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Eindeutige Favoritenwahl in 2015.
Einigkeit unter Analysten und Anlegern zu Beginn des Jahres 2015: US-Aktien sind Trumpf. Wenig überraschend - die Rahmenbedingungen sprechen für sich: Die US-Wirtschaft führt das Feld der entwickelten Länder an. Das Inflationsniveau ist gesund, die Unternehmen strotzen vor Kraft, das legislative Risiko ist minimal. Der US-Dollar zeigt Stärke und die FED ist der EZB „um Jahre voraus“. Für die Gunst der Anleger noch viel entscheidender ist allerdings die überlegene Performance der US-Märkte in den letzten Jahren. Europäische Aktien sind bei Anlegern nur zweite Wahl! Der Konjunkturmotor stottert, die Peripheriestaaten sind längst nicht über den Berg, Russland und Griechenland stehen auf der Liste der vermeintlichen Risikofaktoren für das Jahr 2015 ganz weit oben. Auch die Emerging Markets haben durch die schleppende Wertentwicklung der letzten Jahre viel Kredit bei den Anlegern verspielt. Bei deutschen Anlegern sorgt das magere DAX-Jahr 2014 für neidische Blicke über den großen Teich. Ist es jetzt höchste Zeit, das Aktienportfolio komplett auf US-Werte auszurichten? Chancen nutzen Vorsicht ist angebracht! Auch wenn es noch so verlockend ist, den „besten“ Anlagen der jüngsten Vergangenheit nachzulaufen: Diese Strategie ist nicht nachhaltig von Erfolg gekrönt. In 2006 und 2007 dachte die Mehrheit, dass die Emerging Markets dauerhaft die Führungsrolle übernehmen werden. 2011 wurde Gold zur einzig wahren Alternative erklärt. Aktuell werden die US-Märkte eindeutig favorisiert - doch zwangsläufig wird sich auch dieser Trend wieder umkehren und angleichen. Die Führungsrolle zwischen den USA und dem Rest der Welt wechselt unregelmäßig - und oftmals unvorhersehbar - hin und her. Ein konstanter Renditevorteil für eine Seite ist dabei nicht erkennbar. Zweifellos sind und bleiben die US-Aktienmärkte ein unersetzlicher Bestandteil eines global aufgestellten Aktienportfolios. Rund die Hälfte der globalen Marktkapitalisierung entfällt auf die USA! Wer jedoch ausschließlich in den USA investiert, klammert im Umkehrschluss die Hälfte der weltweiten Investmentchancen aus. Positive Überraschungen finden überall statt! Was passiert, wenn in Großbritannien die regulatorische Klarheit für einen positiven Schub sorgt? Wenn sich das Sentiment in Europa verbessert? Global investieren bedeutet vor allem, sämtliche Renditechancen wahrnehmen zu können. Risiko begrenzen Ein globales Portfolio eröffnet Anlegern ebenso die Möglichkeit, die Risikodiversifikation zu verbessern. Als Investor sollte man immer auch die Gegenseite im Blick haben: Was passiert, wenn sich das politische Patt in den USA auflöst? Wenn die Wachstumsraten die Erwartungen deutlich verfehlen? Global investieren bedeutet auch, eine passende Antwort auf diese „Was wäre wenn“-Fragen zu haben. Der Aktienmarkt kümmert sich wenig um Prognosen und vergangene Wertentwicklungen, sondern stellt Anleger vor vollendete Tatsachen! Er läuft der Realität stets voraus! Umso wichtiger ist es, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Fazit Anleger tendieren stets dazu, ihr Portfolio nach den Helden der Vergangenheit oder des Augenblicks auszurichten. USA, Europa, Emerging Markets, Edelmetalle – jede Zeit hat ihren Trend und ihre Favoriten hervorgebracht. Es ist ohne Zweifel gerechtfertigt, dass die USA aktuell in der Favoritenrolle stecken! Alles auf eine Karte zu setzen ist jedoch nicht ratsam. Trends drehen unvorhersehbar und oft erkennt die große Mehrheit der Anleger einen Trend erst dann, wenn er gerade zu Ende geht. Langfristig betrachtet sind die Vorteile einer globalen Aufstellung nachhaltig - sowohl auf der Chancen- als auch auf der Risikoseite! Die Kapitalmarktprognose von Grüner Fisher Investments für 2015 ist in Kürze erhältlich. Sie können diese bereits jetzt kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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