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Der EZB-Chef Mario Draghi verzückte die Finanzmärkte beim Frankfurter Bankenforum mit wenigen Worten: „Wir werden tun, was wir tun müssen“. Gemeint sind damit die expansive Geldpolitik und der Ankauf von Anleihen und Wertpapieren, um einer Deflation zu begegnen. Die Maßnahmen von Draghi sind nicht unumstritten, sorgten aber am Freitag für ein Kursfeuerwerk beim DAX. Über die Risiken und Nebenwirkungen in der Zukunft macht sich dabei kaum einer Gedanken.
Draghi zündet die Bazooka Der EZB-Chef Mario Draghi machte am auf dem Frankfurter Bankenforum klar, was er in der Zukunft vor hat. Er will die Inflation wieder anheizen und – nach japanischem Vorbild - von 0,4 auf 2 Prozent bringen, um einer Deflation zu begegnen. Zudem sollen die Banken wieder mehr Kredite in Europa geben können. Dennoch müssen auch die Politiker ihre Hausaufgaben machen und mehr in Infrastruktur investieren. Mit dem Aufkauf von Covered Bonds (Pfandbriefen) und sogenannten ABS-Papieren (asset backed securities, also verbrieften Wertpapieren) von Banken will er dafür sorgen, dass die Banken wieder mehr Kredite vergeben. Damit holt er die „Bazooka“ raus. Die „Bazooka“ war ursprünglich ein Begriff für eine deutsche Panzerabwehrrakete, wird jetzt aber dafür verwendet, wenn die Notenbank eine sehr expansive Geldpolitik betreibt, um die Märkte zu stimulieren. Es wird vermutet, dass die EZB Wertpapiere, darunter wohlmöglich später auch Staatsanleihen und Wertpapiere der Banken im Volumen von 1 Billion € aufkaufen wird. Negativzinsen bei der Commerzbank AG Diese Maßnahmen sind nicht unumstritten. Sie sind aber den Maßnahmen der amerikanischen Notenbank (FED) und der japanischen Notenbank sehr ähnlich. Durch die Niedrigzinspolitik werden schon jetzt die Sparer bestraft. Den deutschen Sparern kostet die 0-Zinspolitik 23 Mrd. € im Jahr. Eine Altersversorgung durch Sparen ist jetzt durch die niedrigen Spareinlagenzinsen von fast null Prozent nicht mehr möglich. Sie dient aber den Unternehmen, die sich jetzt sehr preiswert finanzieren können. Zwei Großbanken, darunter erstmals auch die Commerzbank AG, fordern jetzt sogar Negativzinsen bei einem Anlagevolumen von über 500.000 €. Der Sparer verliert auch an Kaufkraft, denn das Ersparte ist durch die Inflation von 0,4% weniger wert als im Jahr zuvor. Die Niedrigzinspolitik der Notenbank führt aber auch zu einer Blase am Anleihenmarkt. Es gab noch nie so niedrige Renditen bei Bundesanaleihen und Unternehmensanleihen in Europa, den USA und Japan. Dies ist für die Zukunft sehr gefährlich, denn Blasen lösen nach einigen Jahren oft in einem Crash auf. Die von der FED angekündigte Zinswende in den USA lässt aber noch auf sich warten. Wall Street mit neuem Allzeit-Hoch – DAX mit Kursprung Auch der Aktienmarkt neigt jetzt aufgrund der allzu expansiven Notenbankpolitik mit außergewöhnlichen Maßnahmen, neudeutsch „quantitative easing“, zur Übertreibung und zur Blasenbildung, was sich aber erst im nächsten Jahr negativ bemerkbar machen könnte. Dies gehört dann zur Rubrik „Risiken und Nebenwirkungen“ der Notenbankpolitik. Was jetzt zu Jubelstürmen und Champagnerfeiern veranlasst, kann später in einem Kater enden. Der Dow Jones Industrial Index stieg am Freitag intraday auf das neue Allzeit-Hoch von 17.890 Indexpunkten, um dann bei 17.810 Indexpunkten zu schließen, was ein Plus von 0,51 Prozent zum Vortag bedeutet. Der DAX konnte am Freitag aber sogar raketenartig um 2,62 Prozent auf 9732 Indexpunkte zulegen. Solche Kursprünge von über 2,5 Prozent an einem Tag sind sehr selten. Damit bestehen jetzt auch gute Chancen für eine Jahresendrallye. Die Stimmung an der Börse ist durch Draghi jetzt sehr positiv. Die Katerstimmung könnte im nächsten Jahr folgen, zumal Draghi bisher noch gar nichts gemacht, sondern nur verbal Anleihenkäufe durch die Blume angekündigt hat. Aber den Worten von Draghi folgen sofort die Lemminge am Aktienmarkt. Euro unter Druck Der Euro gab zum Dollar am Freitag deutlich um 1,2% Prozent auf etwas unter 1,24 EUR/USD nach. Draghi will offensichtlich wie die japanische Notenbank die eigene Währung schwächen, um die Wettbewerbsfähigkeit vor allem der südeuropäischen Länder zu erhöhen. Schweiz vor der Volksabstimmung über Goldkäufe der Notenbank Gold konnte hingegen um 0,57 Prozentauf 1201 USD/Feinunze und Silber sogar um 1,46 Prozent auf 16,49 USD/Feinunze zulegen, was bei einem starken Dollar außergewöhnlich ist. Der Grund des Kursanstiegs ist hier darin zu suchen, dass die Schweizer Bevölkerung am 30. November über eine Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold“ zu entscheiden hat. Demnach soll die Schweizer Notenbank per Referendum die Währungsreserven in Gold auf 20 Prozent erhöhen und damit 1000 Tonnen Gold aufkaufen. Stimmen die Schweizer dafür, dürfte der Goldpreis weiter ansteigen. Risiken werden ignoriert Da die Kurssprünge an den Aktienmärkten durch die Notenbankpolitik und nicht über durch steigende Gewinne untermauert sind, stehen die Kursavancen auf sehr wackeligen Boden. Es werden dabei auch die Risiken ignoriert, die Anfang Oktober noch zu einer scharfen Korrektur führten wie der IS-Krieg im Irak/Syrien und der Krieg in der Ost-Ukraine. Beide Konflikte sind noch nicht gelöst, rücken aber temporär in den Hintergrund. Russischer Aktienmarkt erholt Sogar der russische Aktienmarkt, der zuvor aufgrund der Sanktionen zuvor im freien Fall war, stieg am Freitag um 1,77 Prozent auf 1058 Indexpunkte, obwohl die Gespräche von Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Moskau mit Putin ergebnislos verliefen. Auch der Rubel konnte am Freitag um 2,9 Prozent auf 56,5 EUR/RUB zulegen, nachdem der Rubel in diesem Jahr schon über 25 Prozent zum Euro und über 40 Prozent zum Dollar nachgab. Einige Aktien stiegen aber gegen den fallenden Trend in Russland in den letzten Wochen und dies waren vor allem Stahl- und Metallaktien wie der Aluminiumkonzern RuSal, der den Kurse seit Jahresbeginn mehr als verdoppeln konnte. So gibt es auch in einem fallenden Gesamtmarkttrend selektiv immer wieder Chancen. Eiszeit zwischen USA/Europa und Russland Zwischen USA/Europa und Russland herrschen immer noch Eiszeit und ein „kalter Krieg“. Die Situation in der Ost-Ukraine ist ungeklärt und Russland wird für das Scheitern der Minsker Vereinbarungen verantwortlich gemacht, da es angeblich wieder zu Waffenlieferungen von Russland in die Ost-Ukraine gekommen ist. Der in Minsk vereinbarte Waffenstillstand wird immer wieder gebrochen und es kommt zu neuen Toten durch Schussgefechte in Donezk. Dennoch fand am Freitag die Feier für den Beginn der Maidan-Demonstrationen vor 1 Jahr statt, wo auch der Vize-Präsident der USA Joe Biden demonstrativ anwesend war. Dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko wird aber zur Last gelegt, dass die Schuldigen für die 100 Toten auf dem Maidan immer noch nicht gefunden sind. Erst informieren, dann investieren Es gibt – gerade in Krisenzeiten – auch immer wieder neue Chancen in Osteuropa: Nicht nur deswegen wird im nächsten „EAST STOCK TRENDS“ (www.eaststock.de) ein Special über Aktien in der Ukraine und Kasachstan gemacht, aber auch zwei attraktive russische Aktien vorgestellt. Dort wird Ihnen außerdem aufgezeigt, wie Sie mit Cross-Hedging Geld verdienen oder Ihr Vermögen mehren können. Sehr positiv entwickeln sich weiterhin die Börsen aus Südosteuropa (Slowenien und Serbien +25% in 2014). Schauen Sie sich jetzt das neue Video von Andreas Männicke vom 22. November 2014 in EastStockTV, Folge 44 über die das Thema: „Draghi zündet die Bazooka“ mit den neuen Aussichten für die Welt- und Ostbörsen unter www.eaststock.de, dort unter "Interviews" an" oder direkt bei www.youtube.com. TV und Radio Hinweise: Andreas Männicke wird am 26. November 2014 im DAF und am 27. November 2014 in NTV/Telebörse sowie am 2. Dezember in Börsenradio-Networks über die neuen Investmentchancen in Osteuropa befragt werden. Herr Männicke wurde am 12. November von der Deutschen Welle über den Absturz des Rubels befragt. Sie können alle Radio- und TV-Interviews ebenso wie die EastStockTV-Sendungen jetzt unter www.eaststock.de, dort unter „Interviews“ abrufen. Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählen in diesem Jahr mit einem Plus von jeweils 20 Prozent zu den Top-Performern auf der Welt. Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise, aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Denn wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren! Last-minute Seminar-Hinweis: Am 26. November 2014 findet um 17.00 Uhr in Frankfurt/M wird das nächste Ostbörsen-Seminar „Go East – In der Krise liegt die Chance“ (mit einem Ukraine/Russland- und Südosteuropa-Special) gleich nach dem EK-Forum unter der Leitung von Andreas Männicke statt. Info und Anmeldung unter www.eaststock.de, dort unter „Seminar“. Diskutieren Sie jetzt auch mit Herrn Männicke interaktiv unter http://go.guidants.com/de#c/Andreas_Maennicke. Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke unter www.andreas-maennicke.de. | ||
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