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Die US-Indizes konnten diese Woche ihre Rekordniveaus verteidigen. Der Nasdaq Composite und der S&P 500 erklommen im Wochenverlauf neue Jahreshöchststände. Der Dow Jones markierte mit 17.735 Punkten sogar ein neues Allzeithoch. Für positive Stimmung sorgte gleich zu Wochenbeginn die Meldung über eine Riesenübernahme im Öl-Service-Sektor. In einem knapp 35 Milliarden US-Dollar schwerem Deal wird Halliburton (WKN: 853986) seinen kleineren Konkurrenten Baker Hughes (WKN: 872933) übernehmen. Aktien aus dem 3D-Druck-Bereich befanden sich fast ausschließlich im positiven Terrain. Nach dem tagelangen Ausverkauf konnte das Anlegerinteresse bei einigen Aktien wieder geweckt werden. 3D-Systems (WKN: 888346) gewann 5,5 Prozent hinzu, ExOne (WKN: A1KCMF) legte 4,5 Prozent zu und der kanadische Mitstreiter Graphene 3D Lab (WKN: A1199L) konnte in der Spitze sogar 18 Prozent zulegen.
Etwas durchwachsene Zahlen legte diese Woche der Schweizer Stahlhersteller Schmolz + Bickenbach (WKN: 905370) für das dritte Quartal vor. In diesen drei Monaten konnte der Umsatz um fünf Prozent gesteigert werden und auch die Absatzmenge konnte auf 509 Kilotonnen erhöht werden, allerdings senkt das Unternehmen die Umsatzerwartungen für das gesamte Jahr 2014. „Positiv bleibt jedoch, dass von einem höheren Betriebsgewinn ausgegangen wird“, analysierte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Mit diesen Zahlen konnten die Analysten in ihren Schätzungen zwar überboten werden, doch blieb der Umsatz leicht unter den Erwartungen zurück. So steht unter dem Strich für das dritte Quartal ein Gewinn von 10,60 Millionen Euro, nach einem Verlust von 25,6 Millionen im Vorquartal. Diese gemischten Zahlen wurden von den Anlegern positiv aufgenommen und ließen die Aktie am Donnerstag nach Handelsbeginn um gut vier Prozent steigen. Die österreichische Raiffeisen Bank International (WKN: A0D9SU) hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres unterm Strich einen Verlust von 119 Millionen Euro erzielt, nach einem Gewinn von 134 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hauptgründe für den Verlust waren Sonderkosten in Ungarn und die Ukraine-Krise. Analysten gingen von einem noch höheren Verlust aus. Auch die Aussichten für das Gesamtjahr 2014 bleiben weiterhin schlecht. Die Aktie fiel aufgrund dieser Meldung um rund vier Prozent auf 15,40 Euro. „Aufgrund weiterhin negativer Konjunktursignale hatten Rohstofftitel wenig Chancen sich zu erholen“, sagte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Kleinere Eisenerztitel wie Atlas Iron (WKN: A0DNWE) oder BC Iron (WKN: A0LE2R) aus Australien mussten in den vergangenen vier Wochen bis zu 50 Prozent Kursverluste hinnehmen. Große Unternehmen wie Vale (WKN: 897998), Rio Tinto (WKN: 852147) oder BHP Billiton (WKN: 908101) verloren zwischen fünf und 15 Prozent an Wert. Das Eisenerz verzeichnete einen Wochenverlust von zehn Prozent. „Wegen mangelnder Kaufneigung der chinesischen Stahlproduzenten scheint ein Ende momentan nicht in Sicht“, so Kircher. Gold befindet sich nunmehr in einen dreijährigen Bärenmarkt. Die Belastungsfaktoren wiegen schwer: Keine Inflation, trotz mehrmaliger Interventionen (Geld drucken) der amerikanischen, europäischen oder japanischen Notenbanken. Ein starker US Dollar, durch eine boomende Wirtschaft steht in Korrelation zum Gold (starker Dollar / schwaches Gold). Steigende Zinsen in den USA und eine voraussichtliche Leitzinserhöhung im Juni 2015 durch die FED (Federal Reserve). Am 07. November fand ein Reversal Day (Umkehrtag) im Goldpreis statt. Das gelbe Edelmetall konnte sich von seinem Jahrestief bei 1.137 Dollar bis auf 1.204 Dollar vorankämpfen, um sich aktuell am 20. November bei circa 1.190 Dollar einzupendeln. Die Goldminen konnten in diesem Zeitraum ebenfalls Boden gutmachen. Barrick Gold (WKN: 870450) stieg um 9,3 Prozent, Goldcorp (WKN: 890493) gewann 6,3 Prozent, Agnico Eagle (WKN: 860325) legte 9,2 Prozent zu und Newmont Mining (WKN: 853823) lag mit 3,7 Prozent im Plus. Die Goldakteure erwarten mit Spannung auf neue Impulse durch die Abstimmung zur Schweizer Goldinitiative. Unter dem Motto: „Rettet unser Schweizer Gold“ stimmen die Eidgenossen am 30. November in einem Volksentscheid ab. Kernpunkte der Initiative sind: - Die Goldreserven der SNB (Schweizer National Bank) dürfen nicht verkauft werden. - Die Goldreserven der SNB müssen sich in der Schweiz befinden (muss innerhalb der nächsten zwei Jahre erfüllt werden). - Die Goldreserven der SNB müssen von erheblichen Umfang sein und dürfen nicht unter 20 Prozent der Aktiva sinken (muss innerhalb der nächsten fünf Jahre erfüllt werden). Ins Leben gerufen wurde die Volksabstimmung durch die National Konservative Schweizer Volkspartei (SVP), die die These vertritt: „Hohe Goldreserven sind immer noch das Fundament jeder stabilen Währung“. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Schweizer Regierung und große Teile der Wirtschaft dagegen sind. Deren Argumente sind, dass die Schweizer Nationalbank durch eine derartige Fixierung nicht mehr flexibel genug sei, um auf evtl. künftige Finanzkrisen reagieren zu können. Zudem hat die SNB seit September 2011 wegen der massiven Überbewertung des Schweizer Franken zum Euro einen Euro-Franken Mindestkurs von 1,20 zum Schutz der Wirtschaft festgelegt. Das bedeutet, würde die Franken Nachfrage weiter anhalten oder steigen und würde die SNB somit Euros am Devisenmarkt kaufen, um ihre Exportwirtschaft zu schützen, müsste sie zusätzlich auch Gold am Markt kaufen, um den bereits genannten 20-Prozent-Anteil zu halten. „Das könnte den Goldpreis ordentlich beflügeln“, erklärte Markus Volz, Händler für Edelmetallaktien an der Börse Stuttgart. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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