte hatten hier lediglich mit einem Rückgang auf 54,0 Punkte gerechnet. Anlegertrends Rußland wieder gefragt Nachdem russische Bonds und in Rubel notierende Anleihen in den letzten Wochen abgestürzt waren, hat diese Woche eine Kehrtwende eingesetzt. Der Rubel konnte sich wieder etwas erholen und Rubelanleihen waren bei den Anlegern in Stuttgart wieder stärker gefragt. Bei Unternehmensanleihen war vor allem Gazprom gefragt. US-Treasuries gesucht Schlechter als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze trieben Mitte der Woche den US-Bondmarkt. Die Einzelhandelsumsätze in den USA haben im Juli lediglich stagniert und boten ein wenig erbauliches Bild. bondm-News Ekosem-Agrar GmbH Laut Corporate News vom 11.08.2014 konnte Ekosem-Agrar die Milchkuhherde per Ende Juni 2014 im Vergleich zum 30.06.2013 um 23,1% auf 20.800 Tiere erweitern. Die Milchleistung habe nach eigenen Angaben deutlich überproportional auf 450 Tonnen pro Tag zugenommen, wobei dies nicht nur der Anzahl der Kühe, sondern auch der gestiegenen Effizienz gemessen an der Milchleistung pro Kuh und Tag geschuldet sei. Mit selber Meldung informierte das Unternehmen auch über die jüngste Ratingveränderung: Demnach habe Creditreform die Rating-Beurteilung von BB (watch) auf B+ angepasst. Hier geht’s zur Anleihe A1MLSJ Hier geht’s zur Anleihe A1R0RZ KTG Agrar SE In einer Corporate News am 13.08.2014 informierte KTG über den Verkauf von 4.000 Hektar Ackerland an einen deutschen institutionellen Investor. Der Meldung zufolge konnte man so positive steuerliche Rahmenbedingungen in Litauen nutzen und stille Reserven realisieren. Demnach habe das Transaktionsvolumen (inkl. abgelöster Verbindlichkeiten) bei rund 20 Mio. Euro gelegen, bei einem Buchwert von 10 Mio. Euro. Gleichzeitig hat KTG Agrar die Flächen für die kommenden 18 Jahre (mit Verlängerungsoption) wieder gepachtet, so die Meldung weiter. Hier geht’s zur Anleihe A1ELQU MITEC Automotive AG Am 11.08.2014 veröffentlichte das Eisenacher Unternehmen eine Stellungnahme zur Kursentwicklung der MITEC Anleihe. Dr. Militzer, CEO der MITEC AG, weist darauf hin, dass die MITEC AG z.B. im Russlandgeschäft nicht direkt betroffen sei und auch die Produktion in China auf hohem Niveau laufe. Hier geht’s zur Anleihe A1K0NJ Börse Stuttgart TV Historisches Zinstief: Bund-Future klettert über 150 Punkte! Die Zinsen in Deutschland waren schon historisch niedrig, jetzt ist der Bund-Future auf ein neues Rekordhoch geklettert! Was treibt das Rentenbarometer so an? Wie reagieren die Anleger? Und wie hoch rentieren die Anleihen in anderen Ländern? Aktuelle Informationen von Michael Görgens, Leiter des Anleihen- und Fondshandels an der Börse Stuttgart, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10800 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Stand 15.08.2014, 12 Uhr Coca-Cola Amatil Ltd. Der zweitgrößte Getränkeabfüller Australiens, der in Lizenz u.a. die Marken Coca Cola, Nestea, Powerade, Jim Beam, Remy Martin, Cointreau und Vodka Absolut abfüllt, besorgte sich jüngst neues Kapital. Die Anleihe umfasst ein Emissionsvolumen in Höhe von 100 Millionen AUD und wird mit 4,25 Prozent p.a. verzinst. Die in 2.000 AUD unterteilte Inhaberschuldverschreibung läuft bis August 2021. Aktuell notiert das Wertpapier bei 99,70 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe A1ZM35 Citigroup Inc. Die Citigroup hat eine neue nachrangige Anleihe im Volumen von 750 Millionen USD begeben. Die zehnjährige Anleihe ist mit einem Kupon in Höhe von 4,0 Prozent p.a. ausgestattet. Das in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 USD gestückelte Wertpapier notiert aktuell bei 99,32 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe A1ZMSC Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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