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Nur kurz wurden die Aktienbörsen von Spekulationen beflügelt, die EZB könnte noch einmal nachlegen, und schon in Kürze weitere Maßnahmen zur Liquiditätssteigerung ankündigen. Grund für diese Annahme sind die jüngst veröffentlichten Zahlen zur Kreditvergabe im Euroraum, die nach wie vor nicht in Schwung kommen will. Auch die kürzlich veröffentlichten Zahlen vom ifo-Institut und die von der GfK gemessene Verbraucherstimmung deuten darauf hin, dass sich die Lage in Deutschland verschlechtert. Strauchelt Deutschland könnte dies die Lage in Europa insgesamt noch weiter belasten. Draghi hatte auf der letzten EZB-Konferenz erneut bekräftigt, dass er auf jeden Fall die Wirtschaft in Europa unter die Arme greifen will.
Schwache US-Konjunkturzahlen ließen die Spekulationen um eine mögliche weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB allerdings schnell wieder in den Hintergrund treten und schickten die Aktienbörsen auf Talfahrt. Die schwachen Zahlen trafen mit Äußerungen des Chefs der Regional-Fed von Dallas, Richard Fisher, zusammen, der in einem Kommentar verlauten ließ, dass er eine Zinsanhebung in den USA eher früher als später in 2015 erwarte. Eine Anhebung des Leitzinses hätte seiner Meinung nach aber keine negative Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung der USA. In Verbindung mit schwachen Wirtschaftszahlen sahen dies die Marktteilnehmer allerdings anders. Nachhaltig trafen die Spekulationen und Kommentare rund um die EZB den Euro. Dieser konnte sich zwar zunächst von seinen Tiefs unter 1,27 $ erholen. Der Fall unter diese Marke bedeutete jedoch gleichzeitig ein neues Zweieinhalbjahrestief. Viele Marktexperten erwarten weiter Druck auf die europäische Gemeinschaftswährung, solange die EZB quantitative Lockerungen unternimmt und im Gegenzug die US-Fed diese Lockerungen zurückfährt. Der Blick auf den Bund-Future zeigte auch in dieser Woche, dass es vor allem für institutionelle Anleger trotz niedriger Zinsen kaum eine Alternative gibt, wenn diese nach einem sicheren Hafen suchen. Die im Wochenverlauf wieder schwächeren Börsen sorgten für zusätzliche Nachfrage und einer Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen weiter unterhalb der Ein-Prozent-Marke. Der Bund-Future selbst notierte am Freitagmorgen bei 149,63 Prozent. Anlegertrends Fremdwährungs- und TUI-Anleihe im Blick Im Stuttgarter Anleihenhandel führten die Entwicklungen der vergangenen Woche dazu, dass Anleger weiter nach Alternativen suchen, die zum einen eine höhere Rendite als deutsche Staatsanleihen abwerfen, zum anderen aber auch nach Anleihen, die in fremden Währungen denominiert sind. Die Nachfrage nach Fremdwährungsanleihen und insbesondere in US-Dollar denominierten Anleihen war deshalb anhaltend hoch. Neben dem weiter schwächer erwarteten Euro könnte dies auch an der Zinsdifferenz zwischen Europa und den USA liegen, die weiter zunimmt und Dollar-Investments attraktiv erscheinen lässt. Neben Fremdwährungsanleihen stieß vor allem die neu eingeführte TUI-Anleihe (WKN: TUAG24) auf reges Interesse bei den Anlegern. Zwar weist diese Anleihe eine privatanlegerunfreundliche Stückelung von 100.000 nominal auf. Der Kupon von 4,50 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von 5 Jahren scheint jedoch in den Augen der Anleger attraktiv zu sein. Alleine am Donnerstag lag der Umsatz in Stuttgart bei über 8 Mio. Euro. bondm-News IPSAK mbH Am 24.09.2014 teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung mit, dass Scope das Anleihe-Rating von A- auf BBB angepasst hat – mit stabilem Ausblick. Laut Meldung erwartet Scope Ratings von dem Unternehmen weiterhin einen stabilen Cash Flow und geht von einer weiteren Verbesserung der Finanzkennzahlen aus. Hier geht’s zur Anleihe A1RFBP Dürr AG Die Preisermittlung der Inhaber-Teilschuldverschreibungen von 2010 (2014/2015) wurde am 25.09.2014 eingestellt. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen wurden zum 28.09.2014 zu 100% gekündigt. Börse Stuttgart TV US-NOTENBANK: JANET YELLEN HAT ES NICHT EILIG Die ganz großen Neuigkeiten hatte Janet Yellen auf der Fed-Sitzung in der vergangenen Woche nicht zu verkünden. Das Anleihekaufprogramm wird voraussichtlich bald enden. Der Leitzins bleibt weiterhin bei 0,25 Prozent. Spannend könnte es jedoch im kommenden Jahr werden. Im Schnitt rechnen die Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses mit einer Zinserhöhung auf bis zu 1,38 Prozent. Dietmar Zantke, Zantke Assetmanagement, bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10934 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Louis Vuitton S.A. Der Luxusgüterhersteller hat kürzlich eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 650 Mio. Euro emittiert. Die Anleihe mit Fälligkeit September 2021 weist eine Verzinsung von 1 Prozent p.a. auf. Die von der Ratingagentur S&P mit A+ bewertete Unternehmensanleihe ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt. LVMH ist bekannt für Marken wie Louis Vuitton, Tag Heuer oder Moet & Chandon. Die Aktiengesellschaft konnte im Jahr 2013 einen Umsatz von 29 Mrd. Euro und einen EBIT von 5,89 Mrd. Euro verbuchen. Hier geht’s zur Anleihe A1ZP13 Total Capital Canada Die kanadische Tochtergesellschaft des französischen Mineralölunternehmens Total S.A. hat jüngst eine Anleihe im Volumen von 100 Mio. AUD (Australischer Dollar) begeben. Die fünfjährige Anleihe ist mit einem Kupon von 3,75 Prozent p.a. ausgestattet. Die kleinste handelbare Einheit liegt bei 2.000 AUD und die Ratingagentur S&P bewertete die Anleihe mit AA-. Hier geht’s zur Anleihe A1ZP16 BNP Paribas Die französische Großbank emittierte kürzlich eine Anleihe im Volumen von 100 Mio. NZD (Neuseeländische Dollar) mit einer Laufzeit bis August 2020. Die in 2.000 NZD gestückelte Anleihe wird mit 5,375 Prozent p.a. verzinst und von S&P mit A+ bewertet. Hier geht’s zur Anleihe BP7TWA Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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