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Die am Dienstag bekanntgegebenen Inflationszahlen in der Eurozone sorgten an den Anleihenmärkten für Bewegung. Denn die Inflation ist im Mai stärker gestiegen, als die Analysten es erwartet hatten. Die Entwicklung erreichte im gesamten Währungsraum ein Plus von 0,3 Prozent, während die Prognosen bei 0,2 Prozent gelegen hatten. Dieser Anstieg zeigt laut den Marktakteuren, dass das im März gestartete Bondkaufprogramm der EZB seine Wirkung auf die Inflationsentwicklung entfaltet. Diese anziehende Inflation, begleitet von der anhaltenden Ungewissheit über die finanzielle Zukunft Griechenlands, hat die Kurse vieler europäischer Staatsanleihen unter Druck gesetzt. Im Gegenzug kletterten die Renditen der Bonds deutlich in die Höhe.
In dieser Woche prägte zudem die EZB-Ratssitzung am Mittwoch die Finanzmärkte. Dabei zeigte sich EZB-Präsident Mario Draghi angesichts der steigenden Inflation zufrieden mit dem Verlauf des Anleihekaufprogramms. Außerdem teilte er seine Erwartungen einer weiteren etwas höheren Inflation für das laufende Jahr mit: Für 2015 sei weiterhin mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 0,3 Prozent zu rechnen. Im März hatte die Notenbank noch mit einer Stagnation des Preisniveaus gerechnet. Darüber hinaus blieben die Wachstumsprognosen der EZB verglichen mit den März-Vorhersagen nahezu unverändert: 2015 soll die Wirtschaftsleistung der Eurozone demnach um 1,5 Prozent zunehmen, 2016 um 1,9 Prozent und 2017 schließlich um 2,0 Prozent. Den Leitzins ließ der EZB-Rat unverändert bei 0,05 Prozent. Bundesanleihen Aufgrund der steigenden Inflation flüchteten die Anleger aus deutschen Bundesanleihen. Die schon im April begonnene Talfahrt der Kurse setzte sich in dieser Woche dramatisch fort. Der Bund-Future sank von rund 155,50 Punkten im Tief bis auf 149,60, konnte sich aber bis Freitagmittag von seinen Tiefständen erholen. Die Rendite stieg entsprechend stark an. Sie lag am Freitag für 10 jährige deutsche Anleihen bei 0,88 Prozent. Anlegertrends KTG Agrar SE im Fokus Nach einer Meldung der KTG Agrar SE am 1. Juni 2015 griffen die Privatanleger in Stuttgart verstärkt nach der Anleihe der Unternehmensgruppe mit der WKN A1H3VN. Die seit 2011 notierte und mit 7,086 Prozent verzinste Anleihe ist ab einer Stückelung von 1.000 Euro handelbar. Der Handelsumsatz in Stuttgart belief sich in dieser Woche auf über 1,5 Millionen Euro. Vermeldet wurde, dass das Grundkapital der KTG Agrar SE um 506.400 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien (rund 8 Prozent des bisherigen Grundkapitals) unter Ausschluss des Bezugsrechts erhöht werden solle. Der Meldung nach wurde die Transaktion zu einem Ausgabepreis von 14,33 Euro je Aktie mittels einer Privatplatzierung durchgeführt. Dies ergibt einen Bruttoerlös für das Unternehmen von ca. 7,25 Mio. Euro. Das Grundkapital erhöht sich nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister von 6.243.600 Euro auf 6.750.000 Euro, so in der Meldung weiter. „Nachdem wir in 2014 die Investitionsphase erfolgreich abgeschlossenen haben, haben wir das klare Ziel, unsere Eigenkapitalquote gemäß HGB-Bilanzierung von aktuell rund 18 auf deutlich über 20 Prozent zu erhöhen. Nach der kräftigen Gewinnsteigerung in 2014 ist die Kapitalerhöhung ein weiterer Schritt auf diesem Weg“, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar SE. Fresenius hoch im Kurs In dieser Woche stieß die Anleihe des Gesundheitskonzerns Fresenius SE & Co KG aA (WKN: A1ZB7H) auf großes Interesse der Stuttgarter Anleger. Das deutsche Medizintechnik- und Gesundheitsunternehmen mit Sitz im hessischen Bad Homburg ist einer der größten privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands sowie im Pharma- und Gesundheitsdienstleistungsbereich tätig. Schon Ende letzter Woche war die Aktie des Unternehmens einziger Gewinner im DAX. Angetrieben wurden die Fresenius-Papiere von der Infusionssparte Kabi. So sind in diesem Jahr bereits sechs neue Medikamente schneller als gedacht zugelassen worden. Das spreche laut Analysten für eine kommende Beschleunigung des Umsatzwachstums des Unternehmens. An der Börse Stuttgart wurden in der Anleihe Umsätze von über einer Million verzeichnet. Die im Februar 2021 fällige Unternehmensanleihe mit einem Kupon von 3 Prozent notiert aktuell bei 107,35 Prozent. ThyssenKrupp AG schreibt wieder schwarze Zahlen Anleihen von Deutschlands größtem Stahl- und Technologieunternehmen ThyssenKrupp AG zählten in dieser Woche zu den meistgesuchten Bondpapieren. Der Grund: Nach mehreren von Milliardenverlusten geprägten Jahren schaffte der Konzern nun wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen. Zwar bleibt das Geschäft trotz des Aufwärtstrends nach eigenen Aussagen noch instabil, denn die Eigenkapitalquote liegt immerhin noch unter acht Prozent und ist damit so niedrig, wie bei keinem anderen DAX-Unternehmen. Jedoch scheint die Zeit akuter finanzieller Bedrängnis für das Unternehmen beendet zu sein. So hob Chef Hiesinger die Gewinnprognose für die laufende Periode an. In Stuttgart standen mehrere Anleihen der ThyssenKrupp AG im Fokus der Anleger. Den meisten Umsatz verzeichnete mit über 2 Millionen Euro die bis November 2020 laufende und mit 1,75 Prozent verzinste Anleihe mit der WKN A14J57. Auch gefragt war unter anderem die Anleihe mit der WKN A14J58, die im Februar 2025 fällig und mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestattet ist, sowie der bis 2018 laufende Bond mit der WKN A1R08U. Dieser ist mit 4 Prozent verzinst und notiert aktuell bei 107,25 Prozent. Neueinführungen Europcar Groupe S.A. „…Da Mobilität immer individueller wird und im Leben der Menschen eine immer größere Rolle spielt, wollen wir ein starker Mobilitätspartner für unsere Kunden sein, der ihnen die Anmietung bei Europcar einfach, komfortabel und individuell macht – „moving your way““, so Reinhard Quante, Geschäftsführer Europcar Deutschland zur Philosophie des Unternehmens. Der weltweit agierende Mietwagenanbieter ist in über 140 Ländern Vorort und die Flotte umfasst nach Angaben des Unternehmens ca. 190.000 Fahrzeuge. In diesen Tagen hat das Unternehmen (WKN A1Z2KJ) eine siebenjährige Anleihe begeben. Fällig wird der Bond am 15.06.2022 außer der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht am 15.06.2018 zu einem Kurs von 102,88% gebrauch. Der Kupon liegt bei 5,75% p.a. und wird halbjährlich ausbezahlt. Die Ratingagentur S&P vergibt für die Anleihe die Ratingnote CCC+. Gehandelt werden kann ab der kleinsten handelbaren Einheit von 100.000 Euro nom.. RCI Banque S.A. Die Finanzierungstochter (WKN A1Z2GH) des Autobauers hat auch jüngst eine Anleihe mit 1.000er Stückelung auf den Markt gebracht. Das Wertpapier verzinst sich mit 1,25% p.a. und wird am 08.06.2022 fällig. Der Emittent hat zudem ein Kündigungsrecht bis zum 08.06.22 auf Basis des Barwertes zzgl. einer Prämie von 0,18%. Börse Stuttgart TV Charts & Co.: Athen – Ist Griechenland ab Freitag insolvent? Die Zeit läuft ab. Spätestens am kommenden Freitag muss die griechische Regierung eine Kreditrate in Höhe von 300 Millionen Euro an den IWF zurück überweisen. Bislang ist völlig unklar, ob es dazu auch kommen wird. Fakt ist: Griechenland droht die Staatspleite. Athen soll nun ein letztes, ultimatives Angebot erhalten. Kann die Staatspleite noch einmal abgewendet werden? Was wären die Folgen einer griechischen Insolvenz? Finanzmarktanalyst Jochen Stanzl, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11793 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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