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US-Geldpolitik und deutsche Konjunktur puschen den Dax.
Das deutsche Börsenbarometer zelebrierte diese Woche neue Höchststände. Die Hoffnung auf eine noch länger anhaltende lockere US-Geldpolitik sowie gute Nachrichten von der Euro-Konjunktur ließen den Dax am Donnerstag auf ein neues Allzeithoch bei 11.258,5 Punkte klettern. Und auch am Freitagmorgen konnte der DAX diese Gewinne zunächst weiter ausbauen. Das Geschäftsklima in der Euro-Zone stieg im Februar auf 102,1 Punkte und damit stärker als erwartet. Und auch die Geldmenge in der Euro-Zone ist einer Mitteilung der EZB nach überraschend deutlich gestiegen. Die aktuellen Zahlen weisen ein Wachstum von 4,1 Prozent bei der Geldmenge M3 aus. Gleichzeitig sinkt die Kreditvergabe der Banken weniger stark als erwartet. Experten zufolge untermauern diese Zahlen „das wirtschaftliche Erholungsszenario“. Zudem vermeldete die GfK, dass ihr Konsumklima-Index im März überraschend stark auf 9,7 Punkte gestiegen ist. Damit ist die Kauflaune der Deutschen so hoch wie zuletzt im Oktober 2001. Bund-Future erreicht 160 Prozent Am Donnerstag verzeichneten die Anleihemärkte in Europa zumeist Kursgewinne. Die Rendite zehnjähriger Bunds sank am Donnerstag zwischenzeitlich auf 0,28 Prozent. Der Terminkontrakt Bund-Future erreichte am Donnerstag einen neuen Höchststand bei 160,0 Punkten. Erstmals in der Geschichte konnte die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch eine fünfjährige Anleihe zu einer Emissionsrendite unter null platzieren. Die Aufstockung der laufenden Bundesobligation ging zu einer Durchschnittsrendite von -0,08 Prozent über den Tisch. Portugal stockte am Mittwoch die laufende zehnjährige Anleihe auf. Das Land plant über diese Einnahme einen Teil der Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF), 14 Milliarden Euro von 26,5 Milliarden Euro, vorzeitig zurückzuzahlen. Portugiesische Bonds notierten deutlich fester – die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen lag nur noch knapp über der Marke von zwei Prozent. Anlegertrends ThyssenKrupp-Anleihen bei Anlegern beliebt Anleger freuten sich über gleich zwei neue Anleihen von Deutschlands größtem Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp. Sie führten diese Woche die Liste der Umsatzspitzenreiter der Unternehmensanleihen an der Börse Stuttgart mit zusammen 42,8 Millionen Euro Handelsumsatz an. Die fünfjährige Anleihe (WKN A14J57) wird mit 1,75% p.a. verzinst und kann zum 25. August 2020 oder jederzeit danach durch die Emittentin zu einem Kurs in Höhe von 100,00% gekündigt werden. Es wurden 750 Mio. Euro emittiert und der Bond wurde am Freitag zu 99,80% gehandelt. Die zweite, 600 Mio. Euro-Anleihe (WKN A14J58) mit einer Laufzeit bis zum 25. Februar 2025 ist mit einem Kupon von 2,50% ausgestattet und notierte am Freitag bei 99,75%. Beide Wertpapiere verfügen über eine privatanlegerfreundliche Stückelung von 1.000 Euro nominal. Offenbar nutzten einige Anleger die Gelegenheit, ältere Anleihen (WKN A1R041 und A1R08U) des Unternehmens mit Kursgewinnen zu verkaufen und schichteten in die neuen Titel um. Vienna Insurance Group AG und Deutsche Bank weiter gefragt Die letzte Woche neu emittierte Anleihe der Vienna Insurance Group AG (Wiener Städtische Versicherung AG—WKN A1ZWYZ) sowie die neue Tieranleihe der Deutschen Bank (WKN DB7XJJ) standen mit Handelsumsätzen von 8,3 Millionen Euro bzw. 12,7 Millionen Euro nach wie vor hoch im Kurs bei den Anlegern. Petrobras-Rating nur noch Ramsch Die Anleihen von Brasiliens staatlich kontrolliertem Öl-Konzern Petrobras sind seit November, als die Polizei im Zuge von Ermittlungen über Bestechungen 20 Personen verhaftete, abgesackt. Die Untersuchungen haben sich inzwischen ausgeweitet. Interne Beratungen über Abschreibungen im Zusammenhang mit der Korruption haben zu einer Verzögerung bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal geführt. Die US-Ratingagentur Moody’s hatte am Dienstag aus steigender Sorge wegen der laufenden Korruptionsermittlungen sowie möglicher Auswirkungen auf die Liquidität des Unternehmens die Kreditwürdigkeit auf „Ba2“ (Ramschniveau) gesenkt und zudem den Ausblick auf „negativ“ gesetzt. Anleihen des Unternehmens gerieten dadurch unter Druck, Anleger trennten sich teilweise von den Papieren. Russland-Bonds unter Druck geraten Wegen dem anhaltenden Ukraine-Konflikt, dem Verfall des Ölpreises, sowie der gegen Russland verhängten Sanktionen, stufte die amerikanische Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit ein weiteres Mal innerhalb kurzer Zeit herab. Die Bonitätsnote wurde von „Baa3“ auf „Ba1“ gesenkt. Damit befindet sich die Bonität des Landes im sogenannten Junk-Bereich, der Anleihen als spekulativ kennzeichnet. Den Ausblick sieht Moody’s weiter mit „negativ“. In russischen Staatsanleihen fand indes reger Handel an der Börse Stuttgart statt. Börse Stuttgart TV US-Zinswende voraus—Die Folgen für Dow & Co. Die Zinswende in den USA lässt auf sich warten. Zu Wochenbeginn bekräftigte Fed-Chefin Yellen nochmals, dass man mit einer Zinserhöhung keine Eile habe. Man wolle vielmehr die weiteren konjunkturellen Entwicklungen in den USA abwarten und erst dann entscheiden. Die Zinswende kommt wohl jedoch nicht vor Sommer. Weshalb zaudert die Fed plötzlich mit einer bevorstehenden Zinswende? Was bedeutet eine verschobene Zinswende für den US-Aktienmarkt? Finanzmarktanalyst Jochen Stanzl, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11469 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Microsoft Corp. Der Hersteller für Software-Produkte und Betriebssysteme hat jüngst vier USD-Anleihen begeben. Gehandelt werden können diese mit einer Mindeststückelung von 2.000 USD nominal. Die Ratingagentur vergibt für die Anleihen die Ratingnote AAA. Der am 12.02.2020 fällige Bond wird mit 1,85% verzinst (WKN A1ZWU7), der am 12.02.2022 fällige mit 2,375% (WKN A1ZWU8). Die Anleihe mit Fälligkeit 12.02.2025 hat einen Kupon von 2,70% (WKN A1ZWVL) und die mit Fälligkeit 02.12.2035 einen in Höhe von 3,50% (WKN A1ZWVM). Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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