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An den amerikanischen Aktienmärkten herrscht weiterhin Rekordlaune. Am Mittwoch schloss der Dow Jones bei 18.225 Punkten und damit so hoch wie nie zuvor. Gegenüber dem letzten Bericht konnte der Index rund 240 Punkte zulegen. Zum Wochenstart agierten die Marktteilnehmer eher mit angezogener Handbremse, zumal die Anhörung der US-Notenbankchefin Yellen vor dem Kongress für den Dienstag und Mittwoch terminiert war. Aus dieser Anhörung wurde vom Markt erhofft, mögliche Hinweise der weiteren Zinspolitik zu erhalten.
Das Übernahmekarussell drehte auch in dieser Woche einige Runden. An der Übernahme von Salix Pharmaceuticals (WKN 984339) machten die Kanadier von Valeant Pharmaceuticals (WKN A1C6JH) am Wochenende einen Knopf dran. Das Barangebot lautet 158 Dollar je Salix-Aktie. In den Wochen zuvor hatte sich der Aktienkurs von Salix bereits dieser Marke angenähert. Die Aktionäre von Valeant zeigten sich erleichtert, dass diese Transaktion geglückt ist und konnten sich über einen Tagesgewinn von 14 Prozent erfreuen. Als große Enttäuschung wurden die Zahlen von Hewlett Packard (WKN 851301) empfunden, die der Konzern am Dienstagabend bekanntgab. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn waren im abgelaufenen Quartal rückläufig. Besonders der starke Dollar wurde als Hauptursache für das schlechte Ergebnis ausgemacht. Der Aktienkurs verbilligte sich am Mittwoch um zehn Prozent. Nachdem Bombardier (WKN 866671) Mitte Januar seine Aktionäre mit der Mitteilung überrascht hatte, einen ganzen Geschäftsbereich zu schließen, folgte zu Beginn der Berichtswoche der nächste Tiefschlag. Die Gesellschaft benötigt frisches Geld und dies quasi zu den Tiefstkursen aus den Jahren 2004 und 2009. Die Gesellschaft plant, zu den aktuell ausstehenden 1,44 Milliarden Aktien weitere 750 Millionen Aktien auszugeben. Diese Nachricht schockierte die Aktionäre, die den Kurs sofort auf 1,60 Euro abrutschen ließen. Doch schon im Laufe der Sitzung riefen die Ausverkaufspreise Schnäppchenjäger, die sich zu Tiefstpreisen die Aktie ins Depot legten, auf den Plan. „Bedenkt man, dass der Anteilsschein Anfang Januar zu 2,99 Euro die Eigentümer wechselte, ist das Kaufverhalten der Schnäppchenjäger umso verständlicher“, resümierte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart. Zumindest behalten sie kurzfristig Recht. Die Aktie von Bombardier notiert aktuell schon wieder circa 15 Prozent höher bei 1,86 Euro. Sehr erfreulich ist momentan die Entwicklung am japanischen Aktienmarkt. Der Nikkei 225 erreichte mit 18.785 Punkten ein neues 15-Jahreshoch, was einen Wochengewinn von 521 Zählern bedeutet. Die Umstrukturierungen bei Sony Corp. (WKN 853687) werden wohl umfassender sein, als zunächst angenommen und die Aktie profitierte von dieser Nachricht mit einem Kursplus von gut vier Prozent. Shimano Inc. (WKN 865682), der weltbekannte Hersteller von hochwertigem Fahrradzubehör, setzte seinen stetigen Weg nach oben auch in dieser Woche fort und erreichte mit einem Wochengewinn von nicht ganz vier Prozent ein neues Allzeithoch. Nachdem vor allem ausländische Investoren den Kuranastieg in Japan verpasst haben—sie haben laut neuster Statistik bis dato im Jahr 2015 sogar mehr japanische Aktien verkauft, als sie im gesamten Jahr 2014 gekauft haben—müssen sie ihr Portfolio durch Käufe wieder anpassen. Davon profitieren insbesondere die Indexschwergewichte wie Fast Retailing (WKN 891638), FANUC Corp. (WKN 863731) und natürlich auch Softbank Corp. (WKN 891624), die zusammen über 19 Prozent Indexgewichtung im Nikkei 225 haben. Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger (WKN 852894) hat im Geschäftsjahr 2014 einen operativen Gewinn von 317 Millionen Euro erzielt. Dies ist eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund für die positive Entwicklung liegt an der Erholung der Wohnungsbaumärkte in den USA, Deutschland und Italien. Der Vorstand schlägt für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 0,15 Euro vor. Des Weiteren ist Wienerberger auf der Suche nach Zukäufen, will aber auch aus eigener Kraft wachsen. Die Aktie reagierte mit einem Minus von einem knappen Prozent und liegt bei 14,05 Euro. Aktien aus Belgien standen in der Berichtswoche ebenfalls im Fokus der Anleger. Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch InBev (WKN 590932) hat eine höhere Dividende und einen milliardenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Die Dividende soll von 2,05 auf 3 Euro angehoben werden. Die Brauerei-Aktie forcierte ihren Aufwärtstrend und stieg bis Donnerstag um fünf Prozent auf 114 Euro. Auch der Chemiekonzern Solvay (WKN 856200) überraschte die Marktteilnehmer mit einem starken Quartalsergebnis. Nach Anhebung der Dividende auf 3,40 Euro kletterten Solvay-Aktien auf ein Rekordhoch bei 130 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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