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Innerhalb der letzten Handelswoche verlor der Dow Jones rund 1,5 Prozent gegenüber der Vorwoche. Die Begründung für die Kursverluste ist in den Quartalszahlen einzelner Unternehmen zu finden. Das Aushängeschild für die US-Wirtschaft ist und bleibt IBM (WKN: 851399), die am Montag nach Börsenschluss über das vergangene Quartal berichtet haben. Der Quartalsumsatz wurde mit 20,8 Milliarden beziffert, was nicht nur unterhalb der Erwartung des Marktes war, sondern auch 13 Prozent weniger als im Vorjahresquartal verdient wurde. Im Wochenvergleich verbilligte sich die Aktie um 6,5 Prozent. Einen Tag später legten Microsoft (WKN: 870747) und Apple (WKN: 865985) die Zahlen vor. Bei Microsoft verhagelte die milliardenschwere Abschreibung auf die Nokia-Beteiligung den Quartalsweis, der sich in einem Quartalsverlust in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar widerspiegelte. Auch in den Kernbereichen von Microsoft haperte es. Der Erlös durch Lizenzen verringerte sich um sieben Prozent, was die Marktteilnehmer ebenfalls negativ auslegten. Bei Apple muss man schon genauer hinschauen, um zu erkennen, was der Markt als Enttäuschung empfunden hat. Es wurde 40 Prozent mehr verdient als im Vorjahresquartal und auch die Erlöse stiegen um ein Drittel. Das Haar in der Suppe war der in Aussicht gestellte Umsatz von 50 Milliarden Dollar, bei dem die Analysten mit 51,1 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Im Wochenvergleich gab die Aktie von Microsoft die zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab und verlor am Ende rund zwei Prozent. Auch die Apple-Aktie verlor unter erheblichen Schwankungen mehr als zwei Prozent.
Mit großer Spannung debütierte am Montag die von Ebay (WKN: 916529) abgespaltene Tochter Paypal (WKN: A14R7U) in Stuttgart, die sich in dieser Woche gleich als Umsatzspitzenreiter erwiesen hatte. Am ersten Handelstag war die Nachfrage so enorm, dass der zuständige Händler (QLP) über 1.000 Kurse feststellen konnte. In der laufenden US-Berichtssaison legte unter anderem auch die Nummer eins des US-Mobilfunkmarktes Verizon (WKN: 868402) seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Diese waren leicht besser als die Markterwartungen, jedoch wurde die Umsatzprognose gesenkt, so dass die Aktie um mehr als 2,5 Prozent fiel und nun aktuell bei 42,30 Euro notiert. Nachdem Apple am Mittwoch für die Anleger enttäuschende Zahlen veröffentlichte, hatte dies auch für den Zulieferer Dialog Semiconductor (WKN: 927200) fatale Folgen. Die Aktie des Chipentwicklers brach bis zu 7,5 Prozent ein. Der Wert erholte sich dann im Lauf des Tages und des Folgetages leicht und notiert aktuell 50,50 Euro. Mit einem kleinen Wochengewinn von 83 Zählern geht der japanische Aktienmarkt aus dem Handel und der Nikkei 225 schließt bei 20.683 Punkten. Personelle Konsequenzen auf Vorstandsebene hat der Bilanzierungsskandal bei Toshiba Corp. (WKN: 853676) nach sich gezogen. Nachdem festgestellt worden ist, dass der Vorstand wissentlich über Jahre hinweg es angeordnet hat, die Bilanzgewinne nach oben zu manipulieren, mussten der Vorstandsvorsitzende und ein weiteres Vorstandsmitglied ihre Stühle räumen. Damit ist der Skandal natürlich noch längst nicht ausgestanden. Der Strafen-Katalog der Tokyo Stock Exchange reicht von einer relativ leicht zu verschmerzenden Geldstrafe bis hin zu einem Delisting. Auch von privatrechtlicher Seite drohen noch empfindliche Strafen, denn in der Zeit der Bilanzmanipulationen wurden Kapitalerhöhungen durchgeführt und die Investoren haben sich auf bewusst gefälschten Informationen hin engagiert. „Die erste Klage eines US-Investors ist in den USA schon anhängig und wie amerikanische Gerichte zu weilen urteilen, ist ja allseits bekannt“, bemerkte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Gut erholt zeigte sich in dieser Woche die Aktie von Sony Corp. (WKN: 853687). Der Schock der großen Kapitalerhöhung ist verarbeitet und die Geschäftsaussichten sind auch sehr positiv und somit konnte sich der Aktienkurs um über fünf Prozent verbessern. Nicht nur gute Nachrichten sondern zusätzlich noch ein Jahreshoch der Aktie gab es diese Woche bei der Credit Suisse (WKN: 876800). Erstmals durfte der neue CEO Tidjane Thiam Unternehmenszahlen präsentieren und zum Abschluss des zweiten Quartals auch die Marktteilnehmer überraschen. In diesem Zeitraum konnte die Bank einen Reingewinn von 1.051 Millionen Schweizer Franken ausweisen und übertraf damit die erwartete Prognose deutlich. Auch der Reingewinn mit 6,9 Milliarden Schweizer Franken konnte überzeugen. Gespannt wurde natürlich auch auf die Aussagen des neuen CEO gewartet, der mitteilte, dass bis Ende des Jahres eine Strategie vorgestellt wird, die auf profitables und nachhaltiges Wachstum ausgelegt wird. Auch die Aussage, dass die Credit Suisse auf gutem Weg sei, die Jahresziele zu erreichen, half der Aktie und ließ sie am Donnerstagmorgen über fünf Prozent steigen. Auch Roche (WKN: 855167) legte an diesem Donnerstag seine Zahlen vor und konnte die Aktionäre trotz eines schwierigen Marktumfeldes milde stimmen. So konnte der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um drei Prozent gesteigert werden, auf nun 23,60 Milliarden Schweizer Franken, zu konstanten Wechselkursen wären es sogar sechs Prozent gewesen. Allerdings ging der Gewinn um sieben Prozent zurück und auch hier hätten konstante Wechselkurse sich positiv ausgewirkt. Auch der Pharmakonzern bestätigte seine Jahresprognose was den Roche-„Bon“ im Morgenhandel um ein Prozent steigen ließ. Der niederländische Konsumgüterkonzern Unilever (WKN: A0JMZB) hat die Ergebnisse für das 1. Halbjahr 2015 veröffentlicht. Der Absatz konnte um zwölf Prozent auf 27 Milliarden Euro gesteigert werden, der Gewinn fiel um 13 Prozent auf 3,8 Milliarden. Zu der Steigerung des Absatzes haben vor allem Putz- und Kosmetikartikel beigetragen. Die Entwicklung in den, für den Konzern wichtigen Schwellenländern, ist nach Aussage des Unternehmens weiterhin verhalten; in Europa und Nordamerika überschaubar. Die Unilever Aktie wurde daraufhin mit einem Aufschlag von knapp zwei Prozent bei 41,60 Euro gehandelt. Gold musste in dieser Berichtswoche erneut Federn lassen. Das gelbe Edelmetall verbilligte sich um knapp 4,5 Prozent auf 1.093 Dollar pro Feinunze (auf Schlusskurs Basis) sein Tief erreichte es mit 1.086,90 Dollar. Die Goldminen wurden daraufhin heftig abgestraft. Allen voran Barrick Gold (WKN: 870450) – einer der größten Player im Minensektor. Ein Minus in der Spitze von satten 31 Prozent, was einen Kurs von knapp über sieben Dollar entspricht. „Der Minenbetreiber wurde damit auf ein Kursniveau geprügelt, bei dem er zuletzt 1990 notierte!“, resümierte Markus Volz von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der Börsenwert schrumpfte bei 1,16 Milliarden ausstehenden Aktien auf 8,6 Milliarden US-Dollar zusammen. Barrick Gold zählte in der Berichtswoche zu den umsatzstärksten Aktien an der Börse Stuttgart. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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