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Auf und Ab im Dax.
Am Donnerstag eröffnete der Dax im Plus, musste dann aber stark Federn lassen. Zeitweise notierte er bei 11.675 Punkten. Wie schon an den Vortagen setzten Gewinnmitnahmen ein. Enttäuschend ausgefallene Einkaufsmanagerindizes trübten zudem die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der von der Großbank HSBC und dem Markit-Institut berechnete Index für China fiel im April auf 49,2 Punkte und lag damit unter den erwarteten 49,6 Zählern – Werte unter 50 Punkten deuten auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung hin. Der Wert im April war der schwächste seit einem Jahr. Auch die deutsche Wirtschaft hat im April etwas an Schwung eingebüßt. Der Sammelindex für die Privatwirtschaft sank auf 54,2 Punkte von 55,4 Punkten im Vormonat. Das Konjunkturbarometer hielt sich damit aber deutlich über der entscheidenden Marke von 50 Zählern. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sank auf 51,9 Punkte von 52,8 Punkten im Vormonat. Experten hatten einen Anstieg des Index auf 53,0 Punkte erwartet. Der Index für den Servicesektor sank im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt auf 54,4 Zähler. Volkswirte hatten einen minimalen Anstieg auf 55,5 Punkte prognostiziert. In Frankreich gibt es keine Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung. Der Industrie-Index im Kontraktionsbereich hat sich erneut abgeschwächt. In der Eurozone insgesamt sank der Index im April um 0,5 Punkte auf 53,5 Zähler. Dank der Ausweitung der Notkreditversorgung durch die Europäische Zentralbank rückte die Schuldenkrise in Griechenland zunächst etwas in den Hintergrund. Bundesanleihen und griechische Staatsanleihen Nachdem es diese Woche erstmalig zu kleineren Gewinnmitnahmen bei 10-jährigen Bundesanleihen und damit zu einem Renditeanstieg kam, konnten diese am Donnerstag wieder leichte Kursgewinne verzeichnen. In diesem Zuge ging die Rendite auf 0,15 Prozent zurück. Der Bund-Future zog auf 159,37 Prozent an. Zehnjährige griechische Anleihen stiegen den zweiten Tag in Folge angesichts des Optimismus, dass Griechenland in den Verhandlungen mit den Gläubigern Fortschritte macht. Die Bonds rentierten bei 12,65 Prozent. Starinvestor Bill Gross kündigte diese Woche an, gegen Deutschland spekulieren zu wollen. Er setzt darauf, dass die Zinsen von Bundesanleihen stark steigen werden. Die Zinsdifferenz zwischen deutschen Bunds und US-Treasuries liegt bei 1,8 Prozentpunkten (Treasuries rentieren aktuell bei 1,9 Prozent). Das ist für Gross rational nicht nachvollziehbar. Die wirtschaftlichen Daten würden einen solchen Unterschied keineswegs rechtfertigen. Beispielsweise seien die Inflationserwartungen zwischen den USA und Deutschland, die ein wichtiger Faktor für die Anleihenrenditen darstellen, keineswegs so verschieden. So kommt er zu dem Schluss, dass die Renditen von Bundesanleihen im Vergleich zu den US-Pendants viel zu niedrig sind, was kein Dauerzustand sein könnte. Auch die Historie offenbart, dass die Renditen der amerikanischen und deutschen Anleihen in der Regel einen Gleichlauf aufweisen und Differenzen meist nur von kurzer Dauer sind. So wie das Anleihekaufprogramm der amerikanischen Notenbank Fed zu einem massiven Anstieg der amerikanischen Renditen führte, dürfte sich das Phänomen auch in der Eurozone wiederholen. Laut Gross wird die Nachfrage nach deutschen Bundesanleihen zurückgehen, wenn die Probleme in der Währungsgemeinschaft wie z.B. das schwache Wachstum oder die Zukunft Griechenlands, gelöst sind. Der Wunsch der Investoren nach sicheren Anlagen würde dann nachlassen und im Gegenzug würden die Renditen Deutschlands Anleihen wieder steigen. Anlegertrends Volkswagen Financial Services Die kürzlich im Volumen von 750 Millionen Euro von der Volkswagen Financial Services AG emittierte Anleihe (WKN: 780516) stößt auf reges Interesse bei den Anlegern. Der Handelsumsatz lag in der Berichtswoche an der Börse Stuttgart bei knapp 2,2 Millionen Euro. Der Bond ist mit einem Kupon von 0,75 Prozent ausgestattet und läuft bis zum 14.10.2021. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Die Volkswagen Financial Services AG koordiniert weltweit die Finanzierungs- und Serviceaktivitäten, wie z. B. Leasing, Versicherungsprodukte oder Direktbankgeschäfte der Volkswagengruppe. Petrobras: Anleihen ziehen nach Einigung im Korruptionsskandal an Seit November war der brasilianische Ölkonzern Auskünfte schuldig geblieben, welche Kosten der Korruptionsskandal verursacht hatte. Dies führte zu einem Kurssturz der Petrobras-Wertpapiere. Die Ratingagentur Moody’s stufte die Anleihen der Firma im Februar auf „Ramsch“. Standard & Poor’s bewertete den Konzern gerade noch als Investment Grade, mit negativem Ausblick. Am Mittwoch präsentierte das Unternehmen nun die Ergebnisse, die von der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers bestätigt wurden. Der neue Petrobras-Chef Aldemar Bendine sieht die Veröffentlichung der Zahlen als einen fundamentalen Schritt in Richtung einer vollständigen Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Die Korruptionsaffäre hatte den Konzern vergangenes Jahr 6,2 Milliarden Real (1,9 Milliarden Euro) gekostet. Insgesamt habe das Staatsunternehmen 2014 Verluste in Höhe von 21,6 Milliarden Real eingefahren. An der Börse Stuttgart haben die Anleihen des Konzerns angezogen und am Donnerstag fanden sich gleich drei Unternehmensanleihen unter den Umsatzspitzenreitern an der Börse Stuttgart. Insbesondere der bis März 2018 laufende Bond (WKN: A1GX3A) stand im Fokus der Anleger. Metro: Fitch droht mit Herabstufung Das Russlandgeschäft macht dem Düsseldorfer Handelskonzern Metro schwer zu schaffen. Diese Woche wurde bekannt, dass die Ratingagentur Fitch dem Handelskonzern Metro mit einer Herabstufung auf Ramschniveau droht. Sie senkte am Dienstag den Ausblick für das Rating auf „negativ“ von „stabil“. Mit einer Bewertung von „BBB-“ befindet sich die Bonitätsnote des Konzerns gerade noch im Investmentbereich. Fitch mahnt, dass das Konzern-Management seinen Sanierungsplan erfolgreich umsetzen müsse, um die Gewinne deutlich zu steigern. Negative Entwicklungen im wichtigen Russlandgeschäft und wachsender Wettbewerb in anderen Märkten könnten die Sanierung gefährden. Die bis Oktober 2021 laufende Anleihe (WKN: A13R8M) zählte in der Handelswoche zu den Umsatzspitzenreitern an der Börse Stuttgart. Während einige Anleger Gewinne mitnahmen, stiegen andere ein. Der 500 Millionen Euro schwere Bond wird mit 1,375 Prozent verzinst und notierte am Donnerstag bei 102,86 Prozent. Neueinführungen Bertelsmann SE & Co. KGAA Mit einer 100.000er Stückelung wurde in den vergangenen Tagen die Anleihe der Bertelsmann SE & Co. KGAA emittiert (WKN: A14KAQ). Der Zinssatz beträgt 3,50 Prozent per anno. Das Wertpapier wird am 23.04.2075 fällig. Zudem kann der Emittent die Anleihe ab dem 23.04.2027 jährlich zu einem Kurs von 100 Prozent kündigen. Anheuser-Busch InBev N.V/S.A. Der weltweit führende Brauereikonzern hat jüngst zwei Anleihen begeben. Der sieben-jährige Bond (Fälligkeit 20.04.2023, WKN: A1ZZ91) hat ein Emissionsvolumen von 1 Mrd. Euro nom. und wird mit 0,8 Prozent verzinst. Die Anleihe mit Fälligkeit 18.04.2030 (WKN: A1ZZ92) hat einen Kupon von 1,50 Prozent p.a.. Es wurden 1,25 Mrd. Euro nom. begeben. Die Ratingagentur S&P bewertet beide Papiere mit der Ratingnote A. Anheuser-Busch InBev hat seinen Hauptsitz in Löwen, Belgien. Im Jahr 2014 hat die Unternehmensgruppe 458,8 Mio. Hektoliter Bier abgesetzt. Das Unternehmen führt in seinem Portfolio mehr als 200 Marken in über 100 Ländern, darunter die globalen Premium-Marken Beck’s, Stella Artois, Corona und Budweiser. In Deutschland beträgt das jährliche Absatzvolumen des Brauereiunternehmens ca. acht Mio. Hektoliter. Aus dem Produktportfolio für den deutschen Markt sind unter anderem noch die Marken Hasseröder, Franziskaner, Löwenbräu, Haake-Beck, Diebels usw. bekannt. Das Unternehmen weist 2013 einen Umsatz von 43.195 Mio. USD aus und beschäftigt ca. 150.000 Mitarbeiter in 24 Länder. Heidelberger Druckmaschinen AG Mit einer kleinen Emission von 205.400.000 Euro nom. ist die Heidelberger Druckmaschinen AG am Montag in den Handel gestartet. Die 8-prozenter Anleihe (WKN: A14J7A) wird am 15.05.2022 fällig. Ein Kündigungsrecht seitens des Emittenten besteht ab dem 15.05.2018 zu 104,0 Prozent, ab dem 15.05.2019 zu 102,0 Prozent und ab dem 15.05.2020 zu 100 Prozent. Ab einer Mindeststückelung von 100.000 Euro nom. kann das Wertpapier gehandelt werden. Mit der Ratingnote CCC+ wird die Anleihe von der Ratingagentur Standard & Poor’s eingestuft. Eigenen Angaben zufolge wies der Konzern ein EBITDA für das Berichtsjahr 2013/2014 von 143 Mio. Euro aus. Das Ergebnis nach Steuern war mit 4 Mio. Euro positiv. (Berichtsjahr 2012/2013 -117 Mio. Euro). Das Eigenkapital lag bei 359 Mio. Euro und die Bilanzsumme betrug 2.244 Mio. Euro. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013/2014 waren 12.539 Mitarbeiter beschäftigt. Börse Stuttgart TV Bestsellerautor Dobelli: Kluges Handeln an der Börse An der Börse gibt es zahlreiche Fallstricke für Anleger. Dabei sind viele dieser Fallstricke gar nicht unbedingt technischer Natur. Es sind oftmals eigene Denkfehler, welche die Performance im eigenen Depot belasten. Wie Anleger einige dieser Denkfehler vermeiden können, erläutert Bestsellerautor Rolf Dobelli im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11668 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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