Beitrag gelesen: 2414 x |
||
Mit Spannung erwarteten die Märkte diese Woche die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Die Nachricht, dass die Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 0,05 Prozent belässt, interessierte die Anleger jedoch nicht. Dieser Schritt war erwartet worden. Dennoch stürmte der Dax vor der EZB-Ratssitzung am Donnerstag munter drauf los und markierte zu Beginn der Pressekonferenz von EZB-Chef Mario Draghi, angetrieben von der Hoffnung auf weitere Geldspritzen der Notenbank, für wenige Sekunden sogar ein neues Allzeithoch bei 10.084 Punkten, um nur kurz danach ins Minus zu drehen.
Die Ernüchterung war dann groß, als Draghi äußerte, dass die EZB die Geldpolitik „früh im Jahr 2015“ überprüfen wolle – was nicht zwangsläufig Januar bedeutet – und dass die weiteren Entscheidungen von der Konjunkturentwicklung abhängig seien. Dies führte zu einer großen Enttäuschung bei Investoren. Beige Book: Positive Entwicklung der US-Wirtschaft Dem Konjunkturbericht der US-Notenbank zufolge hat die US-Wirtschaft auch in den Herbstmonaten ihren Aufschwung fortgesetzt. Sie habe auch im Oktober und November weiter expandiert. Die Verbraucher profitierten von niedrigen Benzinpreisen. Daher habe in den meisten Bezirken der Fed auch der private Konsum weiter angezogen. Hier wirkt sich auch der überraschende Kälteeinbruch in Teilen der USA aus, der den Verkauf von Winterkleidung begünstigt. Über den Arbeitsmarkt sagte die Fed, dass sich die Lage weiter verbessert habe. An vielen Amerikanern geht der Aufschwung jedoch noch vorbei, weil die Löhne stagnieren und es eine relativ hohe Zahl von Teilzeitbeschäftigten und Langzeitarbeitslosen gibt. Experten erwarten daher nicht, dass die Notenbank vor September 2015 an der Zinsschraube drehen wird. Für die Eurozone hingegen wurden am Mittwoch enttäuschende Konjunkturdaten veröffentlicht. Laut der Statistikbehörde Eurostat kletterten die Umsätze der Einzelhändler im Oktober lediglich um 0,4 Prozent, nachdem im Vormonat ein Umsatzminus von 1,2 Prozent verzeichnet worden war. Befragte Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert. Daneben gab es schlechte Nachrichten vom Dienstleistungssektor. Der Markit Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe fiel im November auf 51,1 Punkte, nach 52,3 Punkten im Vormonat. Auch der Sammelindex aus Industrie und Servicesektor fiel auf 51,1 Punkten nach 52,1 Zählern im Vormonat. Bund-Future: neues Allzeithoch Während vor der EZB-Sitzung wenig Bewegung in deutschen Staatsanleihen zu sehen war, waren die Kursausschläge nach der Pressekonferenz von Mario Draghi enorm. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag auf 152,56 Zähler, sackte dann auf 151,89 Punkte ab. Am späten Nachmittag stieg er wieder auf 152,21 Punkte an. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten damit weiter bei 0,75 Prozent. Anlegertrends Ölpreis bleibt Topthema Auch wenn sich der Ölpreis von seinem Fünfjahrestief diese Woche etwas erholen konnte, stellt sich Saudi-Arabien, der größte Produzent der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), so das Wall Street Journal, darauf ein, dass der Preis pro Fass um weitere zehn Dollar fallen und sich erst auf dem Niveau von 60 US-Dollar stabilisieren könnte. Das wäre ein Niveau mit dem die erdölproduzierenden Staaten am persischen Golf leben könnten. Experten vermuten hinter der abgelehnten Förderkürzung der Opec von letzter Woche einen Preiskampf, der die Konkurrenz in den USA schädigen soll. Aufgrund der hohen Förderkosten lohnt sich die Schieferöl-Produktion in den Vereinigten Staaten nur bei einem hohen Ölpreis. Sollte dieser weiter fallen, könnte den Experten zufolge die Produktion in den USA unrentabel werden. Russische Bonds unter Abgabedruck Nachdem der Rubel weiter gefallen ist, war der russische Anleihenmarkt diese Woche von Verkäufen geprägt. Sowohl Unternehmensanleihen als auch Bankentitel erlitten Kursverluste. Russische Staatsanleihen mussten ebenso leichte Kursverluste hinnehmen. bondm-News German Pellets GmbH Per Presseinformation vom 26.11.2014 gab die German Pellets GmbH bekannt, dass die neue Unternehmensanleihe 2014/19 vollständig platziert wurde. Von dem Emissionsvolumen (100 Mio. Euro) stammen 26 Mio. Euro aus dem Umtauschangebot der bestehenden Investoren der Unternehmensanleihe 2011/16, so die Meldung weiter. Laut Meldung werden die neu zugeflossenen Mittel, die über den Investitionsbedarf für die geplante Umsetzung der internationalen Wachstumspläne hinausgehen, für eine weitere Teilrückführung und Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2011/16 verwendet. Hier geht’s zur Anleihe A1H3J6 Hier geht’s zur Anleihe A1TNAP Börse Stuttgart TV PROGNOSE 2015: WAS ERWARTET UNS IM KOMMENDEN BÖRSENJAHR? Das Börsenjahr 2014 neigt sich langsam aber sich dem Ende zu. Das heißt gleichzeitig, dass die ersten Prognosen für 2015 veröffentlich werden. Was erwartet uns im kommenden Jahr? Wie geht es insbesondere an den Rentenmärkten weiter? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11212 Neueinführungen an der Börse Stuttgart L-Bank Baden-Württemberg—Förderbank Die L-Bank hat kürzlich eine neue Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren begeben. Das Wertpapier ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt und wird mit 0,25 Prozent p.a. verzinst. Zu den Hauptaufgaben der L-Bank gehören unter anderem die Wirtschaftsförderung von kleinen und mittleren Unternehmen und die Förderung des Wohnungsbaus. Zum Stichtag 31.12.2013 betrug die Bilanzsumme der L-Bank 70,7 Mrd. Euro. Hier geht’s zur Anleihe A11QKV mFinance France S.A. Anfang der Woche wurde eine Anleihe der mFinance France S.A. in Stuttgart eingeführt. Der siebenjährige Bond mit einem Volumen von 500 Mio. Euro wird mit 2 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro gestückelt. Das Wertpapier wurde zu einem Ausgabepreis von 99,413 Prozent platziert. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSYR Crédit Agricole Home Loan SFH Kürzlich wurde eine Anleihe des Finanzdienstleisters in Stuttgart eingeführt. Das Wertpapier im Volumen von 1 Mrd. Euro wird Ende November 2022 fällig. Der Bond ist mit einem Kupon von 0,625 Prozent p.a. ausgestattet und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSQ8 Citigroup Inc. Jüngst hat die Citigroup eine neue Anleihe im Volumen von 1,6 Mrd. USD emittiert. Die in 1.000 USD gestückelte Anleihe wird mit 1,85 Prozent p.a. verzinst und läuft bis November 2017. S&P bewertete den Bond mit A-. Das Unternehmen mit Sitz in New York, USA konnte im Jahr 2013 mit rund 250.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 76,4 Mrd. USD erwirtschaften. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSWY Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|