Alt 28.11.14, 18:18
Standard Rentenreport KW 48: Renditen europäischer Staatsanleihen niedrig wie nie
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Mit seiner Rede auf dem European Banking Congress vergangenen Freitag gab der EZB-Präsident Mario Draghi die Richtung für die Märkte diese Woche klar vor. Er unterstrich noch einmal die Bereitschaft der Notenbank die langfristigen Inflationserwartungen stabil zu halten und dafür zu sorgen, dass die Teuerungsrate im Euroraum so schnell wie möglich in Richtung Zielwert zurückkehrt. Da der Leitzins bereits die Marke von null Prozent erreicht habe, werde die Notenbank nun zu quantitativen Maßnahmen greifen und zwar in Form von aktiven Wertpapierkäufen.

Mit Notenbankvize-Präsident Vítor Constâncio schürte am Mittwoch ein weiterer EZB-Vertreter die Spekulation auf ein Staatsanleihenankaufprogramm der EZB. Im ersten Quartal 2015 könne die Notenbank die Wirkungen der bisherigen Maßnahmen abschätzen und entsprechend über weitere Wertpapierkäufe, zu denen dann auch Staatsanleihen gehören sollten, beraten.

Staatsanleihen der europäischen Kernstaaten sowie der Euro-Peripherie erhielten, getrieben durch die Gerüchte, kräftigen Aufwind. Entsprechend gaben die Renditen weiter nach und markierten Tiefststände.

Die Rendite spanischer Bonds fiel diese Woche auf 1,94 Prozent und damit erstmals unter die Marke von zwei Prozent. Auch wenn die Rendite nur den Handel am Sekundärmarkt widerspiegelt, orientieren sich die Zinsen, die Investoren bei Neuemissionen verlangen, an diesem Preis. Das heißt, bei der nächsten Emission zehnjähriger Staatstitel, wird die spanische Regierung voraussichtlich nur eine Verzinsung von rund zwei Prozent bieten müssen.

Zehnjährige italienischer Staatspapiere rentierten bei einem Rekordtief von 2,12 Prozent, die französischen Pendants bei 1,01 Prozent.

Positive Wirtschaftsdaten

Starke deutsche Arbeitsmarktdaten signalisieren, dass die Wirtschaft der größten Volkswirtschaft Europas weiter unter Dampf steht und gaben dem Börsenparkett am Donnerstag einen zusätzlichen Aufwärtsimpuls. Der Dax kletterte bis auf 9.993 Zähler und damit haarscharf vor der 10.000-Punkte-Marke.

Die Arbeitslosigkeit liegt mit 2,72 Millionen Arbeitslosen im November auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren. Das sind laut Bundesagentur für Arbeit 16.000 Arbeitslose weniger als im Oktober und 89.000 weniger als vor einem Jahr.

Bund-Future: neues Allzeithoch

Auch die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Wochenverlauf weiter und verzeichnete am Donnerstag mit zwischenzeitlich 0,71 Prozent ein neues Rekordtief. Inflationsdaten aus Spanien heizten die Spekulationen um eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Euro-Zone zusätzlich an. Hier gingen die Preise im November im Jahresvergleich um 0,5 Prozent zurück – Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet.

Der Terminkontrakt Bund-Future kletterte weiter nach und erreichte am Freitagmorgen sogar die Marke von 153 Prozent.


Anlegertrends

Preisverfall am Ölmarkt

Der Verfall des Ölpreises bereitet Venezuela, Brasilien und Russland nach wie vor große Sorgen. Wenig hilfreich war die Zusammenkunft der Staaten Mexiko, Russland, Saudi-Arabien und Venezuela im Vorfeld der OPEC-Tagung, da man sich auf keine gemeinsame Linie, für eine mögliche Förderkürzung, verständigen konnte. Die Notierungen für Öl fielen am Mittwoch folglich auf ein Vierjahrestief und damit gaben auch die Ölwerte dieser Staaten (wie Petroleos de Venezuela, Petrobras, Gazprom, Rosneft und Lukoil) enorm nach. Entsprechend ging es auch mit den Kursen der Anleihen bergab. Das mächtige OPEC-Land Saudi-Arabien argumentiert, der Preis stabilisiere sich ”irgendwann von selbst“. Nach der OPEC-Sitzung am Donnerstag, auf der keine Kürzung der Förderung beschlossen wurde, fiel US-Öl (WTI) unter die Marke von 69 US-Dollar je Fass.


bondm-News

eterna Mode Holding GmbH

Am 24.11.2014 informierte die eterna Mode Holding GmbH über die Zwischenergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres 2014. Laut Meldung konnte das Unternehmen einen Umsatzerlös von rund 73,6 Mio. Euro (Vorjahr 71,3 Mio. Euro) erwirtschaften. Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro) und die Nettoverschuldung sank im Jahresvergleich um 3,5 Mio. Euro auf 48,4 Mio. Euro per Ende September 2014, so die Meldung weiter. Das Unternehmen informierte weiter, dass die Unternehmensanleihe seit Ausgabe um nominal 2,0 Mio. Euro durch Rückkäufe reduziert wurde. Nach eigenen Angaben weist das Unternehmen im Berichtszeitraum liquide Mittel in Höhe von 7,6 Mio. Euro auf, das Eigenkapital beträgt zum 30.09.2014 17,4 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 19,7 Prozent. Der Meldung zufolge ist für das letzte Quartal 2014 mit einer anhaltend positiven Entwicklung zu rechnen.

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KTG Agrar SE

Per Corporate News vom 21.11.2014 gab die KTG Agrar SE den Kauf eines Tiefkühlwerks in Manschnow bekannt. Der Meldung zufolge stärkt sich die KTG Gruppe mit der Übernahme, um die sehr erfreuliche Entwicklung der Nahrungsmittelsparte in den kommenden Jahren fortzusetzen. Nach eigenen Angaben soll die Nahrungsmittelsparte im laufenden Jahr 100 Mio. Euro (Vorjahr: 56 Mio. Euro) zum Konzernumsatz beitragen. Das Unternehmen informierte weiter, dass der Geschäftsbereich erstmals zum Gewinnwachstum der Gruppe beitragen wird.

Hier geht’s zur Anleihe A1ELQU


Börse Stuttgart TV

DR. ULRICH KATER: „US-ZINSWENDE IST NICHT IM MARKT EINGEPREIST“

Die Zinswende in den USA wird im nächsten Jahr kommen. Soweit zumindest sind sich die meisten Ökonomen einig. Die Frage ist eigentlich nur wann und wie der Markt auf diese reagieren wird. Laut dem Chefvolkswirt der DeKa-Bank, Dr. Ulrich Kater, ist eine bevorstehende Zinswende in den USA jedoch noch nicht am Markt eingepreist. Welche Folgen das hat, erläutert der Ökonom bei Börse Stuttgart TV.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11180


Neueinführungen an der Börse Stuttgart

L-Bank Baden-Württemberg-Förderbank

Die L-Bank hat kürzlich eine neue Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren begeben. Das Wertpapier ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt und wird mit 0,25 Prozent p.a. verzinst.

Zu den Hauptaufgaben der L-Bank gehören unter anderem die Wirtschaftsförderung von kleinen und mittleren Unternehmen und die Förderung des Wohnungsbaus. Zum Stichtag 31.12.2013 betrug die Bilanzsumme der L-Bank 70,7 Mrd. Euro.

Hier geht’s zur Anleihe A11QKV

mFinance France S.A.

Anfang der Woche wurde eine Anleihe der mFinance France S.A. in Stuttgart eingeführt. Der siebenjährige Bond mit einem Volumen von 500 Mio. Euro wird mit 2 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro gestückelt. Das Wertpapier wurde zu einem Ausgabepreis von 99,413 Prozent platziert.

Hier geht’s zur Anleihe A1ZSYR

Crédit Agricole Home Loan SFH

Kürzlich wurde eine Anleihe des Finanzdienstleisters in Stuttgart eingeführt. Das Wertpapier im Volumen von 1 Mrd. Euro wird Ende November 2022 fällig. Der Bond ist mit einem Kupon von 0,625 Prozent p.a. ausgestattet und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt.

Hier geht’s zur Anleihe A1ZSQ8

Citigroup Inc.

Jüngst hat die Citigroup eine neue Anleihe im Volumen von 1,6 Mrd. USD emittiert. Die in 1.000 USD gestückelte Anleihe wird mit 1,85 Prozent p.a. verzinst und läuft bis November 2017. S&P bewertete den Bond mit A-.
Das Unternehmen mit Sitz in New York, USA konnte im Jahr 2013 mit rund 250.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 76,4 Mrd. USD erwirtschaften.

Hier geht’s zur Anleihe A1ZSWY

Quelle: boerse-stuttgart AG
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